Endelskamptunnel

Endelskamptunnel
Endelskamptunnel
Endelskamptunnel
Blick auf das Südportal (2010)
Verkehrsverbindung SFS Hannover–Würzburg
Länge 673 m
Anzahl der Röhren 1
Größte Überdeckung 20 m
Bau
Bauherr Deutsche Bundesbahn
Betrieb
Betreiber DB Netz
Freigabe 1991
Lage
Endelskamptunnel (Niedersachsen)
Red pog.svg
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Koordinaten
Nordportal 51° 27′ 47,5″ N, 9° 49′ 5,5″ O51.46329.8182292
Südportal 51° 27′ 31,3″ N, 9° 48′ 44,3″ O51.45879.8123299

Der Endelskamptunnel ist ein 673 m langer Eisenbahntunnel der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg (Streckenkilometer 110,8 bis 111,4).[1] Er unterquert den bis zu 315 m[2] hohen Endelskamp[3] mit der südniedersächsische Samtgemeinde Dransfeld[4] und trägt daher seinen Namen.

Die Innenschale ist 30 cm dick.[1]

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die Trasse verläuft im Tunnel gerade. Die Gradiente steigt zum Südportal hin durchgehend an, flacht aber in ihrem Verlauf zunehmend ab. Durchfahren werden Schichten des Mittleren und Unteren Muschelkalks. Die Überdeckung liegt bei bis zu 20 m.[1]

Dem Tunnel ist nördlich ein kurzer Einschnitt vorgelagert, an den sich der Leinebuschtunnel anschließt.[3] Südlich folgt der Überholbahnhof Jühnde.

Geschichte

Ursprünglich war in diesem Bereich ein Einschnitt vorgesehen. Aus technischen, wirtschaftlichen und landschaftsschützerischen Gesichtspunkten fiel letztlich die Entscheidung zu Gunsten des Tunnelabschnitts. Die realisierten 673 m Länge waren dabei bereits Ende 1983 geplant gewesen.[4]

Ende 1983 hatten die vorbereitenden Arbeiten für den Tunnelbau begonnen.[5] Der Vortrieb begann im Januar 1984 und wurde im September 1984 abgeschlossen.[1] Wegen geringer Überdeckung wurde die Röhre in offener Bauweise errichtet.[4] Die Patenschaft hatte Annegredt Engelhardt übernommen.

Der Tunnel gehört, neben den Tunneln Leinebusch und Mackenrodt, zu einer Folge von drei Röhren. Für die drei Bauwerke wurden insgesamt 390.000 m³ ausgebrochen, für die Voreinschnitte 675.000 m³ ausgehoben. Insgesamt wurden 81.000 m³ Beton und 4.400 t Stahl verbaut, die Bauzeit lief von 1984 bis 1986. Die Bausumme aller drei Röhren lag bei 95 Millionen D-Mark.[1]

Im gesamten Abschnitt zwischen dem Südportal des Leinebuschtunnels (km 110,0) und dem Nordportal des Rauhebergtunnels fielen rund 1,3 Mio. m³ Überschussmassen an.[2]

Weblinks

 Commons: Endelskamptunnel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweis

  1. a b c d e Deutsche Bundesbahn, Bundesbahndirektion Hannover, Projektgruppe Hannover–Würzburg Nord der Bahnbauzentrale: Tunnelbau im Nordabschnitt der Neubaustrecke Hannover–Würzburg, Broschüre (22 Seiten), Stand: Januar 1987, S. 16
  2. a b DB Projektgruppe Hannover-Würzburg (Nord) (Hrsg.): Neubaustrecke Hannover–Würzburg: Jühnde, Broschüre (14 Seiten, gefaltet) mit Stand vom 1. Oktober 1984
  3. a b DB Projektgruppe Hannover-Würzburg (Nord) (Hrsg.): Neubaustrecke Hannover–Würzburg: Rosdorf, Mengershausen, Broschüre (12 Seiten, gefaltet) mit Stand vom 1. September 1983
  4. a b c Deutsche Bundesbahn, Bundesbahndirektion Hannover, Projektgruppe Hannover–Würzburg Nord der Bahnbauzentrale (Hrsg.): Neubaustrecke Hannover–Würzburg. Der Abschnitt Göttingen–Kassel, 36 A4-Seiten, Hannover, Oktober 1983, S. 23 f.
  5. Belter: Große Fortschritte beim Bau der Tunnel für die Neubaustrecken. In: Der Eisenbahningenieur, 34, 1983, Heft 12, S. 661 f.

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