Enix (Unternehmen)

Enix (Unternehmen)
Enix Corporation
Logo von Enix
Rechtsform Kabushiki-gaisha (Aktiengesellschaft)
Gründung 22. September 1975
Auflösung April 2003
Sitz Tokio, Japan
Leitung Keiji Honda, Präsident
Yasuhiro Fukushima Gründer und CEO
Umsatz 22 Milliarden Yen (2003)
Produkte Computer- und Videospiele

K.K. Enix (jap. 株式会社エニックス, Kabushiki-gaisha Enikkusu, engl. Enix Corporation) ist ein japanischer Videospiel-Hersteller und Verlag, der 1975 als Eidansha Boshu Service Center gegründet wurde. 1982 ändert die Firma ihren Namen in Enix, was eine Zusammensetzung aus ENIAC und Phönix darstellt, d. h. aus den Namen eines der ersten Computer und dem des legendären Wundervogels. 2003 fusioniert Enix mit Square Co., Ltd. zu Square Enix, der Nettoumsatz betrug in diesem Jahr fast 22 Milliarden Yen.[1]

Zu den wichtigsten Spielen von Enix gehört die Rollenspiel-Serie Dragon Quest (in den Staaten Dragon Warrior), deren Erfolg in Japan nur von Final Fantasy, vom ehemaligen Konkurrenten Squaresoft, erreicht wird. In den Staaten erschienen lediglich die ersten vier Teile für das NES. Erst der siebte teil wurde weltweit für die Sony PlayStation veröffentlicht. In Europa wurden zumindest Ableger der Serie, die spielerisch an Pokemon angelehnten Dragon-Quest-Monster-Spiele, veröffentlicht.

Anders als Konkurrent Squaresoft ist Enix weniger ein Entwickler als vielmehr ein Vertrieb, der die Entwicklung der Spiele kleineren, unabhängigen Firmen überläßt. So veröffentlichte Enix für das SNES verschiedene Action-Rollenspiele, darunter Actraiser, Illusion of Time und Terranigma, alle entwickelt von Quintet. Die Star Ocean-Serie von tri-Ace wird in Japan ebenfalls von Enix vertrieben, genauso wie das Star Ocean-Ablegerspiel Valkyrie Profile. Die westlichen Veröffentlichungen dieser Spiele überließ Enix jedoch in der Regel Nintendo und Sony.

Die Dragon-Warrior-Spiele gehörten zwar zu den beliebtesten Rollenspielen für das NES, jedoch waren Rollenspiele an sich auf Konsolen nur ein wenig profitables Nischengenre, weswegen Enix sich für lange Zeit vom westlichen Markt zurückzog. Erst zu Playstation Zeiten wurde das Genre mit Final Fantasy VII von Konkurrent Squaresoft massenmarktfähig, was Enix ermutigte, den siebten Teil ihrer berühmtesten Serie in den USA zu veröffentlichen. Jedoch konnte Dragon Warrior VII den enormen Erfolg von über vier Millionen verkauften Einheiten in Japan nicht in den USA wiederholen: die enttäuschend simple Präsentation schreckte zu viele Käufer ab.

Diese Schwierigkeiten, auf dem westlichen Markt Fuß zu fassen, stellten für Enix dann auch das ausschlaggebende Motiv dar, 2003 mit Square zu fusionieren. Die Beziehung zu Square war auch davor schon freundschaftlich geprägt, und als Square wegen kostspieliger Prestige-Projekte wie dem kommerziellem Flop Final Fantasy: Die Mächte in dir in finanziellen Schwierigkeiten steckte, willigte man in eine Fusion ein. Enix profitiert von dieser Fusion vor allem durch Squaresofts Know-How in den Bereichen Computer-Animation und Online-Spiele, sowie den im Westen bekannten Markennamen.

Einzelnachweise

  1. Square Enix: 2004 Annual Report. 6. August 2004

Weblinks


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