- Eragon
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Eragon (Originaltitel: inheritance cycle = Vermächtnis-Zyklus) ist eine Fantasy-Buchreihe des US-amerikanischen Schriftstellers Christopher Paolini. Von dem vierteiligen Zyklus, der zunächst als Trilogie geplant war[1], sind bereits drei Bücher Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter, Eragon – Der Auftrag des Ältesten und Eragon – Die Weisheit des Feuers auf Englisch und Deutsch erschienen. Die ersten beiden Bände waren New York Times Bestseller[2][3] und wurden zusammen mehr als 20 Millionen mal weltweit verkauft.[4]
Der erste Band wurde im Jahr 2006 mit mäßigem Erfolg verfilmt.
Inhaltsverzeichnis
Genre und Erfolg
Der Zyklus ist ein typischer Vertreter des Fantasy-Genres, mit hierfür markanten Elementen wie Drachen, Elfen, einer fiktiven Welt und Magie. Der Schreibstil richtet sich vor allem an ein jugendliches Publikum. Den ersten Band begann Paolini im Alter von 15 Jahren zu schreiben, dem Alter des Titelhelden zu Beginn der Erzählung.
Das erste Buch erreichte schon kurz nach Erscheinen am 22. April 2004 den zweiten Platz in der Bestsellerliste der New York Times. Die drei bereits veröffentlichten Bände wurden von Joannis Stefanidis ins Deutsche übersetzt und sind beim cbj-Verlag erschienen. Teil 2 wurde im Herbst 2005 veröffentlicht. Der vom Autor für den Band 3 vorgesehene Inhalt erwies sich während der Entstehung als zu umfangreich, so dass der Band geteilt werden musste. Band 3 erschien am 20. September 2008 auf englisch, die deutsche Ausgabe am 25. Oktober 2008.[5] Der vierte und letzte Teil erscheint am 19. November 2011.[6]
Der erste Teil wurde von 20th Century Fox unter dem Titel Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter an Schauplätzen in der Slowakei, Ungarn und Kanada verfilmt und kam am 14. Dezember 2006 in die internationalen Kinos. Die Hauptrolle wurde dabei mit Edward Speleers besetzt.
Handlung
Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter
(Originaltitel: Eragon)
Eragon ist 15 Jahre alt und wohnt bei seinem Onkel Garrow und seinem Cousin Roran. Sie leben am Rande des kleinen Dorfes Carvahall im Palancar-Tal, welches in dem Land Alagaësia liegt. Letzteres wird von verschiedensten Kreaturen bewohnt, von Menschen, Zwergen und Elfen bis hin zu schrecklichen Urgals. Der amtierende König Galbatorix ist ein Drachenreiter, der aus Machtgier alle anderen seines Ordens vernichtet hat.
Als Eragon auf der Jagd am Buckel (Bergkette) einen großen blauen Stein findet, ahnt er nicht, dass dieser Fund sein Leben verändern wird. Denn der Stein entpuppt sich als Drachenei, aus dem später ein Junges schlüpft. Durch Eragons Berührung entsteht eine Verbindung zwischen den beiden, welche sie zu Drache und Drachenreiter werden lässt. Da Eragon nichts über Drachen weiß, lässt er sich von dem alten Geschichtenerzähler Brom einiges über sie erzählen und auch einige Namensvorschläge machen. Eragon entscheidet sich gemeinsam mit dem Drachenweibchen, mit dem er nach kurzer Zeit beginnt, mithilfe von Gedankenübertragung zu sprechen, für „Saphira“.
Als Saphiras Existenz bekannt wird, kommen die Ra’zac, welche dem König dienen und grausame Mörder sind. Sie töten Garrow und zerstören seinen Hof. Weil er Carvahall vor weiteren Übergriffen schützen will, flieht der junge Drachenreiter mit Brom, auch, um seinen Onkel zu rächen. Brom erklärt Roran, der während des Geschehens in einer anderen Stadt war und deshalb überlebte, die Situation, indem er ihm einen Brief hinterlässt. Außerdem schenkt er Eragon auch Zar’roc, ein altes Schwert mit blutroter Klinge. Wie Eragon erst gegen Ende des Buches erfährt, war dieses Schwert einst im Besitz von Morzan, einem der ersten Abtrünnigen und damit Komplizen Galbatorix’.
Während der Reise wird Eragon regelmäßig von Brom im Schwertkampf und in anderen Fertigkeiten, zum Beispiel der Anwendung der Magie, trainiert. Brom entpuppt sich als Magier mit weitreichendem geheimen Wissen, weigert sich aber, Eragon und Saphira über seine Herkunft, sein bisheriges Schicksal und die Quelle seiner Magiekenntnis aufzuklären.
Mit Hilfe Jeods, eines Händlers in der Stadt Teirm, gelingt es ihnen, den Unterschlupf der Ra’zac ausfindig zu machen. Die düsteren Gestalten verstecken sich auf dem Helgrind, dem "Tor zur Finsternis". Außerdem trifft Eragon in Teirm die Kräuterhexe und Wahrsagerin Angela, deren Werkatze Solembum ihm einen rätselhaften Rat gibt. Anschließend reiten Brom und Eragon nach Dras-Leona. Dort werden sie jedoch von den Ra’zac gefangen genommen. Befreit werden sie von Murtagh, dem Sohn des Verräters Morzan. Brom stirbt nach dem Kampf mit den Ra’zac, doch kurz zuvor erfährt Eragon, dass Brom ebenfalls ein Drachenreiter war und dass der Name Saphira einstmals von seinem, schon lange verstorbenen, Drachen getragen wurde.
Eragon, Saphira und Murtagh machen sich auf den Weg Richtung Gil’ead, wo es laut Saphira, der Brom bereits lange vor seinem Tod weiterführende Informationen gab, einen Mann gibt, der sie zu den Varden führen könne. Dort wird der Protagonist erneut gefangen genommen. Murtagh und Saphira können ihn und eine Elfe namens Arya aus dem dortigen Gefängnis befreien, von der Eragon schon seit einiger Zeit Visionen hatte. Kurz bevor sie fliehen können, werden sie von Durza, einem bösartigen Schatten, aufgehalten. Nur mit der Hilfe von Saphira können sie schließlich entkommen.
Nachdem sie bei einem fast tödlichen Kampf mit den Kulls (eine über 2 Meter große Art Urgals) bei den Varden ankommen, welche sich in Farthen Dûr, der Hauptstadt der Zwerge,vor Galbatorix verstecken, müssen sie erfahren, dass die Bevölkerung sich für einen Krieg gegen die Urgals rüstet. Murtagh, der als Sohn Morzans bekannt ist und sich weigert, seinen Geist von Magiern auf eine feindliche Gesinnung untersuchen zu lassen, wird zunächst eingesperrt, um den Varden keine Probleme zu machen. Eine alte Frau bittet Eragon, den ihr anvertrauten Säugling namens Elva zu segnen, und er wählt einen Satz in der alten Sprache, der übersetzt lautet: „Mögen Glück und Zufriedenheit dir folgen und möge das Unheil deinen Weg meiden“. Während der bald folgenden Schlacht tritt Durza abermals auf und kämpft gegen Eragon. Dieser schafft es durch ein Ablenkungsmanöver Saphiras und Aryas, bei dem sie den riesigen Sternsaphir Isidar Mithrim zerstören, dem Schatten sein Schwert ins Herz zu stoßen und ihn zu vernichten. Doch Durza konnte Eragon während des Kampfes aufgrund seiner Überlegenheit schwer verwunden.
Während Eragon im Koma liegt, nimmt ein fremdes Wesen, das sich Togira Ikonoka, der trauernde Weise oder auch der unversehrte Krüppel nennt, mit Eragon im Geiste Kontakt auf und hilft ihm dabei, die durch Durzas Tod freigelassenen Dämonen zu bekämpfen. Zudem fordert er Eragon auf nach Ellesméra, der Elfenhauptstadt, zu kommen, um seine Drachenreiterausbildung zu vollenden. Eragon willigt ein und kurz darauf erwacht er aus dem Koma. Doch die Heilmethoden von Angela haben ihn nicht vollständig von der Verletzung befreit: Eine große Narbe verbleibt auf seinem Rücken, die ihm große Schmerzen bereitet.
Eragon – Der Auftrag des Ältesten
(Originaltitel: Eldest)
Durch die Narbe vom Kampf mit Durza wird Eragon nun Opfer eines Fluches, der ohne Vorwarnung Anfälle und schmerzhafte Krämpfe auslöst. Nachdem die Schlacht geschlagen und von den Varden gewonnen wurde, geraten die Verfolger der flüchtenden Urgals in einen Hinterhalt. Dabei werden Murtagh und die Zwillinge, die die Anführer der Magier der Varden sind, gefangen genommen und verschleppt, der Anführer der Varden, Ajihad, wird getötet.
Nach Ajihads Tod brauchen die Varden einen Anführer und ein Machtkampf entbrennt. Eragon schwört schließlich Ajihads Tochter Nasuada Gehorsam und Treue und durchkreuzt damit die Pläne des machtgierigen Ältestenrates. Um das Einflussverhältnis zu neutralisieren, tritt er außerdem auf Hrothgars Angebot dem Dûrgrimst Ingietum bei, dem herrschenden Zwergenclan, sodass am Ende alle gleichviel Einfluss auf Eragon haben: Den Varden hat er seine Hilfe versprochen, die Zwerge können ihr Anrecht auf ihn mit seiner Clanzugehörigkeit begründen und die Elfen werden seine Ausbildung vervollständigen, sodass er auch ihnen verpflichtet ist.
Nachdem sie sich genug mit Ränkeschmieden abgeplagt haben, begeben sich Eragon und Saphira mit dem Zwerg Orik und Arya zu den Elfen in Du Weldenvarden, um ihre Ausbildung als Drache und Reiter zu vollenden. In Ellesméra, der Hauptstadt der Elfen, lernt er seinen Lehrer Oromis, der unter einer ähnlichen Krankheit wie Eragon leidet, kennen. Oromis ist der Drachenreiter von Glaedr, einem riesigen, goldenen Drachen, der im Kampf das linke Vorderbein verloren hat. Zusammen sind sie Galbatorix entkommen und verstecken sich vor ihm.
Während des Agaeti Bloëdhren, der Blutschwur-Zeremonie, eines Festes, das den Zusammenschlusses der Elfen und Drachen und der Erinnerung daran feiert und welches nur alle 100 Jahre stattfindet, wird Eragons Körper durch die mächtige Drachenmagie geheilt und verändert. Fortan besitzt er das Aussehen eines Elfen und deren körperliche Fähigkeiten.
Während Eragon in Ellesméra ist, wird sein Heimatdorf Carvahall von Soldaten des Imperiums und den Ra’zac belagert, da Galbatorix Roran, Eragons Cousin, fangen und als Geisel gegen Eragon verwenden will. Roran, der nun Hammerfaust genannt wird, da er im Kampf seinen Hammer einem Schwert vorzieht, verteidigt jedoch mit den Einwohnern seine Heimat tapfer. Da bisher alle Angriffe auf das Dorf fehlschlugen, entführen die Ra’zac Rorans Verlobte Katrina, um diesen unter Druck zu setzen. Die Einwohner von Carvahall müssen das Dorf schließlich aufgeben und fliehen nach Narda, einem kleinen Ort am Meer. Von dort fahren sie mit dem Schiff nach Teirm, wo sie zufällig Jeod, einen Händler und Verbündeten der Varden, treffen. Er erkennt Roran und erzählt ihnen Eragons Erlebnisse und dass es unter den Varden einen Verräter geben müsse, weil seit einiger Zeit keines seiner Schiffe sein Ziel erreicht hätte. Zusammen beschließen sie, ein Kriegsschiff des Königs, die Drachenschwinge, zu stehlen und mit ihm nach Surda, dem einzigen unabhängigen Königreich in Alagaësia, zu segeln. Das Vorhaben gelingt und sie reisen nach Dauth, einer Hafenstadt in Surda. Dort gehen die meisten Carvahaller an Land, doch Roran fährt mit ein paar Männern und Frauen den Fluss hinauf in Richtung der Du Völlar Eldrvarya, den brennenden Steppen, um den Varden in einer neuen Schlacht beizustehen.
Währenddessen schreitet Eragons Ausbildung in Ellesméra voran. Eines Tages sieht er mit der Traumsicht, einem Zauber, um andere auch aus großer Entfernung zu beobachten, dass die Varden und das Königreich Surda mitten in Kriegsvorbereitungen sind. Galbatorix will Surda einnehmen. Eragon bricht mit Saphira und Orik sofort auf. Die Armee des Imperiums ist in der Überzahl, doch die Varden können die Schlacht mit Hilfe der überraschend erscheinenden Zwerge gewinnen. Im Kampf taucht ein blutroter Drache auf, dessen Reiter Hrothgar, den König der Zwerge, tötet. Nach einem verlorenen Duell gegen diesen erkennt Eragon in ihm seinen einstigen Freund Murtagh, der bei der Schlacht um Farthen Dûr von Urgals entführt und für tot gehalten worden war. Doch Murtagh ist nicht mehr derselbe, denn er ist gezwungen, Galbatorix durch einen magischen Eid zu dienen. Murtagh offenbart Eragon, dass Saphira der einzige verbliebene weibliche Drache auf der Welt ist. Ferner erklärt er, dass Eragon der zweite Sohn Morzans und somit Murtaghs jüngerer Bruder sei. Nachdem er ihm sein Schwert, Zar’roc, abgenommen hat, kehrt Murtagh jedoch unverrichteter Dinge zu Galbatorix zurück, ohne den Auftrag Eragon unschädlich zu machen erfüllt zu haben. Denn obwohl er seinen Bruder im Kampf geschlagen und überwältigt hatte, ist es Eragon gelungen, Murtagh zu überreden, ihn entkommen zu lassen. Nach der Schlacht trifft Eragon seinen Cousin Roran wieder und verspricht ihm, dass sie zusammen Katrina aus der Gefangenschaft der Ra’zac befreien werden.
Eragon – Die Weisheit des Feuers
(Originaltitel: Brisingr)
Eragon, Saphira und Roran reisen zum Helgrind, um Katrina aus der Gefangenschaft der Ra’zac zu befreien, was ihnen erfolgreich gelingt. Zudem töten sie die Kreaturen und deren Eltern, die Flugroesser, auch Lethrblaka genannt. Unvorhergesehen findet Eragon in Helgrind auch Sloan, Katrinas Vater, was er Roran und Katrina jedoch verheimlicht. Dies stellt ihn jedoch vor das Problem, dass er Sloan von dort befreien muss, weil er sich nicht dazu in der Lage sieht, ihn zu töten. Deshalb bleibt er unter dem Vorwand, den verbliebenen Ra’zac töten zu wollen, allein in Helgrind zurück und schickt Katrina und Roran auf dem Rücken von Saphira auf die Rückreise zu den Varden. Anschließend sieht er sich gezwungen zu Fuß durch das Königreich nach Surda zu reisen. Währenddessen muss Nasuada die Herausforderung des Anführers eines Stammes, der die Varden unterstützt, Fadawar, annehmen, um ihre Führungsposition bei den Varden sicherzustellen. Das Ritual namens „Probe der langen Messer“ sieht vor, dass derjenige siegreich hervorgeht, der sich mehr Schnitte im Arm beibringen kann und dazu in der Lage ist, den Schmerz länger zu überstehen. Mit Hilfe von Elva, dem kleinen Mädchen, das Eragon mit den falschen Worten gesegnet hat, gelingt es Nasuada, Fadawar zu übertreffen. Nach der Rückkehr von Saphira und Roran zu den Varden macht sich Arya auf ins Imperium, um Eragon dort aufzuspüren und für seine sichere Rückkehr Sorge zu tragen. Die beiden finden sich schließlich in einer Herberge in Eastcroft und setzen von dort die Reise gemeinsam fort, wobei sie die Zeit nutzen, mehr übereinander in Erfahrung zu bringen.
Zurück bei den Varden begleicht Eragon alte Schulden und löst einige Versprechen ein. Unter anderem versucht er seinen missglückten Zauberspruch bei seinem Segen für Elva zu reparieren, ohne vollständig erfolgreich zu sein. Als sich alle im Lager der Varden auf die Hochzeitsfeier von Roran und Katrina vorbereiten, erscheinen ungebetene Gäste. Schiffe voll von Galbatorix’ Soldaten und der rote Drache Dorn mit Murtagh, der den Auftrag hat, Eragon und Saphira gefangen zu nehmen und zu Galbatorix zu bringen. Vor dem Duell der Drachenreiter zeigt Eragon Murtagh und Dorn einen Weg auf, von Galbatorix’ Bann freizukommen. Sie müssten ihr Wesen und damit ihren wahren Namen ändern, um seiner Kontrolle zu entgehen. Im folgenden Zweikampf ist Saphira Dorn fliegerisch überlegen und Eragon kann mit Hilfe von Arya und zwölf Magiern der Elfen, welche die Königin der Elfen, Islanzadi, zu seinem Schutz gesandt hat, den magischen Angriffen von Murtagh widerstehen. Murtagh und Dorn gelingt jedoch die Flucht. Zu ihrem Schrecken entdecken die Varden jedoch, dass Galbatorix einige Soldaten mit einem Zauber von ihrem Schmerzempfinden befreit hat, was es schwieriger macht, diese zu bekämpfen, denn man muss ihnen den Kopf abschlagen, das Herz durchbohren oder andere tödliche Verletzungen zufügen.
Nach der Hochzeit von Roran erhält Eragon von Nasuada den Auftrag, in Begleitung eines Urgals, die mittlerweile Verbündete sind, zu den Zwergen nach Farthen Dûr zu reisen, um sicherzustellen, dass diese einen Nachfolger zum König wählen, der die Sache der Varden unterstützt. Saphira bleibt zurück, um die Abreise Eragons möglichst lange geheim zu halten. Die Armee der Varden bricht währenddessen nach Feinster auf, um die Stadt einzunehmen. Die Krieger der Elfen haben mittlerweile ebenfalls Du Weldenvarden verlassen, um das Imperium anzugreifen und insbesondere Gil’ead einzunehmen. Roran wird von Nasuada auf diverse Missionen geschickt, um seine Führungsqualitäten zu testen. Roran widersetzt sich dabei dem Anführer seines Trupps, Edric, weil er Edrics Taktik (zurecht) für reinen Selbstmord hält und rettet so die Krieger. Er selbst tötet in diesem Gefecht 193 Gegner, also ungefähr ein Drittel des gegnerischen Soldatentrupps. Nasuada lässt ihn für seinen Befehlsverweigerung gegenüber Edric auspeitschen, um die Disziplin der Varden zu erhalten. Am darauffolgenden Tag übergibt sie ihm aber ein eigenes Kommando über ein gemischtes Kontingent von Menschen und Urgals. Dort muss er nach einem Einsatz die Herausforderung eines Urgals annehmen, um seine Führungsposition zu behaupten. Es gelingt ihm, diesen in einem Ringkampf zu besiegen, zur Überraschung aller Beteiligten.
In Farthen Dûr verläuft das Clantreffen zur Königswahl quälend langsam. Erst nach einem missglückten Anschlag auf Eragons Leben kommt Dynamik in die Angelegenheit. Orik gelingt es, Vermûnd, den Grimstborith (Oberhaupt) des Clans Az Sweldn rak Anhûin als den Urheber zu überführen und dieser wird von den Clanoberhäuptern verbannt. Bei der anschließenden Wahl kann Orik Kapital aus diesen Ereignissen schlagen und die Mehrheit der Stimmen der Clanführer auf sich vereinigen. Im Rahmen seiner Krönung kann Saphira, die mittlerweile herbeigeeilt ist, ein weiteres Versprechen von Eragon und ihr einlösen und Isidar Mithrim, den Sternsaphir der Zwerge,mithilfe von unberechenbarer Drachenmagie in neuem Glanze erstrahlen lassen. Anschließend machen sich Saphira und Eragon auf nach Ellesméra, wo Eragon von Oromis und Glaedr in Erfahrung bringen will, woraus Galbatorix seine Stärke schöpft, um ihn möglicherweise besiegen zu können. Obwohl die Belagerung von Feinster unmittelbar bevorsteht, gewährt Nasuada es ihm, seinem Wunsch nachzugehen. Es bleibt ihnen jedoch wenig Zeit, denn die Varden sind ohne sie verwundbar. In Ellesméra erfährt Eragon, dass Brom und nicht Morzan sein Vater war und seine Mutter, die einst die „Schwarze Hand“ von Morzan war, vor ihrem Tod die Varden unterstützt hatte. Glaedr klärt ihn darüber auf, dass Galbatorix seine Kraft aus Eldunarís, den so genannten Herzen der Herzen, Seelenhorten von verstorbenen Drachen, die in einer Art Edelsteinen weiterleben, zieht. Galbatorix hat fast sämtliche dieser Herzen erbeutet und sich die Drachen in ihnen unterworfen. Er lernt das Befördern von Gegenständen mit Magie. Ferner schmiedet Eragon dort mit Hilfe von der Elfenschmiedin Rhunön, die alle Drachenreiterschwerter geschmiedet hat, sein neues Schwert Brisingr („Feuer“ in der alten Sprache), welches unerwartet die Eigenschaft entwickelt, entlang seiner Klinge in Flammen auszubrechen, wenn Eragon es beim Namen nennt. Daraufhin verlässt er zusammen mit Oromis und Glaedr Du Weldenvarden in Richtung Feinster, während die anderen beiden nach Gil’ead reisen, um dort die Elfen offen im Kampf gegen Galbatorix zu unterstützen. Bevor ihre Wege sich trennen, vertrauen sie Eragon und Saphira das Eldunarí von Glaedr an.
Als die beiden in Feinster ankommen, haben Arya und die Elfenmagier bereits den Angriff auf die Stadt gestartet, um die Tore für ihre Mitstreiter zu öffnen, sind jedoch in Bedrängnis. Eragon und Saphira kommen gerade zur rechten Zeit. Mit Hilfe von Eragon und Saphira können die Varden die Stadt schnell einnehmen und die Erstürmung des Bergfrieds in Angriff nehmen, wo drei Magier des Imperiums gerade dabei sind, einen Schatten zu beschwören, als Eragon, Arya und Saphira auf sie treffen. Parallel dazu tobt die Schlacht um Gil’ead, wo sich Oromis und Glaedr ein Duell mit Dorn und Murtagh liefern, der im Kampf jedoch von Galbatorix gesteuert wird. Dieser offenbart, dass er unmittelbar davor steht, unbesiegbar zu werden und sich als einen Gott betrachtet. Auch Oromis hatte zuvor angedeutet, dass Galbatorix seit Jahren mit irgendetwas beschäftigt ist. Dies könnte im Zusammenhang mit einer Information stehen, die der letzte Ra’zac Eragon vor seinem Ableben gab, wonach Galbatorix den wahren Namen (von wem oder was auch immer) beinahe herausgefunden habe. Arya gelingt es mit Eragons Hilfe, den eben herbei beschworenen Schatten zu vernichten, mittels des Eldunarí erleben sie jedoch mit, wie Galbatorix erst Oromis tötet und Glaedr durch den Verlust und die Trauer gleich darauf (Vermutlich) stirbt. Trotzdem verläuft der Tag siegreich, weil die Städte Feinster und Gil’ead eingenommen werden können. Die Varden bereiten sich nun darauf vor, über Belatona und Dras Leona nach Urû’baen zu marschieren, um Galbatorix zur letzten Schlacht zu stellen. Eragon schwört sich, alles in seiner Macht stehende zu tun, um Glaedr und Oromis zu rächen und Alagaësia von Galbatorix’ grausamer Herrschaft zu befreien.
Eragon – Das Erbe der Macht
(Originaltitel: Inheritance)
Das vierte Buch der Reihe erschien am 8. November 2011 auf Englisch und wird am 19. November 2011[7] auf Deutsch erscheinen. Es wird, so Paolini, den Drachenreiter-Zyklus definitiv abschließen.[8]
Die Völker
Neben den für das Genre üblichen Völkern der Menschen, Elfen, Zwerge und Drachen gibt es noch die sogenannten "Urgals", "Schatten", "Ra’zac" und "Drachenreiter".
Die Elfen
Die Elfen (in der Alten Sprache Vanyali) werden auch das schöne Volk genannt. Ursprünglich stammen sie aus einem Land namens Alalea, jenseits des Ozeans, sind aber schon vor sehr langer Zeit nach Alagaësia gekommen. Allerdings kennen nur sie selbst die Lage dieses Landes. Zu Beginn hatten sie viele Auseinandersetzungen mit den Drachen. Nach einem langen Krieg schlossen sie mit ihnen einen magischen Bund, der sie zu mächtigen Kämpfern und Magiern machte, zu den sogenannten Drachenreitern. Ihre körperliche Kraft sowie ihre Sinneswahrnehmungen übersteigen die eines Menschen bei weitem und sie altern sehr langsam. Sie beherrschen die alte Sprache, mit Hilfe derer sie ihre Magie einsetzen. Elfen sind eher introvertiert, sehr naturverbunden, Vegetarier und oft Einzelgänger. Selbst der schwächste und untrainierteste Elf kann mit Leichtigkeit einen Menschen im Schwertkampf besiegen. Außerdem sind sie nicht besonders fruchtbar, weshalb sie Kinder sehr schätzen. Während des Untergangs der Drachenreiter mussten die Elfen sich in den Wald Du Weldenvarden zurückziehen, wo sie seitdem geschützt vor Galbatorix leben.
Die Zwerge
Die Zwerge (in der Zwergensprache "Knurlan") sind in dreizehn Clans ("Dûrgrimst") unterteilt. Bei ihnen ist ebenfalls eine Parallele zu Der Herr der Ringe zu sehen, da sie wertvolle Metalle aller Art lieben und in einem Gebirge, namens Beor-Gebirge, wohnen. Teilweise leben sie auch unter der Erdoberfläche, jedoch nicht freiwillig; sie wurden durch Galbatorix’ Angriffe dazu gezwungen ihre oberirdischen Städte zu verlassen und die sichtbaren Tunneleingänge zu verschütten. Die Zwerge sind nach ihrem Glauben das älteste Volk Alagaësias. Die Zwerge sind sehr stark, allerdings stehen sie den Drachen nicht sehr wohlgesinnt gegenüber. Ihre Hauptstadt heißt Tronjheim und liegt im Krater des Farthen Dûr. Ein sehr wertvolles Werk der Zwerge ist ein Sternsaphir mit dem Namen "Isidar Mithrim". Dieser wurde von Dûrok Ornthrond in den Anfängen des Reiches erschaffen. Nachdem König Hrothgar von Eragons Halbbruder Murthag und dessen Drache Dorn getötet wurde, muss ein neuer König gewählt werden. Eragons Stiefbruder Orik wird mit knapper Mehrheit von den Zwergenclans als neuer König gewählt.
Die Urgals
Die Urgals (sie selbst nennen sich "Urgalgra", was soviel heißt wie "Die Gehörnten") sind ein kriegerisches Volk im Imperium, welches seine eigene Kultur und Familienverhältnisse hat. Urgals sind nur circa 1,70m groß, dafür aber breiter als Menschen. Sie haben keinerlei Angst. Die Eliteeinheit unter ihnen sind die Kull, diese sind ca. 2,50m groß. Sie haben einen gehörnten Kopf sowie einen äußerst muskulösen Körperbau. Sie können tagelang durchlaufen ohne eine Pause und ohne Essen. Um einen von ihnen zu töten, braucht man meist fünf Männer. Wie die Zwerge, haben auch die Urgals sieben Zehen an jedem Fuß und leben in unterschiedlichen Clans, die sich gegenseitig bekämpfen. In brutalen Kämpfen versuchen sie weibliche Urgals zu beeindrucken. Es heißt, diese würden sich weigern, einen Urgal zum Mann zu nehmen, der nicht mindestens drei Feinde besiegt hat. Ihre Stämme werden von der "Herndall" regiert, einem weiblichen Urgal. Obwohl sie im ersten Band für Galbatorix und unter dem Einfluss des Schattens Durza gekämpft haben, laufen im zweiten Band die meisten Überlebenden der Schlacht in Farthen Dûr (und auch einige andere) auf die Seite der Varden über, weil sie von Galbatorix nicht die versprochenen Belohnungen erhalten hatten und viele ihrer Frauen durch Galbatorix getötet wurden.
Die Ra’zac
Die Ra’zac sind sehr geheimnisvolle Wesen, die sich von Menschenfleisch ernähren. Vom Äußeren her wirken sie wie eine hässliche Kreuzung aus Mensch und Vogel und haben einen Schnabel im Gesicht. Sie besitzen ein Exoskelett aus Chitin, ihr Rücken ist buckelig. Wie genau sie entstanden sind, ist nicht bekannt, man vermutet allerdings, dass die ersten ihrer Art mit den ersten Menschen nach Alagaësia kamen. Seitdem haben sie ihren Unterschlupf auf dem Helgrind in Dras Leona. Die Ra’zac selbst entwickeln sich beim ersten Vollmond ihres 21. Lebensjahres weiter zu den sogenannten "Lethrblaka" (auf Deutsch "Lederschwinge"), die Ähnlichkeit mit Drachen in einer Lederhaut haben. Aber Lethrblaka haben erstens einen sechs Fuß langen Schnabel, zweitens eine Brust mit fledermausartiger Haut und drittens sind sie am ganzen Körper grau, während Drachen schillernde Schuppen haben. Die Lethrblaka sind die Eltern der Ra’zac und stehen ihnen als Flug- und Reittiere zur Verfügung. Die Ra’zac sind relativ primitiv, die Lethrblaka hingegen intelligent, wenn auch längst nicht so klug und weise wie Drachen. Die Fähigkeiten der Ra’zac sind auf das Jagen von Menschen abgestimmt, so ist zum Beispiel ihr Atem für Menschen lähmend. Sie beherrschen allerdings keinerlei Magie. Die Ra’zac sind von Natur aus bösartig und grausam und haben sich Galbatorix zum Dienst verschrieben. Eine Besonderheit, die ihre Erfolge als Drachenjäger erklärt, ist, dass sie auf geistiger Ebene unsichtbar sind. Da die Ra’zac Wasser und Licht fürchten ist man im oder über dem Meer und am Tag normalerweise sicher. In der Nacht hingegen sehen sie alles so klar, wie die Menschen am Tag, was sie so gefährlich macht. Zu Beginn der Geschichte gibt es nur noch zwei Ra’zac und deren Lethrblaka-Eltern, die jedoch im weiteren Verlauf von Eragon, Roran und Saphira getötet werden.
Die Schatten
Schatten sind mächtige Zauberer, die von bösen Geistern beherrscht werden. Sie entstehen, wenn ein Zauberer Geister, die stärker als er selbst sind, heraufbeschwört. Die heraufbeschworenen Geister wenden sich dann gegen den Beschwörer und ergreifen Besitz von dessen Körper. Es entsteht ein Schatten. Alternativ kann der Zauberer absichtlich böse Geister heraufbeschwören, um sich oder jemand anderen zu einem Schatten zu machen. Schatten sind überaus mächtige Kämpfer und Magier. Bisher schafften es nur vier Kämpfer, einen Schatten zu besiegen. Einer davon ist Eragon, ein anderer Arya. Man kann sie nur töten, indem man ihr Herz mit einem Schwert durchbohrt. Wenn ein Schatten tödlich verwundet wird, aber sein Herz keinen Schaden erleidet, löst er sich in Luft auf und taucht an irgendeinem anderen Ort wieder auf. Dieser Prozess ist für den Schatten zwar sehr schmerzhaft, aber er kehrt stärker als zuvor wieder zurück. Einer der mächtigsten Schatten war Durza. In der Schlacht um Farthen Dûr tötet Eragon Durza mit Hilfe von Arya und Saphira. Am Ende des dritten Teiles tötet Arya den Schatten Varauk mit Eragons Hilfe.
Die Drachen
Die Drachen (in der Alten Sprache: "Skulblaka") sind in dieser Fantasywelt ein intelligentes, aber wildes, manchmal unberechenbares und zur Zeit, in der die Geschichte von Eragon spielt, bereits fast völlig ausgerottetes Volk. Durch die Bindung an einen Drachenreiter wurden sie wesentlich zahmer und umgänglicher. Nachdem Galbatorix die Drachenreiter verraten hat und die Abtrünnigen getötet wurden, blieben nur zwei Drachen und drei Dracheneier, die sich am Anfang in Galbatorix’ Gewalt befinden, übrig. Diese für Drachenreiter bestimmten Drachen schlüpfen nicht nach einer bestimmten Zeitspanne, sondern erst, wenn sie die Gegenwart des Reiters spüren, den sie für sich auserwählt haben. Dies kann Jahrhunderte oder gar Jahrtausende dauern. Sie verfügen über eine Art wilder Magie, d.h., sie können zwar Magie wirken, aber nicht immer,oft nicht absichtlich und wenn, wissen sie meist nicht, wie genau sie ihre Zauber vollbracht haben und können das auch nicht schildern. Drachen besitzen einen Seelenstein, mit dem ihre Seelen, wenn ihr Körper stirbt und der Seelenstein an jemanden übergeben wurde, weiterleben können. Sie können sich dann allerdings nicht aus eigenem Antrieb bewegen, sondern nur von einem Träger mitgenommen werden und diesem Träger freiwillig ihre Energie geben. An die Energie der Seelensteine ohne die Erlaubnis der Drachen zu kommen ist beinahe unmöglich, doch wie an manchen Stellen angedeutet wird, hat Galbatorix ebendies vollbracht. Die Drachen existieren, seit es Alagaësia gibt. Sie hören nicht auf zu wachsen und ihre Flügelspanne kann um die 100 Fuß betragen. Außerdem können sie nach fünf bis sechs Monaten Feuer speien und sich paaren. Ihre Schuppen glänzen wie Edelsteine. Wenn sein Reiter stirbt, geben in der Regel auch die Drachen ihre körperliche Existenz auf, da sie nicht im Einsamkeit (von ihrem Reiter) weiterleben wollen. Wenn die magischen Geschöpfe fliegen, sehen sie ihre Umgebung vorwiegend in den Farben, die auch ihre Schuppen tragen. So sieht Saphira alle Blautöne doppelt stark, während Dorn Rottöne intensiver wahrnimmt.
Verbannung der Namen
Ein besonderes Ereignis in der Geschichte der Drachen ist die Verbannung der Namen: Als die abtrünnigen Reiter immer mächtiger wurden und fast aller Widerstand gebrochen war, vereinigten alle Drachen aus Wut über ihre abtrünnigen Artgenossen ihre magischen Kräfte und wirkten einen Zauber. Dadurch wurden die abtrünnigen Drachen all ihrer Namen beraubt, u.a. auch ihrer wahren Namen. Die Drachen verloren deshalb ihre Persönlichkeit, die ja in den wahren Namen enthalten ist. Nicht einmal aussprechen lassen sich die Namen.
Die Drachenreiter
Ein Drachenreiter (in der Alten Sprache: "Shur’tugal" oder "Argetlam" (übersetzt: "Silberhand")) ist ein Mensch oder Elf, dessen Gedanken und gesamtes Wesen auf geistiger Ebene mit seinem Drachen verbunden sind. Ein Drachenreiter bekommt, wenn er zum ersten Mal seinen Drachen berührt, ein silbrig schimmerndes Mal auf der Hand, die "Gedwëy Ignasia" (schimmernde Handfläche). Dadurch entsteht eine Verbindung zwischen Drache und Reiter. Außerdem werden die magischen Fähigkeiten der Reiter ausgebildet, sodass sie mit Hilfe der alten Sprache Magie bewirken können. Die Reiter werden durch ihren Drachen stärker und auch ihr Geist ist höher entwickelt.
Der erste Drachenreiter der Geschichte war Eragon, ein Elf (also nicht die Hauptperson, sondern nur ein Namensvetter). Während des Kriegs zwischen den Elfen und den Drachen fand er ein Drachenei. Er zog das Drachenjunge, das daraus schlüpfte, auf und als der Drache ausgewachsen war, gingen sie zu den Drachen und Elfen. Die Elfenkönigin Tarmunora und der weiße Drache, dessen Name in keiner Sprache außer der der Drachen ausgesprochen werden kann, beschlossen, die Drachenreiter ins Leben zu rufen, um zu gewährleisten, dass es nie wieder Streit zwischen den beiden Völkern geben würde.Später fungierten die Drachenreiter auch als unabhängige Hand der Gerechtigkeit. Die Elfen können seit diesem Ereignis unendlich lang leben, es sei denn sie werden getötet, weil die Drachen bei dieser Zeremonie einen Teil ihrer Magie auf die Elfen übertragen haben. Durch die Verbindung mit ihrem Drachen sind auch die menschlichen Drachenreiter unsterblich. Ein Drache kann sein Bewusstsein in ein farbloses, edelsteinartiges Organ einschließen. Dieses Organ wird "Eldunarí", das Herz der Herzen, genannt. Wenn ein Drache seine Seele unwiderruflich in den Eldunarí übergehen lässt und ihn ausspeit, nimmt er die Farbe der Schuppen des Drachen an. Die Größe des Steins ist vom Alter des Drachen abhängig. Stirbt der Körper des Drachen, lebt die Seele im Eldunari, wenn dieser ausgespien wurde, bis zu dessen Zerstörung weiter. Der Besitzer des Eldunarí kann durch ihn immer in Verbindung mit dem Drachen bleiben. Die Drachenreiter nehmen an, dass das Eldunarí seine Energie ähnlich wie Pflanzen durch Licht erhält, oder sie den Pflanzen und Tieren in seiner Umgebung entzieht.
Die Varden
Die Varden (Wächter) sind eine Gruppe von Menschen, die sich gegen Galbatorix’ Schreckensherrschaft wehren und für ihre Freiheit kämpfen. Sie leben in Farthen Dûr unter dem Schutz der Zwerge. Ihr Anführer ist Ajihad und nach seinem Tod seine Tochter Nasuada. Sie sind verbündet mit den Zwergen und den Elfen. Außerdem bekommen sie Unterstützung von dem unabhängigen Land Surda, in das auch Menschen gezogen sind, die nicht mehr unter der Herrschaft von Galbatorix leben wollten, aber nicht bereit waren gegen ihn zu kämpfen.
Die Welt
Eragon spielt auf Alagaësia, einem fiktiven Kontinent, welcher aus zwei menschlichen Königreichen sowie dem Reich der Zwerge und dem der Elfen besteht. Das bei Weitem größere der menschlichen Königreiche ist das Imperium, das von dem Tyrannen Galbatorix regiert wird. Galbatorix ist ein Drachenreiter, dessen Drache lange vor der Haupthandlung des Buches während eines Urgal-Überfalls getötet wurde. Aus Verzweiflung und Wut darüber, dass ihm die Ältesten des Drachenreiterordens einen neuen Drachen verweigerten, wurde er zum Verräter. Mit Hilfe des jungen Drachenreiters Morzan raubte er den Jungdrachen Shruikan für sich und ermordete nach und nach alle Mitglieder des Drachenreiterordens bis auf die, die sich ihm freiwillig anschlossen, die sogenannten 13 Abtrünnigen. Gemeinsam mit diesen riss er die Herrschaft über das Land an sich.
Mit dieser Entwicklung unzufrieden, spaltete sich im Süden des Imperiums eine Region ab, die das deutlich kleinere Königreich Surda darstellt. Die nichtmenschlichen intelligenten Kulturen zogen sich aus dem Kerngebiet des Imperiums zurück. Die Elfen leben seit dem Niedergang der Drachenreiter zurückgezogen in dem Zauberwald Du Weldenvarden. Die Zwerge bewohnen die schwer zugängliche Bergregion des Beor-Gebirges im Südosten des Kontinents. Eine besondere Rolle spielen die Varden (Wächter), eine Organisation menschlicher Rebellen, die das Land von der Herrschaft Galbatorix’ befreien wollen und ihn und sein Imperium hart bekämpfen. Sie haben sich mit den Zwergen verbündet und leben zusammen mit ihnen im Beor-Gebirge. Im Verlauf der Geschichte müssen sie jedoch nach Surda umziehen.
Im äußersten Nordwesten liegt die Insel Vroengard. Ihre Hauptstadt ist Dorú Areaba. Sie war zur Drachenreiterzeit die Hauptstadt der Drachenreiter, ist mittlerweile jedoch zur Ruine verfallen. Außerdem findet sich im Südwesten des Kontinents eine kleinere Inselgruppe.
Das Imperium
Das Imperium ist das Königreich von Galbatorix. Es grenzt im Norden an das Nordmeer, im Nordosten an Du Weldenvarden, im Westen an das Große Meer, im Süden an Surda, im Osten an die Hadarac-Wüste und im Südosten an das Beor-Gebirge. Die Hauptstadt des Imperiums ist Urû’baen. Von dort aus regiert König Galbatorix das Land.
An der Westküste Alagaësias erstreckt sich von Nord bis Süd der Buckel, ein bewaldetes Gebirge. Viele Leute fürchten das Gebiet, da mit der Zeit viele unheimliche Geschichten über den Buckel entstanden sind. So soll dort einmal die Hälfte von Galbatorix’ Armee spurlos verschwunden sein. In dieser Region sind die Urgals beheimatet. Im Norden des Buckels liegt der Ort Carvahall. Westlich des Gebirgszuges liegt unter anderem Teirm, welches ein bedeutender Handelsplatz ist und aufgrund äußerer Bedrohungen als Festungsstadt mit einer gewaltigen Stadtmauer und einer Burg angelegt wurde.
Weiter südlich und deutlich weiter im Osten liegt die Hauptstadt des Reiches. Urû’baen liegt zentral im Imperium am Fluss Ramr. Sie ist eine von den Elfen erbaute Stadt und hieß früher Ilirea. Dras-Leona liegt westlich von Urû’baen am riesigen Leona-See. In ihrer Nähe befindet sich der schwarze Granitberg Helgrind. Die Gläubigen einer grausamen Religion in der Stadt beten ihn an und bringen Blutopfer ihres eigenen Körpers für ihn dar.
Die Hadarac-Wüste ist ein riesiges, trockenes Gebiet an der Ostgrenze des Imperiums, mitten in Alagaësia. Einst lebten die Zwerge in diesem Gebiet, bevor es zu trocken wurde und sie ins südlich gelegene Beor-Gebirge umzogen.
Der kleine Landstrich der Brennenden Steppen weit im Süden ist völlig unbewohnt. Der Boden ist unfruchtbar und es schießen ununterbrochen Feuerfontänen aus dem Boden. Vor langer Zeit kämpften hier die Drachenreiter gegen die Abtrünnigen. Die Drachen setzten mit ihren Feuerstößen den Boden in Brand, und bis heute glimmt das Feuer dort weiter, da es unter der Rußkruste weitreichende Torfvorkommen gibt. Der Name in der alten Sprache der Brennenden Steppen ist Du Völlar Eldrvarya.
Surda
Surda ist ein kleines, selbstständiges Königreich, das im Süd-Westen von dem Imperium liegt und im Osten an das Beor-Gebirge angrenzt und von König Orrin regiert wird. Surda spaltete sich ab, als Galbatorix die Macht an sich riss. Nun arbeitet das Königreich - zunächst noch heimlich, später offen - mit den Varden zusammen und versucht, Galbatorix zu stürzen. Die Hauptstadt Surdas ist Aberon, sie liegt im südöstlichen Teil Surdas.
Du Weldenvarden
Du Weldenvarden ist der Zauberwald, in dem sich die Elfen seit Galbatorix’ Machtübernahme verstecken. Er liegt im Norden und vor allem Nordosten Alagaësias. Die Bäume in Du Weldenvarden sind meistens Kiefern, nur am Rand des Waldes stehen Laubbäume. Sie sind relativ hoch, doch viel erstaunlicher ist ihre Breite: Einige der Bäume haben einen Durchmesser von mehr als zehn Metern. Seinen Namen erhielt der Wald aus der Alten Sprache, er bedeutet „Der Schützende Wald“. Zentral in diesem Wald liegt die Elfenhauptstadt Ellesméra, das wie der ganze Wald durch Magie versteckt und somit enorm schwer aufzufinden ist. So kann man zum Beispiel nicht mittels Traumsicht in den Wald hineinsehen oder von oben herab in ihn hineinfliegen. Auch ihre Verbündeten lassen Elfen nur selten den sagenhaften Wald betreten. Die Häuser der Elfen sind meist die Bäume selbst. Die Elfen singen den Bäumen in der alten Sprache zu, sodass diese in die gewünschte Form wachsen. In der Nähe der Elfenhauptstadt liegt der „Monolith der Tränen“. Dort brüteten die Drachen, bis Elfen im Drachenkrieg zum Berg schlichen und die Eier der Drachen zerstörten.
Das Beor-Gebirge
Das Beor-Gebirge ist ein gewaltiges Gebirge im Südosten Alagaësias, das deutlich größere Ausmaße als der Buckel hat. Die Zwerge haben ein kompliziertes Tunnelsystem darunter gegraben, um von einem Ende zum Anderen zu gelangen, ohne die Oberfläche zu betreten. Die Berghänge sind im unteren Teil dicht bewaldet, doch diese Wälder nehmen mit der Höhe (die Berge sind durchschnittlich zehn Meilen hoch, teilweise sogar noch höher) stetig ab. Im Beor-Gebirge leben die Zwerge, seit sie aus der Hadarac-Wüste gekommen sind, und errichteten dort zahlreiche Städte. Der Name Beor-Gebirge kommt vom elfischen Wort Beor (= Höhlenbär). Die Zwerge selbst haben noch einen anderen Namen dafür, aber sie hüten ihn eifersüchtig.
Inmitten des Gebirges liegt der Farthen Dûr (zwergisch für Unser Vater). Er ist ein hohler Vulkan, in dem die Zwerge den Stadtberg Tronjheim erbaut haben. Tronjheim ist die Hauptstadt der Zwerge. Es wurde vor langer Zeit von vielen Generationen von Zwergen nach dem Vorbild Farthen Dûrs als Berg mit einer kreisrunden Öffnung an der Spitze aus Marmor erbaut. Die oberen Stockwerke Tronjheims stehen seit Jahrhunderten leer, sie sind jedoch sehr wichtig für die Zwerge − im Notfall kann das gesamte Zwergenvolk dort unterkommen. In der Mitte von Tronjheim befinden sich vier große Hallen, eine, in jede Himmelsrichtung ausgerichtet.
Der Osten
Über die Welt östlich der Zwergenstadt Hedarth ist wenig bekannt, außer von Eldunaris, die bereits dort gewesen sind und berichteten, dass die Landschaft dort flach ist. Außerdem nutzt Eragon den Fluss Elda um Alagaesia zu verlassen, was dafür spricht, dass dieser noch weit in den Osten fließt.
Kritik
- Eine Rezension in der New York Times beschäftigt sich mit dem jugendlichen Alter des Autors. Der Handlungsverlauf von Eragon sei vorhersehbar und leide unter logischen Brüchen, die Sprache weise viele Klischees und gestelzte Dialoge auf. Dennoch wurde Paolini als talentierter Autor und sein Buch als letztlich gutes Werk eingestuft.[9]
„Weil es dem Autor an Poesie mangelt, häuft er Detail auf Detail und Effekt auf Effekt, sodass der Roman wie ein riesiges Wimmelbild wirkt, in dem nur der Kenner sich zurechtfindet.“
– Ulrich Greiner: Die Zeit[10]
„Paolini webt Elemente ein, die an Fantasy-Erzählungen erinnern, erzählt die Geschichte packend - als wünschte sich der Autor, selbst Eragon zu sein. Der Spaß, den der 15-Jährige beim Schreiben hatte, ist spürbar. Das macht Lust, es selbst zu versuchen.“
– Der Rezensent ist ein 12-jähriger Schüler: Süddeutsche Zeitung[11]
Verfilmung
Der deutsche Kinostart von Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter (Eragon) war am 14. Dezember 2006. Der Film bekam nur mittelmäßige Kritiken und weicht an vielen Stellen stark von der Buchvorlage ab. Mittlerweile ist der Film auch auf DVD und Blu-ray Disc erhältlich. Der zweite Teil soll vorerst nicht verfilmt werden.
Videospiel
Sierra Entertainment veröffentlichte aus Eragon ein Videospiel für PC, Xbox 360, PlayStation 2, PSP, Nintendo DS, Nintendo Wii, GameCube, Game Boy Advance und Handy. Das Spiel erschien am 24. November 2006.
Medien
Literatur
- Eragon. Band 1. Originalausgabe Random House US, 04/2004
- Eldest. Band 2. Originalausgabe Random House US, 09/2005
- Brisingr. Band 3. Originalausgabe Random House US, 09/2008
- Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter. Band 1. cbj Verlag, München 09/2004. ISBN 3570128032
- Eragon – Der Auftrag des Ältesten. Band 2. cbj Verlag, München 10/2005. ISBN 3570128040
- Eragon – Der Auftrag des Ältesten. Gebundene Deluxe-Ausgabe. cbj Verlag, München. ISBN 3570132161 (enthält u.a. einen Auszug aus dem 3. Kapitel des dritten Bandes)
- Eragon – Die Weisheit des Feuers. Band 3. cbj Verlag, München 10/2008. ISBN 3570128059
- Eragon – Alles über die fantastische Welt Alagaësia. Illustrierte, gebundene Ausgabe. cbj Verlag, München 10/2010. ISBN 3570138755
Hörbücher
Die Eragon-Romane wurden in einigen Sprachen als Hörbuch veröffentlicht. Die englischen Hörbücher wurden von Gerard Doyle, die deutschen Ausgaben von Andreas Fröhlich gelesen. Fröhlich lieh seine Stimme bereits Bob Andrews in Die drei ??? sowie Gollum in Der Herr der Ringe, unter anderem synchronisiert er Hollywood-Größen wie Ethan Hawke, John Cusack und Edward Norton.
- Eragon – MC-Ausgabe, Englisch: Random House – ISBN 0807219622
- Eldest – MC-Ausgabe, Englisch: Random House – ISBN 1400098629
- Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter, 17-CD-Ausgabe, Deutsch: Random House Audio – ISBN 3866040156
- Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter, 3-MP3-CD-Ausgabe
- Eragon – Der Auftrag des Ältesten, 22-CD-Ausgabe, Deutsch: Random House Audio – ISBN 3866041098
- Eragon – Der Auftrag des Ältesten, 4-MP3-CD-Ausgabe
- Eragon – Die Weisheit des Feuers, 24-CD-Ausgabe, Deutsch: Random House Audio - ISBN 3866043619
- Eragon – Die Weisheit des Feuers, 4-MP3-CD-Ausgabe, Deutsch: Random House Audio - ISBN 3866049447
Einzelnachweise
- ↑ Ankündigung auf www.alagaesia.com
- ↑ Best sellers: September 14, 2003. www.nytimes.com. The New York Times (13. September 2003). Abgerufen am 14. Juli 2008.
- ↑ Children's best sellers: September 11, 2005. www.nytimes.com. The New York Times (11. September 2005). Abgerufen am 14. Juli 2008.
- ↑ Interview with Christopher Paolini. The Author Hour (21. Januar 2009). Abgerufen am 23. Juli 2011.
- ↑ Offizielle deutsche Verlagsseite zu Eragon
- ↑ [1]
- ↑ Eragon.de am 14. September 2011: [2]
- ↑ Eragon4.de: Hintergründe, Titel und Erscheinungsdatum
- ↑ New York Times vom 16. November 2003
- ↑ Ulrich Greiner: Mit König Kitsch ins Nirgendwo. In: Nr. 46. Die Zeit, 6. November 2008, abgerufen am 25. Januar 2010.
- ↑ Der blaue Drache. Süddeutsche Zeitung, 30. November 2004, abgerufen am 25. Januar 2010.
Weblinks
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