Ercole Bernabei

Ercole Bernabei

Ercole Bernabei (* um 1622 in Caprarola; † 5. Dezember 1687 in München) war ein italienischer Organist, Kapellmeister und Komponist.

Seine musikalische Ausbildung erhielt Bernabei in Rom, als Schüler von Orazio Benevoli. In der Zeit von 1653–1665 war er, mit einer kurzen Unterbrechung, als Nachfolger von Luigi Rossi im Amt des Organisten an San Luigi dei Francesi. Im Juli 1665 erhielt Bernabei die Ernennung zum Kapellmeister an der Basilika San Giovanni in Laterano. 1667 war er wieder, diesmal als Kapellmeister an „San Luigi dei Francesi“ tätig. 1672 wurde er durch Vermittlung der Königin Christina von Schweden für zwei Jahre Kapellmeister der Sixtinischen Kapelle im Vatikan.

1674 kam er auf Einladung von Ferdinand Maria von Bayern nach München, wo er in Nachfolge von Johann Caspar von Kerll die Stelle als Hofkapellmeister antrat, die er bis zu seinem Ableben innehatte. Sein Sohn, Giuseppe Antonio Bernabei, folgte ihm 1688 in dieser Position nach.

Er schuf im Wesentlichen geistliche Vokalmusik, während seiner Zeit in München komponiert er aber auch fünf Opern. Musikalisch zählte er eher zu den Konservativen und verfocht die Rückbesinnung auf die Kompositionsweise Palestrinas.

Werke (Auswahl)

  • Concerto madrigalesco per 3 voci e basso continuo (1669, Rom)
  • Sacrae modulationes op. 2, per 5 voci, 2 violini e basso continuo
  • 2 messe per 16 voci
  • 23 fra mottetti, inni, antifone per 4-8 voci
  • Varie cantate, canzonette, arie per 1 voce e basso continuo

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