- Aiolos (Mythologie)
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Aiolos (griechisch Αἴολος, lateinisch Aeolus, deutsch Äolus oder Äol) war der griechische Gott der Winde. Er war mit Eos, der Göttin der Morgenröte, verheiratet und wurde von Zeus als der Herrscher über die verschiedenen Winde eingesetzt. Zu den Winden gehören Boreas (Nordwind), Euros (Süd-Ostwind), Zephyros (Westwind) und Notos (Südwind).
Aiolos bewohnte nach Homers Odyssee[1] die im fernen Westen liegende sagenhafte schwimmende Insel Aiolia (Αἰολία), die in popularwissenschaftlichen Werken und von Hobbyforschern u.a. gerne mit einer der Äolischen Inseln (deren Namen von Äiolos abgeleitet ist) oder mit Ustica[2] identifiziert wird. Er nahm Odysseus und seine Gefährten gastfreundlich auf und gab ihnen für die Heimkehr einen Sack mit ungünstigen Winden, der verschlossen bleiben sollte. Gleichzeitig ließ er für Odysseus Heimfahrt günstige Westwinde wehen. Der Sack wurde jedoch von den Gefährten des Odysseus kurz vor Erreichen Ithakas geöffnet. Infolgedessen entwichen alle Winde und das Schiff wurde zu der Aiolos-Insel zurückgetrieben. Als Odysseus Aiolos erneut um günstige Winde bat, wurde er abgewiesen.
Inhaltsverzeichnis
Rezeption in der Musik
- Johann Sebastian Bach: Der zufriedengestellte Aeolus (Kantate BWV 205), 1725
- César Franck: Les Éolides (Sinfonische Dichtung), 1876
Literatur
- Konrat Ziegler: Aiolos 3). In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 1, Stuttgart 1964, Sp. 184.
Siehe auch
Weblinks
- Aiolos im Theoi Project (engl.)
Einzelnachweise
- ↑ Homer Odyssee 10
- ↑ Ernle Bradford: Reisen mit Homer. Dt. Taschenbuch-Verl., München 1992, ISBN 3-423-30310-7.
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