- Ustica
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Ustica Staat: Italien Region: Sizilien Provinz: Palermo (PA) Lokale Bezeichnung: Ùstica Koordinaten: 38° 43′ N, 13° 11′ O38.71666666666713.18333333333349Koordinaten: 38° 43′ 0″ N, 13° 11′ 0″ O Höhe: 49 m s.l.m. Fläche: 8 km² Einwohner: 1.332 (31. Dez. 2010)[1] Bevölkerungsdichte: 167 Einw./km² Postleitzahl: 90010 Vorwahl: 091 ISTAT-Nummer: 082075 Website: Ustica Ustica [ˈustika] ist eine kleine vulkanische Insel im Tyrrhenischen Meer nördlich von Sizilien. Ustica ist auch der Name der einzigen Gemeinde auf der Insel, die zur Provinz Palermo gehört und 1332 Einwohner hat (Stand 31. Dezember 2010).
Inhaltsverzeichnis
Lage und Daten
Insel Ustica
Die Insel Ustica hat eine Fläche von 800 ha, höchste Erhebung ist der Monte Guardia dei Turchi mit 240 m. Die Insel liegt 66 km von der Provinzhauptstadt Palermo entfernt.
Wirtschaft und Verkehr
Die Bewohner leben überwiegend von der Landwirtschaft. Die fruchtbaren Böden eignen sich für den Anbau von Zitrusfrüchten, Getreide, Oliven und Wein. Weitere wichtige Erwerbsquellen sind der Fischfang und der Tourismus. Die einzigartige Unterwasserwelt macht die Insel zu einem beliebten Ziel für Taucher. Vor Cala Santa Maria gibt es unter Wasser römische Ruinen und Schiffwracks zu erkunden. Neben den rund um die Insel gelegenen Korallengärten kann man in der Grotta Azzurra eine Unterwasserhöhle betauchen.
Täglich verkehren mehrere Fähren zwischen Palermo und Ustica. Die Fähren benötigen für die Überfahrt zwei bis drei Stunden.
Geschichte
Funde belegen, dass die Insel schon 1500 v. Chr. bewohnt war. Die Griechen nannten sie Osteodes (Beinhaus), da hier tausende von Meuterern aus Karthago verhungert waren. Seit der römischen Epoche heißt die Insel wegen des schwarzen Lavagesteins Ustica ( von ustum: verbrannt). Im Lauf der weiteren Geschichte stand sie unter der Herrschaft der Araber und Normannen. Bis in das 18. Jahrhundert war sie häufigen Überfällen von Piraten ausgesetzt.
1763 kam Ustica in französischen Besitz. Zu dieser Zeit wurde eine Festung mit zwei Wehrtürmen errichtet und die Inselhauptstadt gegründet. Einwanderer von den Liparischen Inseln besiedelten das Gebiet. Eine detailreiche Beschreibung der Insel verfasste Erzherzog Ludwig Salvator.
Als in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Bevölkerung stark anwuchs, wanderten viele Familien nach Amerika aus und siedelten sich vorwiegend in der Gegend von New Orleans an.
Während der Zeit des italienischen Faschismus diente die Insel als Verbannungsort unliebsamer politischer Gegner wie zum Beispiel Antonio Gramsci und Amadeo Bordiga, dem Gründer der Kommunistischen Partei Italiens.
Am 27. Juli 1980 kam es bei Ustica zum Flugzeugabsturz einer Maschine vom Typ Douglas DC-9-15 der italienischen Fluggesellschaft Itavia mit der Flug-Nr. 870. Dabei kamen alle 81 Insassen um. Die Ursache des Absturzes wurde nie vollständig aufgeklärt. 2011 verurteilte ein Zivilgericht in Palermo die italienische Regierung zur Zahlung von 100 Millionen Euro an die Angehörigen der Opfer, da die damalige Regierung durch "fahrlässige Unterlassung" zu dem Absturz beigetragen habe. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.[2]
Sage
Ustica spielt eine wichtige Rolle bei der Lokalisierung einzelner Episoden von Homers Odyssee. Einerseits wird sie als die schwimmende Insel des Windgottes Aiolos angesehen. Andere sehen sie als die Wohnstätte der Kyklopen.
Sehenswürdigkeiten
- Fundstätten aus der Bronzezeit
- Ausgrabungen spätrömischer Keramikgefäße
- Museum mit Unterwasserfunden
- Riserva naturale marina Isola di Ustica, Italiens erstes Unterwassernaturschutzgebiet
Veranstaltungen
- In den Monaten Juni und Juli findet alljährlich eine internationale Ausstellung für Wassersport statt.
- Die inseltypischen, farbenprächtigen Häuserfronten sind das Ergebnis eines jährlich veranstalteten Wettbewerbs der Wandmalerei.
Weblinks
- Weitere Informationen auf der Website der Region Sizilien
Einzelnachweise
- ↑ Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.
- ↑ http://www.tagesschau.de/ausland/usticaentschaedigung100.html
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