- Erich Trunz
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Erich Trunz (* 13. Juni 1905 in Königsberg i.Pr.; † 27. Juni 2001 in Kiel) war ein deutscher Germanist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Trunz war Sohn eines Landwirtschaftsrats in Ostpreußen. Nach seinem Gemanistikstudium in München, Königsberg und vor allem Berlin war er 1933 zunächst Lektor für deutsche Sprache an der Universität von Amsterdam. 1934 wurde er Mitglied der NSDAP und NSDAP-Schulungsleiter für Nord-Holland.[1] 1935 wurde er Hochschulassistent, 1938 Dozent an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 1940 folgte er dem Ruf der Deutschen Universität Prag auf den Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literatur; 1942 wurde er zum „Leiter des Amts Wissenschaft“ ernannt.[1]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sein Buch Deutsche Dichtung der Gegenwart (1937) in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[2]
1950 wurde Trunz Gastprofessor in München. Von 1952 bis 1972 war er Fachgutachter bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 1955 erhielt er einen Lehrstuhl an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Von 1957 bis 1970 lehrte er Deutsche Literaturgeschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.[1]
Schwerpunkte seiner Forschungsarbeit waren die Dichtung des Barock und Johann Wolfgang von Goethe. Bekannt wurde er vor allem durch die Herausgeberschaft der Hamburger Ausgabe von Goethes Werken.
Ehrungen
- Ehrenmitglied der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung (1998)
Werke
- Weltbild und Dichtung im Zeitalter Goethes. Weimar: Böhlau, 1993.
- Deutsche Literatur zwischen Späthumanismus und Barock. München: C.H. Beck, 1995.
- Ein Tag aus Goethes Leben: acht Studien zu Leben und Werk. München: C.H. Beck, 1999.
- Goethes Werke: Hamburger Ausg. in 14 Bdn. / hrsg. v. Erich Trunz [u.a.]. München: C.H. Beck, 1978-.
Weblinks
- Literatur von und über Erich Trunz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzdarstellung auf www.ostdeutsche-biographie.de (mit Porträt)
Einzelnachweise
- ↑ a b c Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 621.
- ↑ http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit-t.html
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