- Haag in Oberbayern
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Wappen Deutschlandkarte 48.16666666666712.183333333333540Koordinaten: 48° 10′ N, 12° 11′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Mühldorf am Inn Höhe: 540 m ü. NN Fläche: 20,43 km² Einwohner: 6.411 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 314 Einwohner je km² Postleitzahl: 83527 Vorwahl: 08072 Kfz-Kennzeichen: MÜ Gemeindeschlüssel: 09 1 83 119 Adresse der
Marktverwaltung:Marktplatz 7
83527 Haag i.OBWebpräsenz: Bürgermeister: Hermann Dumbs (parteilos) Lage des Marktes Haag i.OB im Landkreis Mühldorf am Inn Haag in Oberbayern (amtlich: Haag i.OB) ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn und an der Schnittstelle von B 12 und B 15 gelegen. Er hat als Zentrum des Haager Landes eine abwechslungsreiche und bewegte Vergangenheit.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Haag in Oberbayern liegt in der Region Südostoberbayern im Alpenvorland und bietet dank der erhöhten Lage einen umfassenden Ausblick auf die Kette der Bayerischen Alpen, welche im Süden den Horizont bestimmen. Haag befindet sich verkehrsgünstig rund 50 km östlich der Landeshauptstadt München, 15 km südlich von Dorfen, 21 km westlich von Waldkraiburg, 14 km nördlich von Wasserburg und 32 km von der Kreisstadt Mühldorf entfernt. Auf der B 15 sind es 48 km nach Landshut sowie 38 km nach Rosenheim. Die nächstgelegene Bahnstation befindet sich im 8 km entfernten Nachbarort Soyen an der Bahnstrecke Rosenheim-Mühldorf, welche von der Südostbayernbahn bedient wird.
Nachbargemeinden
Ortsteile
- Haag in Oberbayern
- Altdorf
- Joppenpoint
- Voglberg
- Oberndorf
- Rosenberg
- Winden
Geschichte
Haag wurde erstmals um das Jahr 980 als Sitz des freien Herrengeschlechts „de Haga" erwähnt. Im Jahr 1245 wurde Haag von Kaiser Friedrich II. an Sigfrid von Fraunberg übertragen. Gleichzeitig wurde der Grafschaft Haag die hohe Gerichtsbarkeit als Reichslehen bestätigt. Im Jahre 1324 erhielt die Grafschaft das Marktrecht für ihren Markt „zu dem Hage" von Kaiser Ludwig IV. übertragen. Im 15. und 16. Jahrhundert wurden die Fraunberger von Reichslehensträgern über Reichsfreiherrn zu erblichen Reichsgrafen erhoben. 1566 nach dem Tod von Graf Ladislaus von Fraunberg-Haag wurde der bayrische Herzog 1567 mit Haag belehnt. Bis 1804 war Haag eine, wenngleich bayrisch dominierte, „Freie, den bayrischen Kurlanden nicht eingegliederte Reichsgrafschaft“.
siehe auch Burg Haag1808 wurde Haag selbständige Pfarrei, 1813 wurden die ersten Bürgermeisterwahlen vorgenommen. 1831 wütete ein großer Brand in Haag. Im Jahre 1900 wurde die 1974 wieder stillgelegte Bahnstrecke Thann-Matzbach–Haag eröffnet. Mit der Gebietsreform wurde am 1. Januar 1970 das Amtsgericht Haag aufgelöst. Haag erhielt 1971 die Gemeinden Winden, Rosenberg und Teile von Allmannsau. Der drei Kilometer entfernte Nachbarort Kirchdorf bei Haag gehörte früher zum Markt.
Wappen
Das Wappen des Ortes ist dem Wappen des Ortsadelsgeschlechts, der Grafschaft Haag, nachgebildet und zeigt den „Gurren von Haag“, den sogenannten Haager Schimmel auf rotem Grund. Es wird seit dem 18. Jahrhundert von der Gemeinde Haag geführt.
Politik
Der Gemeinderat von Haag hat 20 Mitglieder und setzt sich nach der Kommunalwahl 2008 bis 2014 wie folgt zusammen:
CSU 9 Sitze Parteilose Wählergemeinschaft (PWG) 6 Sitze SPD 3 Sitze Freie Wähler Haag 2 Sitze Wirtschaft
Haag hat eine auf Kleingewerbe und Handwerk basierende Wirtschaftsstruktur. Überregional bekannt sind das Milchwerk Jäger mit über 200 Mitarbeitern, welches auf Käseherstellung mit Schwerpunkt italienische Käsesorten spezialisiert ist, die Brauerei Weißbräu Unertl und der Leichtmetallbau Schletter.
Bildungseinrichtungen
Haag verfügt über eine Grund-/Hauptschule und eine Realschule; diese hat als erste Realschule in Bayern Schulkleidung verbindlich eingeführt.
Sehenswürdigkeiten
- Burganlage Haag mit großem Schlossturm mit vier Erkern
- Löwenbrunnen, angelegt 1557
- Bräuhaus mit gotischen Treppengiebel, um 1560
- Zehentstadel, um 1538
- Pfarrkirche, ehemals Spitalkirche von 1558
- Spitalgebäude von 1588, später altes Rathaus
- Spätere Bräuhausgebäude aus der Barockzeit, 1730–1732
- Rambold-Haus in der Mühldorfer Straße
- Rössler-Haus in der Kirchdorfer Straße
- Friedhofskirche im Nazarenerstil, 1830
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter
- Karl Gebhardt (1897–1948), Chirurg und der Leibarzt Heinrich Himmlers
- Hermann Zenz (1926–2009), Politiker (CSU)
- Anne Breitreiner (* 1984), Basketballnationalspielerin
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
Weblinks
- Markt Haag i. OB
- Museum zur Geschichte Haags
- Haag in Oberbayern: Wappengeschichte vom HdBG
- Amtliche Gemeinde-Statistik
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