- Ernst Friedrich Apelt
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Ernst Friedrich Apelt (* 3. März 1812 in Reichenau, Sachsen; † 27. Oktober 1859 auf seinem Gut Oppelsdorf in der Oberlausitz) war ein deutscher Philosoph und Unternehmer.
Der Unternehmerssohn widmete sich seit 1831 philosophischen und mathematischen Studien erst bei Jakob Friedrich Fries in Jena, dann in Leipzig, habilitierte sich 1839 zu Jena, wurde dort 1840 außerordentlicher und 1856 ordentlicher Professor.
Nach dem Tode des Vaters übernahm Apelt die Leitung des Braunkohlenwerkes Friedrich Apelt in Oppelsdorf und errichtete im Ort ein ›Vitriolwerk‹. Das von ihm errichtete Kurbad bildete die Grundlage für den späteren Kurort Bad Oppelsdorf.
Apelt war der namhafteste Vertreter der Fries'schen Schule und nach dem Tod von Fries deren Mittelpunkt.
Seine Hauptwerke sind: „Die Epochen der Geschichte der Menschheit“ (Jena 1845–1846, 2 Bde.); „Johann Keplers astronomische Weltansicht“ (Leipzig 1849); „Die Reformation der Sternkunde“ (Jena 1852); „Die Theorie der Induktion“ (Leipzig 1854); „Metaphysik“ (Leipzig 1857); „Religionsphilosophie“ (hrsg. von Gustav Frank, Leipzig 1860).
Zu seinen Kindern aus der Ehe mit Emilie von Otto (1823–1895) gehören der Philologe und Plato-Übersetzer Otto Apelt (1845–1932) und der Jurist Karl Alexander Apelt (1847–1912), dessen Sohn Willibalt Apelt (1877–1965) später sächsischer Innenminister war.
Literatur
- Heinrich von Eggeling: Apelt, Ernst Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 502–504.
- Hermann Zeltner: Apelt, Ernst Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, S. 323 f.
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