- Ernst Martin (Politiker)
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Ernst Martin (* 3. März 1885 in Schraplau; † 12. November 1974 in Bad Münstereifel) war ein deutscher Politiker (DNVP).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Nach dem Besuch der Volksschule in Schraplau sowie von Gymnasien in Mannheim und Eisleben, studierte Martin Theologie an den Universitäten Halle und Berlin. Ein Jahr lang gehörte er dem 66. Infanterie-Regiment in Magdeburg an. In den Jahren 1911 bis 1912 war er für die Evangelische Landeskirche der älteren Provinzen Preußens als Hilfsprediger in Hötensleben tätig. Danach amtierte er von 1912 bis 1918 als Pfarrer in Felgentren bei Luckenwalde. 1918 wurde er durch den altpreußischen Evangelischen Oberkirchenrat als Prediger an den Dom St. Mauritius und Katharina zu Magdeburg berufen.
Um 1919 trat Martin in die Deutschnationale Volkspartei (DNVP) ein, für die er vom Mai 1924 bis Mai 1928 zwei Legislaturperioden lang im Reichstag der Weimarer Republik saß.
Als Gegner des Kommunismus warnte Martin unentwegt vor der „bolschewistischen Gefahr“. Als Agitator trat er für nationalkonservative Gruppen und später auch für die NSDAP auf, mit der allerdings in den späteren 1930er Jahren aufgrund ihrer Einmischung in „Angelegenheiten der Kirche“ wieder brach.[1]
Schriften
- Mit Gott, für König und Vaterland!, 1926.
Literatur
- Ralf Czubantynski: Der Magdeburger Domprediger Ernst Martin (1885-1974) im Spannungsfeld von Politik und Kirchenpolitik in der Zeit der Weimarer Republik und des NS. In: Sachsen-Anhalter Beiträge zur Landesgeschichte. Heft 15, 1999, S. 101–124.
- Martin Onnasch: Ernst Martin. In: Mathias Tullner (Hrsg.): Persönlichkeiten der Geschichte Sachsen-Anhalts. 1995, S. 318–321.
Einzelnachweise
- ↑ Berliner Geschichtswerkstatt: Alltagskultur, Subjektivität und Geschichte, 1994, S. 252.
Weblinks
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