- Ernst Ohlmer
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Ernst Ohlmer (* 21. März 1847 in Betheln[1]; † 1. Januar 1927 in Hildesheim) war ein deutscher Seezolldirektor in Tsingtau.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Seinem Jugendtraum folgend wurde Ohlmer Seemann. Vor der chinesischen Küste erlitt er auf einer seiner Fahrten Schiffbruch. Nachdem er sich an Land gerettet hatte, verdiente er sich durch Fotografieren den Lebensunterhalt und erlernte die fremde Sprache. Teile seiner Aufnahmen sind noch erhalten.
1868 erhielt er eine Anstellung im chinesischen Seezolldienst. Als Seezolldirektor in Tsingtau war er maßgeblich an der Entstehung des dortigen Zollsystems und des Freihafens beteiligt.
Kurz vor Ausbruch des 1. Weltkrieges kehrte er nach Hildesheim zurück, wo er seinen Lebensabend verbrachte. Er vermachte dem Roemer- und Pelizaeus-Museum eine bedeutende Sammlung chinesischen Porzellans und anderer Objekte.
Ohlmer wurde auf dem Marienfriedhof in Hildesheim beigesetzt. Die chinesische Inschrift auf seinem Grabstein und dem seiner Frau Louise bedeutet: "Er tat hingebungsvoll für China bis zum letzten Atemzug seine Pflicht. Das Grab von A li-wen. 46 Jahre war er Seezolldirektor. Er ist im Alter von 80 Jahren gestorben."
Literatur
- Gabriele Lüken: Die Geschichte des Marienfriedhofes von 1832 bis heute. In: Hildesheimer Friedhöfe im Wandel der Zeit. Verlag Lax, Hildesheim 1999.
- Régine Thiriez: Barbarian Lens: Western Photographers of the Qianlong Emperor's European Palaces. Routledge, 1998 (auszugsweise bei Google Books)
- Ernst Ohlmer sein Leben und Wirken. In: Aus der Heimat vom 19. Februar 1981, Hildesheim, (aus: Karl Ohlmer: Das Geschlecht Ohlmer aus Nordstemmen).
Weblinks
- Literatur von und über Ernst Ohlmer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Wilhelm Matzat: Ohlmer, Ernst (1847 - 1927), Seezolldirektor. Biografie (engl.) auf tsingtau.org.
- Von Ohlmer stammende Fotos des Alten Sommerpalastes in Peking (1860er-Jahre).
Einzelnachweise
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