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Das seit 1951 bestehende Conseil Européen de l'Industrie des Peintures, des Encres d'Imprimerie et des Couleurs d'Arts, kurz CEPE (Deutsch: Europäisches Konzil der Lack-, Druckfarben- und Küstlerfarbenindustie) vertritt die Interessen der lack-, druckfarben- und künstlerfarbenproduzierenden Industrie auf europäischer Ebene. Der Verband bezeichnet sich selbst als Stimme des Lackes, der Druckfarben und der Künstlerfarben in Europa ("The voice of paint, printing ink and artists' colours in Europe"). [1]
CEPE vertritt einerseits die 17 angeschlossenen nationalen Lackverbände, andererseits aber auch ca. 900 direkte Mitgliedfirmen. [2]
Nach eigener Aussage vertritt der Verband über die Mitgliedsfirmen 85% der europäischen Industrie an den genannten Branchen. Diese erwirtschaften einen Jahresumsatz von 17 Milliarden € und beschäftigen 120.000 Menschen.[3]
CEPE ist Mitglied im International Paint and Printing Ink Council (IPPIC), der weltweiten Vertretung der Lack- und Druckfarbenindustrie.[1]
Inhaltsverzeichnis
Organisation
Der Verband besitzt mit Pierre Marie de Leener (Vorstand) und Jan van der Meulen (Geschäftsführung) eine Doppelspitze. Schatzmeister ist Joao Serrenho. Der Vorstand besteht insgesamt aus 16 Personen.[2]
Fachgruppen
Sogenannte Sektorengruppen (EU Sector Groups) vertreten die Interessen einzelner Industriesektoren. Im einzelnen existieren Gruppen für Künstlerfarben (Artists' Colours), Marine Coatings, Dosenlacke (Can Coatings), Pulverlacke (Powder Coatings), Bandlackierung (Coil Coating), Druckfarben (Printing Inks), Bautenfarben (Decorative Coatings), Korrosionsschutz (Protective Coatings) und Holzbeschichtungen (Industrial Wood Coatings).[1]
Arbeitsgruppen
Innerhalb von CEPE sind 40 Arbeitsgruppen organisiert, die Positionen gegenüber der Europäischen Union, sowie Maßnahmen zu den bearbeiteten Themen erarbeiten. Die derzeit wichtigsten Themen sind z.B. REACh oder das Global Harmonized System.[1]
Unterorganisation European Printing Ink Association (EuPIA)
Diese Organisation vertritt nach eigener Aussage die Interessen der europäischen Druckfarbenindustrie in Europa und prägt das Image der Branche in der Öffentlichkeit. EuPIA ist innerhalb von CEPE aufgrund der zahlreichen gemeinsamen Themen organisiert.
Die wichtigsten Fachgruppen innerhalb von EuPIA sind Druckfarben für Lebensmittelverpackungen (Printing Inks for Food Packaging (PIFOOD)), Labelling und Sicherheitsdatenblätter (EuPIA "Labelling and Safety Data Sheets" (EuPIA-LSDS)) und die Sicherheits- und Risikobewertung (Operational Safety and Risk Assessment (OSRA)).[1]
Ziele
CEPE nennt als Hauptziele das Fortbestehen und die Gesundheit der Mitgliedsfirmen sicherzustellen, eine gemeinsame Linie der Industrie zu finden und zu vertreten und diese Linie gegenüber der Europäischen Union zu vertreten.[1]
Geschichte
Seit seiner Gründung 1951 fungierte CEPE als Dachverband der 17 angeschlossenen Mitgliedsverbände. Die 2005 beschlossene Umstrukturierung wandelte CEPE in einen echten Industrieverband um, der die Interessen der Lackindustrie direkt auf europäischer Ebene vertritt.[2]
Aktivitäten
Die wichtigsten Aktivitäten von CEPE werden in diesem Kapitel dargestellt.
REACh
CEPE vertrat in der allgemeinen Diskussion die Position, dass die durch REACh entstehende Kosten für die europäische Lackindustrie tragbar sein müssen. Der Arbeitsschwerpunkt nach Verabschiedung des Gesetzestextes besteht nun darin, den Aufwand, den die Lackhersteller für die Erstellung von Expositionsszenarien haben, durch Fallstudien zu senken. Diese Expositionsszenarien hat üblicherweise der Hersteller eines Stoffes aus Informationen seiner Kunden zu erstellen.[1]
Global Harmonisiertes System
CEPE unterstützt die Erstellung eines Global harmonisierten Systemes zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien, d.h. eine Vereinheitlichung der nationalen Vorschriften zur Erstellung von Sicherheitsdatenblättern. [1]
Technisches Komitee Transport
Diese Fachgruppe beschäftigt sich mit der Vereinheitlichung der europäischen Transportvorschriften. Das Ziel hierbei ist, zwischen den für die verschiedenen Transportwege zuständigen Organisationen zu vermitteln (Seefracht: International Maritime Organisation (IMO), Luftfracht: International Civil Aviation Organisation (ICAO) und Landtransport UN Economic Commision for Europe (UNECE)) und zu vereinheitlichen.[1]
Innenraumluft
Die Indoor Air Quality Task Force beschäftigt sich mit der europäischen Normung zum Thema Innenraumluft und Emissionen in dieselbe. Ziel ist es, die Emissionen von Lacken und vor allem Dispersionsfarben genauer einzugruppieren.[1]
Einzelnachweise
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