Euroberlinfrance

Euroberlinfrance
EuroBerlin (France)
Betrieb eingestellt: 1994
IATA-Code: EE
ICAO-Code: EEB
Rufzeichen: Eurober
Gründung: 1988
Sitz: Paris (Frankreich)
Heimatflughafen: Berlin-Tegel
Flottenstärke: 7
Ziele: europäische, insbesondere deutsche Metropolen
EuroBerlin (France) hat den Betrieb 1994 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes.

EuroBerlin France, ab 1990 EuroBerlin, war eine ausschließlich im Berlin-Verkehr tätige französisch-deutsche Fluggesellschaft.

Geschichte

EuroBerlin France wurde 1988 auf Bestreben der damals noch staatlichen Deutschen Lufthansa AG zusammen mit der ebenfalls staatlichen Air France im Rahmen der regierungspolitischen deutsch-französischen Zusammenarbeit als Joint-Venture gegründet. Da nur Fluggesellschaften der Siegermächte des Zweiten Weltkrieges West-Berlin anfliegen durften (vergleiche die Geschichte von Air Berlin), hielt Air France 51 Prozent der Anteile, während der Lufthansa-Konzern eine Kapitalbeteiligung von 49 Prozent hatte. Das Logo auf dem Seitenleitwerk der Flugzeuge von EuroBerlin France symbolisierte dieses Jointventure der beiden Flagcarrier: Die Kreisfläche erinnerte an die stilisierte Sonne der Lufthansa, die „gestückelte Trikolore“ an Air France.

Den Flugbetrieb nahm die Airline am 7. November 1988, zum Beginn des Winterflugplans, auf. Sie verband den Flughafen Berlin-Tegel mit den westdeutschen Metropolen Frankfurt am Main, Hamburg, München, Köln, Düsseldorf und Stuttgart. Als Fluggerät wurden ausschließlich sieben moderne, im Vereinigten Königreich registrierte Boeing 737-300 eingesetzt, deren Sitzplatzkapazitäten durchschnittlich zu 60 Prozent gewinnbringend ausgelastet waren. Die Maschinen wurden von der britischen Charterfluggesellschaft Monarch Airlines im Teil-Wet-Leasing geleast. Die Cockpit-Crew wurde jeweils von Monarch gestellt, während die Kabinenbesatzung eigenes Personal war [1]. Auf diese Weise verschaffte sich der Lufthansa-Konzern vorausschauend einen marktstrategisch wertvollen indirekten Zugang nach West-Berlin (Slot). Vom Sitz in Berlin-Tegel aus wurden Frankfurt/Main, Köln/Bonn, München und Stuttgart angeflogen, wobei man in Konkurrenz zu PanAm und British Airways flog. Neben den Linienflügen erfolgten auch saisonale Charterflüge an das Mittelmeer, nach Großbritannien, Irland und Skandinavien.

Mit der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 war dieses marktstrategische Ziel erreicht, so dass EuroBerlin France im selben Jahr in EuroBerlin umbenannt wurde. Bis zu ihrer Auflösung im Dezember 1994 flog sie im Auftrag der Lufthansa als "Billigflieger", welche die EuroBerlin-Slots am Flughafen Berlin-Tegel nunmehr selbst nutzt. Die verbliebenen drei Boeing 737 wurden an Monarch Airlines zurückgegeben.

Weblink

Einzelnachweise

  1. Beeck, Passagierflugzeige der Fluggesellschaften Europas, Stuttgart 2003

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