- European Crime Fiction Star Award
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Der Ripper Award (int. Bezeichnung: European Crime Fiction Star Award) ist der erste europäische Preis für Kriminalliteratur. Er wird seit 2008 alle zwei Jahre im Herbst von der Kulturregion Hellweg im Rahmen des Krimifestivals „Mord am Hellweg – Tatort Ruhr“ verliehen.
Idee und Konzept des Ripper Award stammen von Jürgen Alberts (Buchautor, Bremen), Dr. Herbert Knorr (Westfälisches Literaturbüro in Unna e.V.) und Sigrun Krauß M.A. (Kulturbetriebe Unna). Förderer sind u.a. das Land Nordrhein-Westfalen, die Kulturstiftung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und der Zweckverband Ruhr-Lippe.
Wie es in der Ausschreibung heißt, soll ein lebender Autor oder eine Autorin der Gegenwart geehrt werden, deren/ dessen „Werk für das Genre 'Krimi/ Thriller' europäischen Rang oder eine bedeutende Rezeption im europäischen Rahmen erreicht hat.“ Dabei kann das bisherige literarische Gesamtschaffen oder ein herausragendes Einzelwerk Entscheidungsgrundlage für die Juroren sein. Der Preis ist mit 11.111 Euro dotiert. Namensgeber ist der englische Serienmörder Jack the Ripper, der 1888 in London sein Unwesen trieb.
Nach der Ausschreibung erfolgte Protest einiger Krimi-Rezensenten und Blogger gegen die Namensgebung des Preises.[1][2] [3] Dies führte dazu, dass die ursprüngliche Begründung für die Benennung nach einem Serienmörder von den Internetseiten des Krimifestivals ersatzlos und ohne weitere Erklärung verschwand. Die Organisatoren hatten zunächst folgenden Begründungstext veröffentlicht:
Der Titel RIPPER AWARD basiert auf der Figur des historischen Jack the Ripper, der im Jahr 1888 im Londoner Stadtviertel Whitechapel mindestens fünf Frauen ermordete. 2008 - wenn das Krimifestival bereits zum Vierten Male stattfinden wird - jähren sich die Ereignisse um den historischen Fall zum 120 Mal.
Versuche dieser Krimi-Experten, mit den Organisitoren über die Namensgebung in einen Austausch zu gelangen, schlugen fehl - Anfragen[4] wurden nicht beantwortet.Inhaltsverzeichnis
Auswahlverfahren
Bis zu einem vom Veranstalter festgesetzten Stichtag (2008: 31. März) konnten Verlage, literarische Einrichtungen, Lektoren, Agenturen, Krimijournalisten und Literaturvermittler begründet eine/n Kandidatin oder Kandidaten vorschlagen. Aus allen eingegangenen Vorschlägen stellt eine Vorjury 11 Namen in einer so genannten „Shortlist“ zusammen. Eine international besetzte Hauptjury ermittelt daraus fünf Nominees. Der oder die endgültige Preisträger/in wird abschließend aus den Nominierten als öffentliche Publikumsabstimmung (auch über Internet) während des Festivals ermittelt.
Preisträger/in
Jahr Preisträger/-in Nationalität weitere Nominierungen/ Hauptjury 2008 Henning Mankell Schweden John Harvey, Val McDermid, Håkan Nesser, Maj Sjöwall
Hauptjury: Horst Eckert (Deutschland), Peter James (Großbritannien), Edith Kneifl (Österreich),
Liza Marklund (Schweden) und Ingrid Noll (Deutschland)Einzelnachweise
- ↑ Siehe: Ulrich Noller im Artikel „Schwarzlicht“ der Kölner StadtRevue 02/08
(URL: http://www.stadtrevue.de/index_archiv.php3?tid=1453&bid=8&autorid=197&sstring=Ripper%20Award&ausg=02/08 (abgerufen am 12. August 2008)) - ↑ Detailliert nachzulesen z. B. im Blog von Ludger Menke
(URL: http://www.krimiblog.de/tag/krimifestival (abgerufen am 7. August 2008)) - ↑ und von Bernd Kochanowski
(URL: http://krimileser.wordpress.com/2008/01/09/ein-neuer-preis-fur-europaische-krimiautoren/ (abgerufen am 7. August 2008)) - ↑ So z. B. die Anfrage an Sigrun Krauß (Kulturbetriebe Unna) und Dr. Herbert Knorr (Westfälisches Kulturbüro Unna), nachzulesen bei
(URL: http://www.krimiblog.de/933/nichts-neues-vom-ripper-award.html (zuletzt abgerufen am 7. August 2008))
Siehe auch
Weblinks
- ↑ Siehe: Ulrich Noller im Artikel „Schwarzlicht“ der Kölner StadtRevue 02/08
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