Eva Blond

Eva Blond
Seriendaten
Originaltitel Blond! Eva Blond
Produktionsland Deutschland (Berlin)
Originalsprache Deutsch
Produktionsjahr(e) 2002–2006
Länge 90 Minuten
Episoden 6 in 3 Staffeln
Genre Krimiserie
Produktion Neue deutsche Filmgesellschaft (Sat.1)
Erstausstrahlung 9. Oktober 2002 auf Sat.1
Besetzung

Eva Blond ist die Titelheldin einer Filmreihe des Senders Sat.1. Ermittler in den insgesamt sechs Episoden der Reihe sind Eva Blond (Corinna Harfouch) und ihr türkischer Kollege Alyans (Erdal Yıldız). Drehbuchautor ist der zweifache Grimme-Preisträger Sascha Arango.

Inhaltsverzeichnis

Serienkonzept

Im Mittelpunkt der in Berlin spielenden Serie stehen die intelligente, humorvolle und oft auf den Faktor Intuition vertrauende Kommissarin Eva Blond sowie ihr traditionsbewusster Assistent Alyans (mit türkischem Migrationshintergrund). Die Konstellation intelligente, sensible und humorvolle Frau vs. türkischer Macho sorgt als Grundbestandteil der Serie sowohl beruflich als auch privat für diverse Konflikte. Im Rahmen dieses Konzepts findet allerdings auch eine persönliche Fortentwicklung statt: Sind die diversen Auseinandersetzungen und kollegialen Frotzeleien in den ersten Filmen der Reihe noch recht stark präsent, treten sie in den letzten immer stärker in den Hintergrund zugunsten eines freundschaftlich geprägten kollegialen Respekts.

Ein zweites Alleinstellungsmerkmal der Serie ist ihr Schauplatz: das vom Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen geprägte großstädtische Berlin. Die Grundplots der insgesamt sechs „Eva Blond“-Filme orientieren sich zwar stark an klassischen Whodunnit-Mustern herkömmlicher Fernsehkrimis. Witzige Dialoge, viel Situationskomik, eine für Krimi-Fernsehserien überdurchschnittlich „schnelle“ Inszenierungsweise sowie teilweise recht realistische Milieuschilderungen bescherten der Serie eine Reihe wohlwollender bis guter Kritiken sowie mehrere Preisnominierungen. Auch beim Publikum überwogen die guten Kritiken. Als ambitionierte TV-Produktionen profilieren konnten sich die Eva-Blond-Filme durch weitere namhafte Schauspieler in Nebenrollen wie etwa Herbert Knaup (als Lebensgefährte von Eva Blond), Ralph Herforth, Tayfun Bademsoy, Frank Giering, Sissi Perlinger, Meret Becker und Esther Schweins sowie profilierte Regisseure wie Hermine Huntgeburth und Achim von Borries.

Produktion und Ausstrahlungen

Produzent der „Eva Blond“-Filme war die neue deutsche Filmgesellschaft mbH, die sowohl für öffentlich-rechtliche als auch private TV-Sender Fernsehfilme realisiert. Sat.1 sendete die insgesamt sechs Filme im Oktober 2002, im Mai 2004 sowie im Sommer 2006. In seinem Finanzbericht für 2002 vermeldete der Sender noch einen insgesamt recht guten Marktanteil für ambitionierte Eigenproduktionen wie „Eva Blond“ (bei den 14- bis 49-Jährigen zwischen 13,8 und 16,3%). Ausstrahltermin der beiden letzten Filme war allerdings nicht mehr der gewohnte Sendeplatz um 21.15, sondern der vergleichsweise späte Sendetermin 22.15.

Im Hinblick auf die oft von kurzfristig vorgenommenen Programmänderungen geprägte Sendepolitik der Privaten erhielt die Serie eine Aufwertung aufgrund mehrerer Nominierungen für renommierte TV-Auszeichnungen: 2003 Sascha Arango in der Rubrik „Bestes Buch“ für den Deutschen Fernsehpreis, 2004 Aufstellung einer Episode beim 3sat-Zuschauerpreis, 2005 schließlich zwei Nominierungen für den 41. Adolf-Grimme-Preis – einmal für die Folge Wie das Leben so spielt und einmal für Corinna Harfouch in der Rubrik „Herausragende Darstellerin“. Neben der ebenfalls von Sat.1 produzierten Improvisations-Comedy Schillerstraße war Eva Blond einziger Kandidat des Senders für diesen Preis.

Folgen

Blond: Eva Blond! – Der Mörder spricht das Urteil

Heizlüfter, Badewasser und eine junge Frau als Mordopfer: Diese fast klassische Konstellation bildet die Ausgangsbasis im ersten Fall des Ermittlerduos Blond und Alyans. Ihre Ermittlungen führen sie zu einer Baustelle, deren Personal den Mord zumindest beobachtet haben müsste.

D 2002. Regie: Jorgo Papavassiliou. Darsteller: Corinna Harfouch, Herbert Knaup, Erdal Yildiz, Peter Sattmann, Ralph Herforth, Gottfried Breitfuss, Ceren Dal, Arzu Bazman

Blond: Eva Blond! – Das Buch der Beleidigungen

Mord mit Kunststoffkleber. Opfer: eine egozentrische Theaterschauspielerin sowie, kurz darauf, ein Theaterkritiker. Ins Zentrum der Ermittlungen rückt ein gedemütigter Schauspieler. Frage: Spielte Rache bei den Morden eine Rolle?

D (2002. Regie: Urs Egger. Darsteller: Corinna Harfouch, Uwe Bohm, Erdal Yildiz, Herbert Knaup, Lisa Maria Potthoff, Nicole Heesters, Johann Adam Oest, Teresa Harder, Arzu Bazman

Blond: Eva Blond! – Der Zwerg im Schließfach

Türkische Geldeintreiber in Kreuzberg sowie die Leiche eines Kurzwüchsigen in einem Schließfach zwingen das ungleiche Ermittlerduo Blond und Alyans zu ungewöhnlichen Methoden. Um Licht in das Dunkel des Falls zu bringen, verkleidet sich Eva Blond schließlich als Mann und recherchiert undercover im türkischen Kiezmilieu.

D 2004. Regie: Hermine Huntgeburth. Darsteller: Corinna Harfouch, Erdal Yildiz, Herbert Knaup, Frank Giering, Melika Foroutan, Rolf Kanies, Gottfried Breitfuss, Arzu Bazman, Tayfun Bademsoy

Blond: Eva Blond! – Wie das Leben so spielt

Zwei obskure Morde – und vermutlich ein dritter: In den Mägen der Leichen eines Regierungsdirektors und eines Drei-Sterne-Kochs wurden bei der Obduktion Teile einer seit Monaten vermissten Prostituierten gefunden. Ein Videofilm erweist sich für Blond und Alyans schließlich als heiße Spur.

D 2004. Regie: Matthias Glasner. Darsteller: Corinna Harfouch, Erdal Yildiz, Herbert Knaup, Meret Becker, Sissi Perlinger, Ulrike Krumbiegel, Esther Zimmering, Eva-Maria Kurz, Frank Giering, Gottfried Breitfuss, Tonio Arango, Arzu Bazman

Blond: Eva Blond! – Epsteins Erbe

In ihrem fünften Fall verschlägt es die beiden Ermittler der Serie auf einen obskuren Drehschauplatz in der brandenburgischen Provinz. Im Edgar-Wallace-haften Ambiente einer Trash-Serie fahnden sie nach dem Mörder des ebenso reichen wie verhassten Produzenten der Serie.

D 2006. Regie: Achim von Borries. Darsteller: Corinna Harfouch, Erdal Yildiz, Herbert Knaup, Esther Schweins, Götz Otto, Lambert Hamel, Arzu Bazman

Blond: Eva Blond! – Der sechste Sinn

Die Leiche eines sechsjährigen Mädchens wird gefunden. Blond und Alyans erfahren, dass das Jugendamt wegen Verdachts der Kindesmisshandlung bereits zuvor bei den Eltern vorstellig wurde. Insbesondere gegen den Vater konkretisiert sich zunehmend die Indizienlast.

D 2006. Regie: Matthias Glasner. Darsteller: Corinna Harfouch, Erdal Yildiz, Herbert Knaup, André Hennicke, Soraya Antoinette Richter, Birge Schade, Arzu Bazman

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Eva Norvind — (born Eva Johanne Chegodayeva Sakonskaya on May 7, 1944 in Trondheim, Norway Died May 14 2006, in Mexico) was a writer, documentary producer, director, sex therapist/ dominatrix, and former actress of the cinema of Mexico. She was the mother of… …   Wikipedia

  • Blond Ambition World Tour — Madonna (2008) Madonna 2006 …   Deutsch Wikipedia

  • Blond am Freitag — Seriendaten Deutscher Titel Blond am Freitag Ursprünglich Blond am Sonntag …   Deutsch Wikipedia

  • Eva Marie Saint — Infobox actor name = Eva Marie Saint imagesize = caption = Eva Marie Saint at the Emmy Awards, 1990 birthname = birthdate = birth date and age|1924|7|4 birthplace = Newark, New Jersey, U.S. othername = Eve Marie Saint yearsactive = 1948 Present… …   Wikipedia

  • Eva Herzigová — Infobox Model name = Eva Herzigova birthname = Eva Herzigova birthdate = birth date and age|1973|03|10 location = Litvínov, Ústí nad Labem Region, Czech Republic height = height|m=1.79 haircolor = light blond eyecolor = green weight =… …   Wikipedia

  • Arzu Bazman — gratuliert ARD Serienkollegin Ursula Karusseit zur Goldenen Henne 2009 Arzu Bazman (* 12. Dezember 1977 in Berlin) ist eine türkischstämmige deutsche Schauspielerin. Bekannt ist sie vor allem durch die Serie In aller Freundschaft, in der sie… …   Deutsch Wikipedia

  • Erdal Yildiz — Erdal Yıldız wurde 1966 in Tunceli (Türkei) geboren. Er wuchs in Deutschland auf. Schon während der Schule zeigte Yıldız eine starke Neigung zur Schauspielerei. Er besuchte 1991 1993 in New York das Lee Strasberg Theatre Institute. Inzwischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Sascha Arango — (* 2. Dezember 1959 in Berlin) ist ein deutscher Drehbuchautor. Er verfasste auch mehrere Hörspiele und Theaterstücke und wurde mehrfach mit dem Grimme Preis ausgezeichnet. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Aussagen von Arango 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Erdal Yıldız — (* 1966 in Tunceli, Türkei) ist ein deutsch kurdischer Schauspieler, der in Deutschland aufwuchs. Schon während der Schule zeigte Yıldız eine starke Neigung zur Schauspielerei. Er besuchte 1991–1993 in New York das Lee Strasberg Theatre Institute …   Deutsch Wikipedia

  • Lisa Potthoff — Lisa Maria Potthoff (* 25. Juli 1978 in Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin. Die in Berlin geborene Lisa Maria Potthoff wuchs in München auf und absolvierte dort auch ihre Schauspielausbildung bei Schauspiel München. Schon vor und während… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”