- Nicole Heesters
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Nicole Heesters (* 14. Februar 1937 in Potsdam) ist eine deutsche Schauspielerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nicole Heesters, die Tochter von Johannes Heesters und dessen erster Ehefrau, der flämischen Schauspielerin und Operettensängerin Louisa H. Ghijs, wuchs in Österreich auf. Sie spielte bereits als Jugendliche Anfang der 1950er Jahre kleinere Rollen in deutschen Filmen. 1953 stand sie in Ich und meine Frau zum ersten Mal vor der Kamera, 1954 folgte Dieses Lied bleibt bei dir und im selben Jahr debütierte sie am Wiener Volkstheater in der Titelrolle des Erfolgsstücks Gigi. Anschließend wurde sie ans Düsseldorfer Schauspielhaus verpflichtet.
Heesters begann eine Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Am Theater arbeitete sie unter Regisseuren wie Peter Stein und Andrea Breth. Sie hatte Engagements in folgenden Städten und Theatern: Düsseldorf, Thalia Theater Hamburg, Schauspielhaus Bochum und zahlreiche andere.
Für ihre herausragenden Theaterleistungen wurde sie unter anderem in Berlin mit dem Goldenen Vorhang geehrt. Seit 1973 ist sie Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg. 1976 erhielt sie von den Mitgliedern der Hamburger Volksbühne den Ehrenpreis Silberne Maske. Im Jahr 2000 wurde sie für fünf Jahre Trägerin des Curt Goetz-Rings. Für ihre Darstellung in Vita und Virginia an den Hamburger Kammerspielen erhielt sie 2006 den Rolf-Mares-Preis.
Nicole Heesters war die erste Tatort-Ermittlerin überhaupt. Als Kommissarin Buchmüller ermittelte sie seit 1978 in drei Episoden der erfolgreichen Krimiserie. Regelmäßig steht sie seitdem bis heute für Fernsehfilme vor der Kamera.
Heesters hat sich auch als Sprecherin von anspruchsvollen Hörbuch-Produktionen einen Namen gemacht, zum Beispiel mit Werken von Friedrich Schiller. Seit 2008 ist sie Mitglied im Kuratorium des Deutschen Hörbuchpreises.[1]
Nicole Heesters war bis zu seinem Tode mit dem Bühnenbildner Pit Fischer verheiratet und lebt in Hamburg. Ihre Tochter Saskia Fischer arbeitet auch als Schauspielerin, ihr Sohn ist Event-Manager. Ihre Schwester Wiesje Herold-Heesters lebt als Pianistin in Wien.
Filme (Auswahl)
- 1953: Ich und meine Frau – Regie: Eduard von Borsody
- 1954: Dieses Lied bleibt bei dir
- 1955: Ihr erstes Rendezvous – Regie: Axel von Ambesser
- 1955: Drei Männer im Schnee – Regie: Kurt Hoffmann
- 1956: Liebe, die den Kopf verliert – Regie: Thomas Engel
- 1956: Der Glockengießer von Tirol – Regie: Richard Häussler
- 1966: Der gute Mensch von Sezuan – Fernsehspiel, SDR/SWR, Regie: Fritz Umgelter
- 1972: Alexander Zwo (Fernseh-Mehrteiler)
- 1974: Die unfreiwilligen Reisen des Moritz August Benjowski – TV-Vierteiler, Regie: Fritz Umgelter
- 1976: Der Winter, der ein Sommer war – TV-Dreiteiler, Regie: Fritz Umgelter
- 1978–1980: Tatort (Oberkommissarin Marianne Buchmüller) (TV-Reihe)
- 1978: Der Mann auf dem Hochsitz (Folge 84)
- 1978: Rechnung mit einer Unbekannten (Folge 87)
- Mitternacht, oder kurz danach (Folge 103)
- Der gelbe Unterrock (Folge 109)
- 1981: Nach Mitternacht – Regie: Wolf Gremm
- 1982: Kamikaze 1989 – Regie: Wolf Gremm
- 1983: Heinrich Penthesilea von Kleist – Regie: Hans Neuenfels
- 1984: Bali – Regie: István Szabó
- 1989: Pension Sonnenschein – Regie: Filip Bajon
- 1989: Das Milliardenspiel – Regie: Peter Keglevic
- 1992: Meine Tochter gehört mir – Regie: Vivian Naefe
- 1997: Lamorte
- 1998: Meschugge – Regie: Dani Levy
- 1999: Klemperer – Ein Leben in Deutschland
- 2000: Frauen lügen besser – Regie: Vivian Naefe
- 2000: Für die Liebe ist es nie zu spät – Regie: René Heisig
- 2000: Deutschlandspiel – Regie: Hans-Christoph Blumenberg
- 2002: Der letzte Zeuge – Die Kugel im Lauf der Dinge (TV-Serie)
- 2002: Donna Leon – Nobiltà (TV)
- 2003: Treibjagd – Regie: Ulrich Stark
- 2007: Zeit zu leben – Regie: Matti Geschonneck
- 2007: Sehnsucht nach Rimini – Regie: Dietmar Klein
- 2007: Copacabana – Regie: Xaver Schwarzenberger
- 2009: Fünf Tage Vollmond – Regie: Matthias Steurer
- 2011: SOKO Wien – Todesengel (TV-Serie)
- 2011: Ein Sommer in Paris (Film) – Regie: Jorgo Papavassiliou
Weblinks
- Nicole Heesters in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Grande Dame in Turnschuhen Interview mit Nicole Heesters
Einzelnachweise
- ↑ Nicole Heesters im Kuratorium des Deutschen Hörbuchpreises, Focus, publiziert am 12. Juni 2008, abgerufen am 24. Juli 2010
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