- Eva Lind
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Eva Lind (* 14. Juni 1966 in Innsbruck) ist eine österreichische Sopranistin.
Inhaltsverzeichnis
Biografie und künstlerisches Wirken
Bereits im Alter von 13 Jahren begann Eva Lind ihre Gesangsausbildung in ihrer Geburtsstadt Innsbruck. Nach dem Abitur studierte sie an der Wiener Universität Philosophie, Publizistik und Theaterwissenschaften und beendete gleichzeitig ihre professionelle Ausbildung zur Opernsängerin. Ihre Lehrerinnen waren Marta Lantieri, Ruthilde Boesch und Wilma Lipp. 1983 gewann die junge Sopranistin den österreichischen Jugend musiziert-Wettbewerb.
Im Alter von 19 Jahren feierte die junge Sängerin ihr Debüt an der Wiener Staatsoper, an die sie für fünf Jahre verpflichtet wurde, als Königin der Nacht in Mozarts Die Zauberflöte. Mit der Partie der Lucia di Lammermoor am Stadttheater Basel setzte Eva Lind den Grundstein für ihre internationale Karriere, die sie an die großen Opern- und Konzerthäuser führte: Mailand (Teatro alla Scala), München (Bayerische Staatsoper, Cuvilliestheater, Philharmonie am Gasteig, Herkulessaal), Berlin (Staatsoper unter den Linden, Deutsche Oper, Philharmonie, Tempodrom), Paris (Théatre des Champs Elysées), London (Royal Albert Hall, Royal Festival Hall), Stockholm (Royal Opera House), Buenos Aires (Teatro Colon), Tokyo (Suntory Hall, Tokyo Opera City), Osaka (Festival Hall), Shanghai (Opera House), Mexico City, Mumbai, Pretoria, Rio de Janeiro u. a. Ebenso war sie zu Gast bei den bedeutendsten Festivals: Salzburger Festspiele, Arena di Verona, Glyndebourne Festival, Schubertiade Feldkirch, Festwochen der Alten Musik Innsbruck, Schleswig Holstein Musik Festival, Wittenberge (Elblandfestspiele).
Sie feierte ihr Debüt in der New Yorker Carnegie Hall im September 2007, ihr Debüt in Washington in der National Gallery of Arts im Dezember 2008. Sie stand mit bekannten Opernsängern auf der Bühne, darunter Plácido Domingo, Alfredo Kraus und José Carreras. Mehrere Duette und Musikvideos nahm sie zudem mit Udo Jürgens auf. Im Januar 2009 moderierte sie gemeinsam mit Gunther Emmerlich den Semperopernball in Dresden Im Oktober 2009 sang sie bei einer Charity-Gala für Prinzessin Caroline von Monaco sowie bei einer Gala im Burj al Arab in Dubai. Eine große Konzerttournée mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker führte sie im Januar 2010 nach Japan (Tokyo, Osaka, Yokohama u. a.) Von Januar bis März 2010 trat sie deutschlandweit mit Flames of Classic auf (Berlin, Düsseldorf, Stuttgart, Leipzig u. a.) Im Rahmen eines großen Mahler-Symposiums gab sie im Mai 2010 einen Liederabend im Teatro Dal Verme in Mailand. Im Juli 2010 sang sie die Rolle der Gilda in Verdis Rigoletto an der Seite von Leo Nucci beim Opernfestival in Solothurn.
Das Opernrepertoire der Künstlerin umfasst italienische Belcanto-Partien wie Lucia (Lucia di Lammermoor), Amina (La Sonnambula), Elvira (I Puritani), Violetta (La Traviata) oder Gilda (Rigoletto), Partien von Mozart (wie z. B. Konstanze in Die Entführung aus dem Serail) und Richard Strauss (wie z. B. Sophie in Der Rosenkavalier), aber auch Rollen aus dem französischen Fach wie Juliette (Roméo et Juliette), Manon (Manon) und Ophélie in Hamlet von Ambroise Thomas. Ihr Liedrepertoire reicht von Mozart, Haydn, Orff, Schubert, Brahms, Mahler, Wolf, Strauss, Schumann, Liszt, Berg, Debussy bis Zemlinsky usw. Die Vielseitigkeit der Künstlerin ist auch in zahlreichen Tondokumenten festgehalten mit so renommierten Dirigenten wie Sir Georg Solti, Sir Neville Marriner, Kurt Masur, Sir André Previn, Jeffrey Tate und Sir Colin Davis.
Am 30. Oktober 2010 trat Eva Lind gemeinsam mit Udo Lindenberg bei der 5.HOPE Gala im Schauspielhaus in Dresden auf, wo an diesem Abend zum ersten Mal eine Spendensumme von 100.000 Euro erreicht wurde. Dieses Geld kommt der Deutschen AIDS-Stiftung für Südafrika zugute.
Gemeinsam mit den Berliner Symphonikern absolvierte Eva Lind von 27. Dezember 2010 bis 6. Januar 2011 eine große Tournee mit Neujahrskonzerten in den chinesischen Metropolen Peking (National Grand Theatre), Shanghai (Shanghai City Theatre), Qingdao (Grand Theatre), Dalian (Dalian Culture Club), Hangzhou (People's Hall) u.v.a.
Auszeichnungen
Die Sopranistin erhielt den Europäischen Förderpreis für hervorragende Leistungen auf musikalischem Gebiet.
Am 5 Juli 2011 wurde Eva Lind zur Botschafterin der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung ernannt.[1]
Diskografie (Auswahl)
Solorecitals:
- Frühlingsstimmen
- Coloratura Arias
- Operatic duets (mit Francisco Araiza)
- Ich bin verliebt
- My romance (mit José Carreras)
- Lieder, die zu Herzen geh'n
- Sentimento
- Wunder gescheh'n
- Ich will leben
- Mozart rennt
- Die große Operettengala (mit Placido Domingo, José Carreras, Thomas Hampson)
- Stille Nacht
- Magic moments
- Eva Lind – Ihre grossen Erfolge aus Strasse der Lieder
Operngesamtaufnahmen:
- Les Contes d'Hoffmann (Olympia) Staatskapelle Dresden, Jeffrey Tate
- La Sonnambula (Amina) Orchestra of Eastern Netherlands, Gabriele Bellini
- Der Freischütz (Ännchen) Staatskapelle Dresden, Sir Colin Davis
- La Finta Semplice (Ninetta) Kammerorchester Ch.P.E.Bach, Peter Schreier
- Die Fledermaus (Adele) Münchner Rundfunkorchester, Placido Domingo
- Hänsel und Gretel (Taumännchen) Bayerisches Rundfunk-Sinfonieorchester, Jeffrey Tate
- Die Zauberflöte (Papagena) Academy of St.Martin in the Fields, Sir Neville Marriner
- Die Frau ohne Schatten (Hüter der Schwelle) Wiener Philharmoniker, Sir Georg Solti
- Ariadne auf Naxos (Najade) Gewandhausorchester Leipzig, Kurt Masur
Symphonische Werke / Oratorien:
- Ein Sommernachtstraum (Mendelssohn Bartholdy) Wiener Philharmoniker, Sir André Previn
- Nelsonmesse (Haydn) SWR Sinfonieorchester, Michael Gielen
- L'Apocalypse selon Saint Jean (Jean Francaix) Göttinger Symphonieorchester, Christian Simonis
- La Cetra Appesa (Azio Corghi) Orchestra Sinfonica „Arturo Toscanini“, Will Humburg
- Missa est (Helmut Eder) Radio Symphonie Orchester Wien, Leopold Hager
DVDs:
- Salute to Vienna (1999) mit Gregory Peck, The Boys Choir of Harlem, Wiener Sängerknaben u.a.
- Die große Operettengala (2007) mit Placido Domingo, José Carreras, Thomas Hampson und Andrea Rost
- Eva Lind – Ihre grossen Erfolge aus Strasse der Lieder (2008)
Schriften
- Eva Lind: Meine schönsten Hundegeschichten. 1. Aufl. Baden-Baden 2010, Aquensis Verlag, ISBN 978-3-937978-65-9.
Literatur
- Karl J. Kutsch, Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. Bern, München: Saur, ISBN 3-598-11419-2., 3. erw. Aufl., 1999, Band 3, S. 2075f. (Eva Lind)
Weblinks
Einzelnachweise
Kategorien:- Opernsänger
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- Geboren 1966
- Frau
- Teilnehmer an Die große Chance
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