- Akanthosis nigricans
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Klassifikation nach ICD-10 L83 Acanthosis nigricans Q82.8 Sonstige näher bezeichnete angeborene Fehlbildungen der Haut ICD-10 online (WHO-Version 2006) Unter Akanthose (Synonym: Acanthosis) versteht man in der Medizin eine Verdickung der Oberhaut (Epidermis) durch eine Verbreiterung des Stratum spinosum der Haut mit und ohne Verdickung der Hornhaut. Meistens geht die Akanthose mit einer erhöhten Anzahl der Keratinozyten einher.
Inhaltsverzeichnis
Krankheitsbilder
Unter Acanthosis nigricans versteht man eine Gruppe klinisch ähnlicher Hauterkrankungen unterschiedlicher Ätiologie, die durch meistens symmetrische schmutzig braune bis graue Hautveränderungen vorwiegend in beiden Achselhöhlen, Gelenkbeugen, im Nacken oder Geschlechtsbereich charakterisiert ist. Sie kommt mehrheitlich beim weiblichen Geschlecht vor (Gynäkotropie).
Formen
Gutartige:
- Sie tritt als dominant vererbbare Acanthosis nigricans benigna meistens in der Kindheit auf und bessert sich oft nach der Pubertät.
- Weiterhin ist sie ein Symptom verschiedener Syndrome (u. a. Berardinelli-Seip-Syndrom, Bloom-Syndrom, Prader-Willi-Syndrom und Crouzon-Syndrom) und endokrinologischer Störungen der Hypophyse, der Eierstöcke und der Nebennieren sowie bei Diabetes mellitus.
- Die Akanthose ist als Vorbote und Begleiterscheinung der Adipositas bekannt und tritt häufig bei Insulinresistenz (Hyperinsulinismus) oder der Überproduktion männlicher Geschlechtshormone (Hyperandrogenämie) auf. Ausgelöst werden kann sie ebenfalls durch eine medikamentöse Gabe von Nikotinsäureestern.
Bösartige:
- Als Acanthosis nigricans maligna tritt sie nahezu immer als paraneoplastisches Syndrom auf - meistens in Zusammenhang mit Adenokarzinomen des Magens, mit dann meistens starker Pigmentierung auch an Armen und Beinen.
Diagnose
Weiterführend ist die laborchemische Bestimmung von CEA und Alpha-1-Fetoprotein. An invasiven Untersuchungen können eine endoskopische Untersuchung des Magen-Darm-Traktes, eine Laparatomie sowie eine Bronchoskopie in Frage kommen.
Therapie
Meistens genügt es, die zugrundeliegende Krankheit zu behandeln. Alternativ können Retinoide gegeben werden.
Siehe auch
Weblinks
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