- Evelyne Leu
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Evelyne Leu Nation Schweiz Geburtstag 7. Juli 1976 Geburtsort Bottmingen Größe 167 cm Gewicht 62 kg Karriere Disziplin Aerials Verein Freestyle Team Fricktal Status zurückgetreten Karriereende April 2010 Medaillenspiegel Olympische Medaillen 1 × 0 × 0 × WM-Medaillen 0 × 1 × 0 × Olympische Winterspiele Gold 2006 Turin Aerials Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften Silber 2005 Ruka Aerials Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup Debüt im Weltcup 13. März 1994 Weltcupsiege 9 Gesamtweltcup 7. (2005/06, 2006/07) Aerials-Weltcup 1. (2005/06) Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Aerials 9 5 7 letzte Änderung: 6. April 2010 Evelyne Leu (* 7. Juli 1976 in Bottmingen) ist eine ehemalige Schweizer Freestyle-Skisportlerin. Sie war auf die Disziplin Aerials (Springen) spezialisiert. Ihr grösster Erfolg war der Olympiasieg im Jahr 2006.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Leu debütierte am 13. März 1994 im Freestyle-Skiing-Weltcup und erreichte dabei in Hasliberg den 15. Platz. Verletzungsbedingt verpasste sie den Beginn der Saison 1994/95, stiess aber im Februar 1995 erstmals unter die besten zehn vor. Auch in der Saison 1995/96 konnte sie sich steigern, mit einem fünften Platz als bestes Ergebnis. Am 7. Dezember 1996 stand sie als Dritte des Weltcupspringens von Tignes erstmals auf dem Podest. Die Saison 1997/98 verlief im Vergleich dazu eher mittelmässig. Am 8. Januar 1999 feierte sie in Mont Tremblant den ersten Weltcupsieg ihrer Karriere. Bis zum nächsten Podestplatz verging mehr als Jahr.
Nachdem Leu im Januar 2001 zum zweiten Mal ein Weltcupspringen gewonnen hatte, gehörte sie vor der Weltmeisterschaft 2001 zu den Favoritinnen; als Viertplatzierte verpasste sie knapp eine Medaille. Bei den Olympischen Winterspielen 2002 gewann sie überlegen die Qualifikation und stellte mit 203,16 Punkten sogar einen neuen Weltrekord auf. Sie konnte aber in den Finaldurchgängen dem Druck nicht standhalten, stürzte zweimal und fiel auf den elften Platz zurück. Nach der eher durchzogenen Saison 2002/03 gewann Leu zum Saisonabschluss zum dritten Mal. In der Saison 2003/04 stand sie viermal auf dem Podest. Weitere drei Podestplätze, darunter ein Sieg, folgten in der Saison 2004/05. Bei der Weltmeisterschaft 2005 in Ruka gewann sie die Silbermedaille hinter Li Nina.
Ihre erfolgreichste Saison hatte Leu im Winter 2005/06: Mit zwei Siegen und zwei dritten Platz entschied sie die Aerials-Disziplinenwertung im Weltcup für sich. Bei den Olympischen Winterspielen 2006 lag sie nach dem ersten Finaldurchgang auf dem fünften Platz, ihr gelang dann aber mit dem Full-Full-Full (dreifacher Salto mit drei Schrauben) der schwierigste Sprung überhaupt. Diesen Sprung hatte sie zuvor nur im Training gestanden. Dadurch stiess sie an die Spitze vor und wurde schliesslich Olympiasiegerin, da die vier nachfolgenden Konkurrentinnen nicht an ihre Leistung herankamen.[1]
In der Saison 2006/07 gelang Leu ein Weltcupsieg, was zum dritten Platz in der Disziplinenwertung reichte. Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Madonna di Campiglio wurde sie Fünfte. Ihre Leistungen im Winter 2007/08 waren unbeständig und reichten von einem 19. Platz bis zu einem weiteren Weltcupsieg zum Saisonabschluss. Ähnlich verlief der Winter 2008/09. Nach dem insgesamt neunten Weltcupsieg ihrer Karriere gehörte sie vor der Weltmeisterschaft 2009 wieder zu den Favoritinnen, sprang aber in Fukushima lediglich auf den 15. Platz.
Leu konnte in der laufenden Saison 2009/10 einen Podestplatz erzielen. Enttäuschend verliefen die Olympischen Winterspiele 2010: Nach einem Sturz in der Qualifikation konnte sie sich nicht für den Final qualifizieren und kam schliesslich auf Platz 16.
Leu wohnt in Bünzen und trainierte im Freestyle-Center JumpIn in Mettmenstetten. Sie ist gelernte Elektromechanikerin. Sie trat im April 2010 vom Leistungssport zurück.[2]
Erfolge
Olympische Spiele
- 1998 Nagano: 15. Aerials
- 2002 Salt Lake City: 11. Aerials
- 2006 Turin: 1. Aerials
- 2010 Vancouver: 16. Aerials
Weltmeisterschaften
- 1997 Nagano: 14. Aerials
- 1999 Hasliberg: 14. Aerials
- 2001 Whistler: 4. Aerials
- 2003 Deer Valley: 9. Aerials
- 2005 Ruka: 2. Aerials
- 2007 Madonna di Campiglio: 5. Aerials
- 2009 Inawashiro: 15. Aerials
Weltcupwertungen
- Saison 1998/99: 6. Aerials-Weltcup
- Saison 1999/00: 5. Aerials-Weltcup
- Saison 2003/04: 3. Aerials-Weltcup
- Saison 2004/05: 6. Aerials-Weltcup
- Saison 2005/06: 7. Gesamtweltcup, 1. Aerials-Weltcup
- Saison 2006/07: 7. Gesamtweltcup, 3. Aerials-Weltcup
- Saison 2007/08: 5. Aerials-Weltcup
- Saison 2008/09: 5. Aerials-Weltcup
- Saison 2009/10: 7. Aerials-Weltcup
Weltcupsiege
Leu errang bisher 21 Podestplätze, davon 9 Siege:
Datum Ort Land 8. Januar 1999 Mont Tremblant Kanada 5. Januar 2001 Deer Valley USA 2. März 2003 Špindlerův Mlýn Tschechien 19. Februar 2005 Sauze d’Oulx Italien 8. Januar 2006 Mont Gabriel Kanada 21. Januar 2006 Lake Placid USA 12. Januar 2007 Deer Valley USA 7. März 2008 Davos Schweiz 6. Februar 2009 Cypress Mountain Kanada Weitere Erfolge
- 9 Schweizer Meistertitel (1995, 2001, 2003–2009)
- 8 Podestplätze im Europacup, davon 5 Siege
Weblinks
- Website von Evelyne Leu
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Evelyne Leu in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Drei Saltos für eine Goldmedaille, Neue Zürcher Zeitung, 23. Februar 2006
- ↑ Schweizer Springer-Ikone hört auf, Neue Zürcher Zeitung, 6. April 2010
Aerials-Olympiasiegerinnen1994: Lina Tscherjasowa | 1998: Nikki Stone | 2002: Alisa Camplin | 2006: Evelyne Leu | 2010: Lydia Lassila
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