- Fabrizio Dionigi Ruffo
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Fabrizio Dionigi Ruffo (* 16. September 1744 in San Lucido bei Neapel; † 13. Dezember 1827 in Neapel) war ein Kardinal der katholischen Kirche.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Papst Pius VI. ernannte Ruffo im September 1791 zum Kardinal in pectore. Dies wurde im Februar 1794 publiziert. Zu diesem Zeitpunkt war er ohne Weihen, erst später erhielt er die Weihe zum Diakon.
Er folgte König Ferdinand IV. von Neapel in sein Exil nach Palermo auf Sizilien, als die République Parthénopéenne ausgerufen wurde. Er kehrte im Februar 1799 heimlich auf das italienische Festland zurück, um die Opposition gegen das französische Regime zu stärken. Ruffo organisierte die Aufstände von Pouilles und Kalabrien. Kardinal Giuseppe Maria Capece Zurlo, (OTheat), der zu dieser Zeit Erzbischof von Neapel war, versuchte hingegen, einen allgemeinen Aufstand zu verhindern. Kardinal Ruffo nahm am Konklave 1799–1800 teil, wobei er eine Schlüsselrolle bei der Wahl Papst Pius' VII. gespielt haben soll. Im Jahre 1800 übernahm er auch die Titeldiakonie Santa Maria in Cosmedin. Im Jahre 1801 akzeptierte er die napoleonische Herrschaft über Neapel und war kurze Zeit Minister. Er wohnte 1808 der Heirat von Napoléon Bonaparte und Marie-Louise von Österreich bei. Von 1821 bis zu seinem Tod war er Kardinalprotodiakon. Ebenfalls 1821 übernahm er die Titeldiakonie Santa Maria in Via Lata.
Er nahm erneut am Konklave 1823 teil, dass Papst Leo XII. erwählte. Er leitete späterhin auch die Krönung des neuen Papstes.
Kardinal Ruffo war Ehren- und Devotions-Großkreuz-Bailli des Souveränen Malteserordens und von 1817 bis 1827 Großprior des Großpriorates von Rom des Malteserordens.[1]
Aus dem gleichen Geschlecht wie Ruffo stammten die Kardinäle Tommaso Ruffo, Antonio Maria Ruffo, Luigi Ruffo Scilla und Fulco Luigi Ruffo-Scilla.
Literatur
- Ruffo, 1) Fabrizio. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 14, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1892, S. 17–17.
- Ruffo. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Bd. 14, Altenburg 1862, S. 437–438 (Online bei zeno.org).
- Fabrizio Ruffo, In: Encyclopædia Britannica, 11. Auflage, London 1911, Band 23, S. 820 (englisch)
Einzelnachweise
Weblinks
- Fabrizio Dionigi Ruffo, In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church, online auf fiu.edu, Website der Florida International University, gesehen am 6. Juni 2011. (englisch)
- Eintrag zu Fabrizio Dionigi Ruffo auf catholic-hierarchy.org (englisch)
Vorgänger Amt Nachfolger Antonia Kardinal Pamphilj Kardinalprotodiakon
1821–1827Giuseppe Kardinal Albani Kategorien:- Kardinal (18. Jahrhundert)
- Kardinal (19. Jahrhundert)
- Bailli (Malteserorden)
- Großprior von Rom (Malteserorden)
- Historische Person (Italien)
- Geboren 1744
- Gestorben 1827
- Mann
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