- Federigo Tozzi
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Federigo Tozzi (* 1. Januar 1883 in Siena; † 21. März 1920 in Rom) war ein italienischer Schriftsteller.
Federigo Tozzi war Sohn eines Gastwirtes; zuerst arbeitete er als Bahnbeamter, danach führte er den Besitz seines Vaters. 1911 erschien sein erster Gedichtband. 1913 begann er die Arbeiten zu seinem ersten Roman Con gli occhi chiusi (dt. Mit geschlossenen Augen), ein stark autobiografisch geprägter Text. Ebenfalls 1913 gründete er die Zeitschrift La Torre. Danach war Tozzi Journalist in Rom. Durch seine schriftstellerische Tätigkeit wurde der Schriftsteller Luigi Pirandello auf ihn aufmerksam, der ihn auch förderte. Tozzi starb 1920 in Rom an einer Lungenentzündung.
Federigo Tozzi gilt seit einigen Jahrzehnten als Klassiker der italienischen Moderne. Nach Italo Calvino gehört er zu den großen europäischen Schriftstellern italienischer Herkunft. Sein Stil ist knapp und lakonisch (Piper Verlag). Laut Alberto Moravia beschreibt Tozzi mit einfachen Worten große Tragödien.
Werke (Auswahl)
- Bestie (1915) (dt. Bestien), lyrisch-fragmentarische Skizzen
- Con gli occhi chiusi (1919) (dt. Mit geschlossenen Augen), Roman
- Tre croci (1920) (dt. Drei Kreuze), Roman
- Il podere (1921) (dt. Das Gehöft), Roman
- Ricordi di un impiegato (1927) (dt. Erinnerungen eines Angestellten), Roman
- Novelle (dt. Eine Geliebte), Erzählungen
- Bestie, cose, persone (dt. Tiere, Dinge, Menschen), Prosaminiaturen
Literatur
- Georg Maag: Federigo Tozzis 'Bestie' und Giorgio Cellis 'Bestiario postmoderno' , in: Gisela Febel, Georg Maag (Hrsg.): Bestiarien im Spannungsfeld zwischen Mittelalter und Moderne, Gunter Narr Verlag 1997 (ISBN 3823351761), S. 160-170.
Weblinks
- Literatur von und über Federigo Tozzi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Artikel von Georg Maag über Federigo Tozzis Bestie (siehe Literatur)
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