- Fedor Jagor
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Andreas Fedor Jagor (* 30. November 1816 in Berlin; † 11. Februar 1900 in ebenda) war ein deutscher Forschungsreisender und Ethnograph.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Fedor Jagor beschäftigte sich, angeregt durch einen Besuch in Paris, mit Ethnografie. Im Auftrag der Berliner Museen bereiste er Süd- und Südostasien. Von 1859 bis 1861 war er in Indien, Ostasien und der Südsee. Auf der Insel Java und im Indonesischen Archipel hielt er sich von 1873 bis 1876 sowie von 1890 bis 1893 auf.
Seit 1869 war Jagor Mitglied der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte und am 9. Januar 1879 wurde er Mitglied der Leopoldina.[1]
Jagor führte einen umfangreichen Briefwechsel mit Rudolf Virchow und hielt seine Reiseerlebnisse und Beobachtungen in mehreren Büchern fest. Seine ethnographischen Sammlungen vermachte er dem Museum für Völkerkunde in Berlin. Sein Vermögen und seine Kunstsammlung schenkte er der Stadt Berlin. Seine Grabstätte befindet sich nach Umbettung auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.
Schriften (Auswahl)
- Singapore, Malacca, Java: Reiseskizzen. J. Springer, Berlin 1866; digitalisierte Fassung
- Reisen in den Philippinen. Weidmann, Berlin 1873
- Ostindisches Handwerk und Gewerbe mit Rücksicht auf den europäischen Arbeitsmarkt. J. Springer, Berlin 1878
Nachweise
Literatur
- Christian Andree (Hrsg.): Rudolf Virchow. Sämtliche Werke. Band 61 (Briefe), Georg Olms Verlag, 2007, ISBN 3487132559, S. 501f.
Einzelnachweise
- ↑ Leopoldina. Amtliches Organ der Kaiserlich Leopoldinisch-Carolinischen deutsche Akademie der Naturforscher. Heft 36, Halle 1900, S. 38 und S. 49
Weiterführende Literatur
- Zoilo M. Galang: Encyclopedia of the Philippines. Manila 1950–1958
- Rudolf Virchow: Nachruf für F. Jagor. In: Verhandlungen der Berliner Anthropologischen Gesellschaft. Band 32, 1900, S. 91
Weblinks
- Literatur von und über Fedor Jagor im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und auf anderen Websites
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