Feldflugplatz Donebach

Feldflugplatz Donebach

49.5628055555569.17880555555567Koordinaten: 49° 33′ 46″ N, 9° 10′ 44″ O

Sender Donebach (Deutschland)
DEC
Sender Donebach
Sender Donebach
Bundesrepublik Deutschland
Langwellensender Donebach
Warntafel vor den Sendemasten
Höhendiagramm der Sendemaste der Lang- und Mittelwellensender des Deutschlandfunks

Der Sender Donebach ist ein Langwellensender der Deutschen Telekom in Donebach, einem Ortsteil von Mudau im Neckar-Odenwald-Kreis. Er strahlt das Programm des Deutschlandfunks auf der Frequenz 153 kHz mit einer Sendeleistung von 500 kW tagsüber und 250 kW in den Nachtstunden aus.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Als der Deutschlandfunk am 1. Januar 1962 auf Sendung ging, standen nur zwei Sendeanlagen zur Ausstrahlung des Programms zur Verfügung. Dabei handelte es sich neben einem neu errichteten Mittelwellensender in Mainflingen um den Langwellensender des Vorgängerprogramms Deutscher Langwellensender in Hamburg-Billwerder, der dem NDR gehörte. Bis zum Jahresende 1962 konnte die Deutsche Bundespost, die für den Sendebetrieb des Deutschlandfunks zuständig war, in Mainflingen auch einen Langwellensender aufbauen. Gesendet wurde nach wie vor auf der Frequenz 151 kHz am unteren Ende des Langwellenbandes. Der Langwellensender in Mainflingen stellte jedoch nur ein Provisorium dar, während nach einem geeigneten Senderstandort gesucht wurde.

Diesen fand die Bundespost auf einer Hochebene bei Donebach im Odenwald. Der ehemalige Feldflugplatz in rund 500 m ü. NN galt als ideal, um von dort aus die BRD und die DDR vollständig versorgen zu können. Die Sendeanlage wurde von 1965 bis 1967 auf dem Areal errichtet. Am 10. März 1967 nahm der Sender auf der Frequenz 151 kHz den Betrieb auf. Als Antenne diente damals eine Rundstrahlantenne aus vier 200 Meter hohen Sendemasten, welche über zwischen den Mastspitzen gespannte Seile miteinander verbunden waren. Von diesen vier Masten wurde der in der Mitte befindliche Mast mit der Sendeenergie gespeist.

Allerdings führte diese sehr wirkungsvolle Sendeantenne zu Störungen des Empfangs des auf 155 kHz arbeitenden Senders Braşov in Rumänien, und so war kein Betrieb mit der angestrebten Sendeleistung von 250 kW, sondern nur mit 70 kW möglich. Aber auch mit dieser Sendeleistung konnten Gleichkanalstörungen nicht vermieden werden, weshalb 1972 die Sendeanlage in eine Richtantenne mit einer Ausblendung in Richtung Braşov umgebaut wurde. Hierfür wurden zwei Sendemasten abgebaut und die beiden verbliebenen Sendemasten mit einer schirmartigen Dachkapazität aus Kupferhohlseilen ausgestattet. Mit dieser Anordnung war ein Betrieb mit 250 kW Sendeleistung möglich.

Im Genfer Wellenplan 1975 wurde dem Sender Donebach die Frequenz 153 kHz offiziell zugeteilt. Gleichzeitig wurden neue Leistungsgrenzen festgelegt. Tagsüber durfte mit 500 kW und nachts mit 250 kW Leistung gesendet werden, wobei tagsüber eine geringe und nachts eine starke Ausblendung in Richtung Rumänien erfolgen musste. Aus diesem Grund wurden 1982 zwei neue Sendegeräte für 250 kW Ausgangsleistung mit Pulsdauermodulation installiert, die wesentlich wirtschaftlicher arbeiten als die bis dato verwendeten Sendegeräte. Außerdem wurden beide Antennenmasten von 200 Meter auf 363 Meter aufgestockt. Hierzu wurden die Masten abgebaut und dann unter Verwendung neuer Elemente wiederaufgebaut, wobei die alten Elemente die oberen Teile der Sendemasten bilden.

Nach der Aufstockung waren die beiden selbststrahlenden Sendemasten der Sendeanlage Donebach mit einer Höhe von 363 Meter die höchsten Bauwerke der Bundesrepublik. Seit der Wiedervereinigung belegen sie nach dem Berliner Fernsehturm mit 368 Meter Höhe den zweiten Platz. Sie sind, wie die beiden Sendemasten der ähnlich ausgeführten Anlage in Aholming, geerdete Konstruktionen, in welche die abzustrahlende Hochfrequenzenergie in etwa 300 Meter Höhe über die Halteseile eingespeist wird.

Bemerkenswert an der Anlage ist auch, dass die Trägerfrequenz des Senders von einer Rubidium-Atomuhr, die sich im Stationsgebäude befindet, hergeleitet wird. Sie ist somit, wie die Trägerfrequenz von DCF77, eine Eichfrequenz.

Reichweite

Der Sender Donebach versorgt Deutschland fast flächendeckend mit Ausnahme von Ostbayern. Darüber hinaus ist er in der Schweiz, im Nordosten Frankreichs, in Luxemburg, Belgien, den Niederlanden und weiten Teilen Großbritanniens zu empfangen. Die Empfangsprobleme im östlichen Bayern resultieren aus der notwendigen Leistungsreduzierung in Richtung Südost, um Störungen mit dem auf der gleichen Frequenz arbeitenden Sender Braşov in Rumänien zu verhindern. In Bayern wurde daher 1979 mit dem Sender Erching ein zusätzlicher Langwellensender für den Deutschlandfunk in Betrieb genommen, der 1989 durch den Sender Aholming ersetzt wurde.

Lage

Geographische Koordinaten der beiden Masten:

Sonstiges

In Mudauer Ortsteil Reisenbach betreibt die Deutsche Telekom den Fernmeldeturm Reisenbach (mit UKW-Sender).

Weblinks


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