- Felix Eberty
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Georg Friedrich Felix Eberty (* 26. Januar 1812 in Berlin; † 7. Juli 1884 in Arnsdorf im Riesengebirge, heute Miłków, Polen) war ein deutscher Jurist, Amateur Astronom und Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Eberty entstammt der jüdischen Berliner Familie Ephraim. Er wurde als Sohn des Bankiers Hermann Eberty (1784–1856, 1810 Namensänderung von Heimann Joseph Ephraim zu Hermann Eberty) und dessen Frau Babette geb. Mosson (1788–1831) geboren. Der Großvater Felix Ebertys war der Bankier Joseph Veitel Ephraim (1730–1786), sein Urgroßvater war Veitel Heine Ephraim. Eberty heiratete die Gutsbesitzerstochter Marie Hasse und war der Vater von vier Töchtern, darunter die Novellen-Autorin Babette von Bülow (Pseudonym Hans Arnold).
Felix wuchs in Berlin auf, besuchte die Cauersche Anstalt und studierte von 1831 bis 1834 dort und in Bonn Rechtswissenschaft, wurde 1840 Kammergerichtsassessor und dann Richter in Hirschberg, Lübben und Breslau, wo er sich 1849, aus dem Justizdienst ausscheidend, habilitierte, über Natur- und Kriminalrecht las und 1854 außerordentlicher Professor wurde. Nach Abschluss seines Studiums war er in Berlin Mitglied des literarischen Vereins Tunnel über der Spree geworden, dem er zeit seines Lebens verbunden blieb. Er starb 7. Juli 1884 zu Arnsdorf im Riesengebirge.
Der Bildwissenschaftler Karl Clausberg hat Ebertys Schrift über die Gestirne etc. neuherausgegeben und kommentiert. Er behauptet einen Einfluss dieser Schrift auf Albert Einstein, Ludwig Klages und Thure von Uexküll sowie auf Walter Benjamin.
Werke
- De vera unionis prolium notione. typis Francisci Baadeni, Bonnae 1834, zugleich: Dissertation, Universität Bonn, 1834
- Die Gestirne und die Weltgeschichte; Gedanken über Raum, Zeit und Ewigkeit. Breslau 1846 (anonym); auch ins Englische übersetzt und für eine Originalarbeit ausgegeben, was v. Voigts-Rhetz veranlasste, die Schrift ins Deutsche zurück zu übersetzen, Leipzig 1860
- Versuche auf dem Gebiet des Naturrechts. Leipzig 1852
- Über Gut und Böse. Berlin 1855
- Walter Scott. Ein Lebensbild. 2 Bände, Breslau 1860, 2. Auflage 1870 (mehrfach übersetzt)
- Die Sterne und die Erde. Leipzig 1860
- Lord Byron. Eine Biographie. 2 Bände, Leipzig 1862, 2. Auflage 1879
- Geschichte des preußischen Staats. Breslau 1867–1873, 7 Bände
- Jugenderinnerungen eines alten Berliners. Berlin 1878
Literatur
- Redaktion der ADB: Eberty, Georg Friedrich Felix. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 55, Duncker & Humblot, Leipzig 1910, S. 473–476.
- Gero von Wilcke: Ephraim–Ebers–Eberty. Zum Wiederaufbau von „Berlins schönster Ecke“. In: Archiv für Sippenforschung. 53. Jahrgang, Heft 107, Oktober 1987, S. 161–169
- Eberty, Georg Friedrich Felix. In: Lexikon deutsch-jüdischer Autoren. Band 6, Saur, München 1998, ISBN 3-598-22686-1, S. 40–43
- Karl Clausberg Zwischen den Sternen: Lichtbildarchive / Felix Eberty: Die Gestirne und die Weltgeschichte 200 Seiten Akademie-Verlag 2006 ISBN 3050040432
- Eberty, Felix. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 5, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1892, S. 284.
Weblinks
- Literatur von und über Felix Eberty im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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