Ferdinand Bronner

Ferdinand Bronner
Bronner ca. 1908

Ferdinand Bronner (Pseud. Franz Adamus) (* 15. Oktober 1867 in Auschwitz, Galizien; † 8. Juni 1948 in Bad Ischl, Oberösterreich) war ein österreichischer Schriftsteller und Dramatiker. Er ist Vater des Schriftstellers Arnolt Bronnen (1895–1959).

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ferdinand Bronner, jüdischer Herkunft, heiratete Martha, geb. Schelle. Seit 1895 leben sie in Wien, 1896 zieht die Familie nach Jägerndorf, Österreichisch-Schlesien, wo auch sein Sohn, Arnolt Bronnen, aufwächst. Bronner lehrt als Dr. phil. an der Staats-Realschule dort. 1900 folgt ein erneuter Umzug der Familie nach Wien.[1]

In den Jahren 1938–1941 wird in Zusammenhang mit dem Berufsverbot für Juden von Arnolt Bronnen ein Prozess angestrengt, um die Vaterschaft Bronners anzuzweifeln. 1941 ließ Bronnen seine arische Abstammung aktenkundig machen und wurde damit wieder in die Reichsschrifttumskammer aufgenommen. [2][3]

Werke

Mit seinem ersten bekannten Drama Familie Wawroch (1899) zeichnet Bronner ein naturalistisches Elendsbild aus dem österreichischen Proletariat.[4] Es ist der erste Teil einer Trilogie. Während seiner Laufbahn brachte er auch Arbeiterdramen auf die Bühne.

Dramen

  • Jahrhundertwende (Trilogie) (1899–1905)
    • 1899: Familie Wawroch. Ein österreichisches Drama in vier Akten. Mit einem Geleitwort von Ernst Freiherr von Wolzogen, Verlag von Albert Langen, Paris - Leipzig - München 1899
    • 1902: Schmelz, der Niebelunge
    • 1905: Neues Leben (Unser Kinder Land)
  • Vaterland, 1910

Roman

  • Kinder des Volkes, 1929

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Österreichische Gesellschaft für Literatur; Zeittafel Arnolt Bronnen
  2. http://gerhardscheit.net/doc/Bronnen.doc Hinweise auf das Verfahren; S. 2
  3. http://www.mentopia.net/dorotheenstaedtischer_friedhof.html Ausschluss aus der Reichsschrifttumskammer
  4. W. Spermann: Das goldene Buch der Weltliteratur, S. 778; Berlin & Stuttgart, 1912

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