- Ferdinand von Droste zu Hülshoff
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Ferdinand Freiherr von Droste zu Hülshoff (* 16. Februar 1841 auf Burg Hülshoff; † 21. Juli 1874 ebenda) war ein deutscher Ornithologe und Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ferdinand Freiherr Droste zu Hülshoff wurde als zweitjüngstes von dreizehn Kindern des Gutsbesitzers und Politikers Werner-Constantin von Droste zu Hülshoff (1798–1867) und seiner Ehefrau Caroline, geb. Freiin von Wendt-Papenhausen (1802–1881) geboren. Er war einer der Neffen der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff und ein Bruder von Heinrich von Droste zu Hülshoff, Klemens Friedrich Freiherr Droste zu Hülshoff und Carl Caspar von Droste zu Hülshoff. Das Gymnasium Paulinum in Münster musste er wegen einer Lungenkrankheit schon mit siebzehn Jahren verlassen. Es folgten Erholungsaufenthalte am Bodensee, in Montreux und in Freiburg, später auf der Nordseeinsel Borkum. 1868 wurde auf seine Kosten auf Burg Hülshoff der "Neue Hundeturm" errichtet. Er starb im Alter von nur 33 Jahren.
Wissenschaftliches Wirken
Angeregt durch seinen Onkel Johann von Droste-Kerckerick auf Haus Stapel wurde er – wissenschaftlich interessiert und schriftstellerisch begabt – zu einem bekannten Ornithologen. Schon als Schüler begann er mit einer Arbeit über den Vogelzug im Münsterland, gefolgt von einem Aufsatz über die Waldschnepfe und vielen anderen kleineren Arbeiten. Über die Grenzen Deutschlands hinaus wurde sein Werk Die Vogelwelt der Nordseeinsel Borkum bekannt.
Ferdinand von Droste zu Hülshoff war schon früh mit dem Priester und Naturwissenschaftler Bernard Altum befreundet. Er wurde von 1868 an Geschäftsführer und ab 1873 Präsident der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft und Direktor der zoologischen Sektion für Westfalen und Lippe, außerdem Mitglied der Zoological Society of London und des k.u.k. Zoologischen Vereins in Wien. Er war zusammen mit Hermann Landois Gründer des zoologischen Gartens in Münster und Gründungsdirektor der zoologischen Sektion des westfälischen Vereins für Kunst und Wissenschaften.
Schriftstellerische Arbeiten
Neben Gedichten verfasste er Die Rosenfee, ein Märchen für kleine Kinder, die auf Burg Hülshoff 1870 aufgeführt und als „Schäferpoesie“ bezeichnet wurde.
Karitatives Wirken
Im Deutsch-Französischen Krieg meldete Ferdinand von Droste zu Hülshoff sich 1870 als Ehrenritter, später Bailli im souveränen Malteserorden freiwillig als Krankenpfleger nach Frankreich. Er erhielt für seinen Einsatz das Eiserne Kreuz zweiter Klasse, ruinierte jedoch seine schwache Gesundheit dadurch vollends.
Werk
- Die Vogelwelt der Nordseeinsel Borkum, im Selbstverlag 1869 ,Nachdruck Leer, Schuster 1974, ISBN 3-7963-0054-5
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon“, Bd. III, 1975 „Genealogisches Handbuch des Adels, Freiherrliche Häuser“, Bd. XVI.
- Wilderich Freiherr Droste zu Hülshoff: Annette von Droste-Hülshoff im Spannungsfeld ihrer Familie, Limburg, 1997
- Herbert Ringleben: Daten zur Kenntnis der Ornithologen in Ostfriesland, in: Beiträge zur Naturkunde Niedersachsens 42, 1989, S. 199-220
Weblinks
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