- Ferrari 375F1
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Der Ferrari 375F1 war ein Formel-1-Rennwagen, gebaut und eingesetzt von der Scuderia Ferrari.
Aurelio Lampredi war ein großer Verfechter von Rennmotoren ohne Aufladung. Die Motoren, die er für die Ferrari 275F1, 340F1 und den Ferrari 375F1 baute, spiegelten diese Ansicht wider. Der leistungsstärkste Motor kam im 375F1 zum Einsatz. Dieser Motor hatte bei 4,4 Liter Hubraum maximal 280 kW (380 PS). Lampredi war überzeugt, dass durch diese Technik die Wagen leichter und einfacher zu fahren waren, die Motoren weniger strapaziert würden und durch den geringeren Benzinverbrauch auch wirtschaftlicher seien.
Das Fahrgestell und Fahrwerk war vom Ferrari 340F1 übernommen. Es hatte doppelte Querlenker und Querblattfeder vorne und eine De-Dion-Aufhängung mit einer Querblattfeder hinten.
Der Wagen gab noch Ende der Saison 1950 sein Debüt in der Formel 1. Alberto Ascari fiel damit beim Großen Preis von Italien im Monza aus. 1951 wurde der 375F1 zum ersten Siegerwagen von Ferrari in der Formel 1 und die Scuderia zum starken Gegner von Alfa Romeo und deren Spitzenwagen, dem Alfa Romeo 159. José Froilán González gewann den Großen Preis von Großbritannien in Silverstone und Ascari nur 14 Tage später den Weltmeisterschaftslauf auf dem Nürburgring. Beim Großen Preis von Italien im September desselben Jahres konnte nur Felice Bonetto im Alfa Romeo mit den Werkswagen der Scuderia mithalten. Ascari siegte vor González und Bonetto. Luigi Villoresi und Piero Taruffi komplettierten mit den Rängen vier und fünf den totalen Heimtriumph von Ferrari. Den Titel eines Fahrerweltmeisters holte sich aber Juan Manuel Fangio für Alfa Romeo. Am Schluss fehlten Ascari sechs Punkte auf den Titel.
Das Aus für die 375er als Einsatzwagen in der Weltmeisterschaft kam durch eine Reglementänderung. Ab 1952 wurden die Grand-Prix-Rennen mit Fahrzeugen der Formel 2 ausgefahren und die Scuderia setzte den Ferrari 500 ein. Weiter liefen die 375F1 aber in der Formel Libre; auch Ferrari setzte dort 1952 noch Werkswagen ein. Drei 375F1 wurden an Privatfahrer verkauft. Der Ferrari 375 Indianapolis basierte ebenso auf dem 375F1 wie der Thinwall Special.
Technische Daten
375F1 Baujahr 1950; eingesetzt 1950 und 1951 Motor: 12-Zylinder-V-Motor Bohrung × Hub: 80 × 74,5 mm Hubraum: 4494 cm³ Verdichtung: 11: 1 Max. Leistung: 257 kW (350 PS) bei 7000/min Max. Drehmoment: - Kurbelwelle: - Motorsteuerung: obenliegende Nockenwelle, Kette, 2 Ventile pro Zylinder Vergaser: 3 x Weber 42 DCF Aufladung: - Treibstoff: - Tankinhalt: 195 Liter Kühlung: Wasser (mit Pumpe) Getriebe: Vier-Gang, ein Rückwärtsgang, Mehrscheibenkupplung Fahrgestell: Rohrrahmen, zwei ovale Längsträger Aufhängung vorn: Doppelquerlenker, Querblattfeder Aufhängung hinten: De-Dion-Achse, Querblattfeder Stoßdämpfer: Hebelstoßdämpfer vorne und hinten Bremsen: Vier hydraulische Trommelbremsen Radstand: 2320 mm Spur: 1278/1250 mm Außenmaße: 3937 × 1428 × 960 mm Trockengewicht: 720 kg (inkl. Wasser und Öl) Höchstgeschwindigkeit: - Literatur und Quellen
- David Hodges: Rennwagen von A bis Z nach 1945. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-613-01477-7.
- Pino Casamassima: Storia della Scuderia Ferrari. Nada Editore, Vimodrome 1998, ISBN 88-7911-179-5.
- Leonardo Acerbi: 60 Jahre Ferrari. Heel, Königswinter 2007, ISBN 978-3-89880-815-6.
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