Filialkirche St. Ulrich (Ulrichshögl)

Die Filialkirche St. Ulrich ist die katholische Dorfkirche des Ortsteils Ulrichshögl von Ainring im Berchtesgadener Land. In seiner heutigen Form entstand der Bau ab dem 15. Jahrhundert auf den Grundmauern eines romanischen Vorgängerbaus. Schutzpatron der Kirche ist der Augsburger Bischof Ulrich.

St. Ulrich

Erstmals urkundlich nachgewiesen ist eine Kirche mit Tauf- und Begräbnisrecht im späten 13. Jahrhundert. Es gilt als denkbar, dass sie aus der Kapelle der Burg des einflussreichen Geschlechtes der Högler entstanden ist, die 1170 erstmals erwähnt ist. Das von verschiedenen Historikern angeführte Weihejahr 1030 ist dagegen nicht bestätigt. Von dem romanischen Bau zeugen noch Überreste in den unteren Teilen des Turmes und an den Mauern des Langhauses.

Vermutlich Anfang des 15. Jahrhunderts wurde die Kirche im Stil der Spätgotik erweitert und eingewölbt. 1671 wurde an der Südseite eine Sakristei angebaut, 1758 erfolgte der Neubau des Turms an der Westseite mit seiner charakteristischen Zwiebelhaube.

Der Hochaltar wurde im Jahr 1712 von dem Bildhauer Thaddäus Baldauf geschaffen. Auf der linken Seite des Chorraums befindet sich eine bemalte Holzfigur, die den heiligen Ulrich im bischöflichen Ornat darstellt. In der Linken hält er das Pedum, in der Rechten das Buch mit Fisch. Im Pflaster des Chores ist ein Grabstein aus rotem Marmor eingelassen, auf dem in gotischen Minuskeln die Inschrift Anno dni 1470 obiit honorabilis vir dns leonardus Mair plebandus huius eccsie hic sepultus zu lesen ist.

Zum Osterfest wird an den Kartagen in der Kirche eine Nachbildung des Heiligen Grabes aufgestellt.

Weblinks

 Commons: St. Ulrich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

47.80987611111112.924761111111

Koordinaten: 47° 48′ 36″ N, 12° 55′ 29″ O