- Fitzgerald Kusz
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Fitzgerald Kusz (* 17. November 1944 in Nürnberg; eigentlich Rüdiger Kusz) ist ein deutscher Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er wuchs in Forth bei Nürnberg auf und studierte in Erlangen Germanistik und Anglistik. Nach einem Jahr als Assistenzlehrer in Nuneaton, Warwickshire, England, arbeitete er zunächst zehn Jahre lang als Lehrer in Nürnberg. Er lebt seit 1982 als freischaffender Schriftsteller in Nürnberg.
Sein größter Erfolg gelang ihm mit seinem in fränkischer Mundart geschriebenen Theaterstück „Schweig, Bub!“, das am 6. Oktober 1976 am Staatstheater Nürnberg uraufgeführt wurde und mittlerweile mehr als 700-mal gespielt wurde. Das Achtpersonenstück ist eine humorvoll-satirische Darstellung einer typischen, kleinbürgerlichen Familienfeier anlässlich einer Konfirmation, bei der die Erwachsenen essen und trinken, tratschen und streiten und der „Bub“ an seinem Ehrentag kaum zu Wort kommt. Dabei besticht „Schweig, Bub!“ durch seinen hohen Wiedererkennungswert der Dialoge, Figuren und Abläufe.
Von dem Stück existieren auch Hörspielfassungen und zahlreiche Übertragungen in andere deutsche Dialekte, z. B. Berlinerisch, Hessisch, Schwäbisch und Niederdeutsch. Es zählt zu den beliebtesten deutschen Mundartstücken.
Außer für mehrere erfolgreiche Theaterstücke ist Fitzgerald Kusz vor allem bekannt für seine mittelfränkischen Mundartgedichte, die er teilweise in der Form von Haikus verfasst.
Auszeichnungen
- 1974 Förderungspreis der Stadt Nürnberg
- 1983 Wolfram-von-Eschenbach-Preis
- 1988 Preis der Stadt Nürnberg
- 1992 Bundesverdienstkreuz
Werke (Auswahl)
- Theaterstücke
- Schweig, Bub! (1976)
- Derhamm is derhamm (1980)
- Sooch halt wos (1982)
- Saupreißn (1983)
- Burning Love (1984)
- Letzter Wille (1997)
- Lametta (2010)
- Bücher
- Beherzigungen (1968, Gedichte)
- Schweig, Bub (1976)
- Wennsdn sixd dann saxdersn - der gesammelten gedichte erster teil (1981)
- Mä machd hald su weidä - der gesammelten gedichte zweiter teil (1982)
- Seid mei uhr nachm mond gäihd - der gesammelten gedichte dritter teil (1984)
- Derzähl mer nix (1985, Geschichten)
- Irrhain (1987, Gedichte)
- Bräisälä (1990, Gedichte und Haikus)
- Schdernla (1996, Gedichte)
- Der fränkische Jedermann (2001)
- Wouhii (2002)
- Du horch (2004)
- muggn (2007, Neue Gedichte und Haikus)
- LPs/MCs
- I mechd ned wissn .... Drei Nürnberger Dichter lesen aus eigenen Werken: Klaus Schamberger, Günter Stössel und Fitzgerald Kusz. Stuttgart: Intercord, 1980, 1 Schallplatte: 33 UpM, Stereo
Weblinks
- Literatur von und über Fitzgerald Kusz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizielle Website
- Ausführliches Interview bei BR-Alpha (Fitzgerald Kusz im Gespräch mit Dr. Thomas Rex)
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