- Florfenicol
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Strukturformel Allgemeines Freiname Florfenicol Andere Namen 2,2-Dichlor-N-((1R,2S)-3-fluor-1-hydroxy- 1-(4-(methylsulfonyl)-phenyl)-propan-2-yl)-ethanamid
Summenformel C12H14Cl2FNO4S CAS-Nummer 76639-94-6 PubChem 114811 ATC-Code Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Verschreibungspflichtig: Ja Eigenschaften Molare Masse 358,21 g·mol−1 Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Keine Einstufung verfügbarR- und S-Sätze R: siehe oben S: siehe oben LD50 100 mg·kg−1 (Maus, intravenös) [2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Florfenicol ist eine Chlor- und Fluor-haltige chemische Verbindung, die zu den Klassen der Aromaten und Sulfone zählt. Es ist wie das verwandte Thiamphenicol ein synthetisches Analogon des in Bakterien vorkommenden Chloramphenicol.[3] Das Antibiotikum wird in der Tiermedizin eingesetzt.
Eigenschaften und Wirkung
Florfenicol ist eine wenig in Wasser, gut in Lipiden lösliche Substanz. Sie wird als Injektionslösung (300 mg/ml Lösung) in Propylenglycol intramuskulär oder subkutan gegen Infektionen, vorwiegend der Atemwege von Tieren, eingesetzt.[4] Der Stoff ist ein Breitbandantibiotikum mit Wirkung gegen grampositive und gramnegative Bakterien. Die Resorption erfolgt langsam, aber vollständig, mit einer Bioverfügbarkeit von 78 % nach intramuskulärer Injektion. Die Halbwertszeit beträgt je nach Aufnahme zwischen 2,65 (intravenös) und 18 Stunden (intramuskulär).[5]
Florfenicol hemmt die Proteinbiosynthese in bakteriellen, aber auch eukaryotischen Zellen, wobei eine Bindung an die Peptidyltransferase in den Ribosomen erfolgt.[6] Die Resistenzlage wird als ausgesprochen gut beurteilt.[7]
Unerwünschte Wirkungen
Selten treten an der Injektionsstelle lokale Schwellungen auf, die sich oft erst nach Wochen vollständig zurückbilden. Bei Rindern wurde eine verminderte Futteraufnahme beobachtet, die aber nach Ende der Behandlung verschwand. Schweine zeigten vorübergehend Diarrhoe, Entzündungen im Afterbereich und Ödeme nach Abschluss der Behandlung.[4]
Literatur und Einzelnachweise
- ↑ In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Florfenicol bei ChemIDplus.
- ↑ Syriopoulou VP, Harding AL, Goldmann DA, Smith AL: In vitro antibacterial activity of fluorinated analogs of chloramphenicol and thiamphenicol.. In: Antimicrob Agents Chemother. 19, Nr. 2, Februar 1981, S. 294–297. PMID 6957162..
- ↑ a b Antibiotikum für Rinder und Schweine, Wirkstoff: Florfenicol. Fachinformationen Wirkstoffe / Inhaltsstoffe des Instituts für Veterinärpharmakologie und -toxikologie der Universität Zürich
- ↑ Jim E. Riviere, Mark G. Papich: Veterinary Pharmacology and Therapeutics. 9. Auflage, John Wiley and Sons, 2009, ISBN 978-0-8138-2061-3, S. 951–952.
- ↑ Felix R. Althaus, Hans-Hasso Frey: Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie für die Veterinärmedizin. Georg Thieme Verlag, 2007, ISBN 978-3-8304-1070-6, S. 376.
- ↑ animal-health-online.de: PRDC: Resistenzlage. Florfenicol: Dauerhaft zuverlässige Wirksamkeit.
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