Flughafen Amsterdam

Flughafen Amsterdam
Luchthaven Schiphol
Flughafen Schiphol (Niederlande)
DEC
Kenndaten
IATA-Code AMS
ICAO-Code EHAM
Koordinaten
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 10 km
Straße / A4, A9
Bahn u.a. Thalys, Nederlandse Spoorwegen
Basisdaten
Eröffnung 1916
Betreiber Schiphol Group
Fläche 2.787 ha
Terminals 1 mit 3 Hallen
Passagiere 47.800.000 (2007)
Luftfracht 1.559.787 t [1] (2006)
Flug-
bewegungen
440.163 [1] (2006)
Beschäftigte 57600
Start- und Landebahnen
04/22 2.014 m × 45 m Asphalt
06/24 3.500 m × 45 m Asphalt
09/27 3.453 m × 45 m Asphalt
18C/36C 3.300 m × 45 m Asphalt
18R/36L 3.800 m × 60 m Asphalt
18L/36R 3.400 m × 45 m Asphalt

Der Luchthaven Schiphol [ˈsχipol] (IATA-Code: AMS, ICAO-Code: EHAM, international Amsterdam Airport Schiphol) ist der internationale Flughafen der Stadt Amsterdam und der größte in den Niederlanden. Er zählt zu den größten Flughäfen Europas. Schiphol ist das Drehkreuz der größten niederländischen Fluggesellschaft KLM, sowie von Martinair, Arkefly und Transavia.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Verkehrsanbindung

Schiphol liegt südwestlich von Amsterdam auf dem Gebiet der Gemeinde Haarlemmermeer. Mit einer durchschnittlichen Höhe von etwa drei Metern unter dem Meeresspiegel ist er der am niedrigsten gelegene Flughafen Europas.

Unter dem Flughafen verläuft ein Eisenbahntunnel, mit dem Bahnhof Schiphol. Von dort aus kann man Amsterdam, Utrecht, Leiden, Rotterdam und Den Haag ohne Umstieg erreichen. Die Autobahn A4 (Amsterdam–Den Haag) hat eine Ausfahrt zum Flughafen.

Geschichte

Haupteingang des Flughafens

Schiphol wurde am 16. September 1916 als eine militärische Basis eröffnet. Hierbei dienten kleinere Hangars als Flughafengebäude und eine Grasfläche als Start- und Landebahn. Seit der zivilen Luftfahrtnutzung, die am 17. Dezember 1920 begann, hieß der Flughafen Schiphol. Das Wort Schiphol bedeutet soviel wie "Schiffshölle" und ist darauf zurückzuführen, dass früher am Ort des heutigen Flughafens ein großer See (Haarlemmermeer) war, in dem öfters Schiffe sanken. Bereits 1935 besaß der Flughafen vier asphaltierte Bahnen, im Jahr 2003 kam die längste Bahn 18R/36L (Polderbaan) hinzu, die parallel zur Bahn 18L/36R verläuft. Zwischen diesen zwei Bahnen verläuft die Verbindungsautobahn A5 und der Kanal Hoofdvaart, der von Flugzeugen überquert wird. Außerdem befindet sich in der Mitte ein Friedhof von Haarlemmermer.

Schiphol Group

Aktionäre der Flughafen-Betreiberin Schiphol Group sind der niederländische Staat mit 75,8 Prozent sowie die Städte Amsterdam und Rotterdam mit 21,8 respektive 2,4 Prozent.

Der Flughafen ist mit 51 Prozent am Flughafen Eindhoven beteiligt. Zudem ist die Tochtergesellschaft Schiphol USA Inc. an der JFK IAT beteiligt (Terminal 4, New York JFK) und die Schiphol Australia Gesellschaft ist an der Brisbane Airport Corporation beteiligt.

Der Umsatz betrug netto 948 Millionen Euro (876 Millionen im Vorjahr), der Gewinn nach Steuern 193 Millionen Euro (161 Millionen (2005). 60 Prozent der Einnahmen werden mit dem Luftverkehr erwirtschaftet, 21 Prozent mit Erlösen aus dem Einzelhandel und Parkgebühren.

Die Schiphol Group beschäftigt etwa 2.200 Mitarbeiter.

Zwischenfälle

1992 stürzte eine Frachtmaschine des Typs Boeing 747 der staatlichen israelischen Fluggesellschaft El Al kurz nach dem Start in Schiphol ab und schlug in einen Wohnblock nahe Amsterdam ein, wobei 47 Menschen ums Leben kamen (siehe Hauptartikel El-Al-Flug 1862).

Bei einem Brand im Abschiebegefängnis des Flughafens Schiphol kamen in der Nacht zum 27. Oktober 2005 mindestens elf Menschen ums Leben. 15 weitere wurden verletzt. Der Zellenkomplex fasst zur Zeit 350 Gefangene, die mehrheitlich Abschiebehäftlinge, mutmaßliche Drogenschmuggler oder Personen sind, denen die Einreise in die Niederlande verweigert wurde. Im betroffenen Gefängnisteil hielten sich 43 Häftlinge und ihre Bewacher auf. Die Feuerwehr hatte das Feuer nach drei Stunden unter Kontrolle. Ein Teil des Gefängnisses wurde übergangsweise evakuiert. Am 7. November 2005 verhaftete die Kriminalpolizei einen der Häftlinge, der in dem völlig ausgebrannten Block inhaftiert war. Er steht unter Verdacht, das Feuer vorsätzlich gelegt zu haben.

Am 25. Februar 2009 stürzte eine Boeing 737-800 der Turkish Airlines mit der Flugnummer 1951 beim Landeanflug auf die Landebahn 36L - 18R ab. Insgesamt kamen 9 Menschen ums Leben, 86 wurden zum Teil schwer verletzt[2].

Flughafen Amsterdam in Zahlen

2006 zählte Schiphol 440.200 Flugbewegungen. Das Passagieraufkommen betrug 46,1 Millionen (44,2 Millionen im Vorjahr) und 1,56 Millionen Tonnen Fracht (1,45 Millionen) wurden umgeschlagen. London Heathrow, Barcelona, Paris Charles de Gaulle, Madrid und Antalya waren die am stärksten genutzten Verbindungen. Bezogen auf den Interkontinentalverkehr waren das Detroit, Minneapolis, New York-JFK, Tokio-Narita und Bangkok.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b ACI
  2. Flugzeugabsturz Amsterdam: Black Box nach Bruchlandung ausgewertet, Focus Online, 26. Februar 2009

Weblinks



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