Flughafen Barcelona

Flughafen Barcelona
Aeroport de Barcelona
Vista aèria aeroport del Prat.jpg
Kenndaten
IATA-Code BCN
ICAO-Code LEBL
Koordinaten
41.2970777777782.07846388888893.8
3,8 m ü. MSL
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 15 km südwestlich von Barcelona
Straße C-31 (Autobahn)
Bahn Linie R2 von RENFE
Nahverkehr Bus 46, Aerobús A1/A2, Nachtbus N17
Basisdaten
Eröffnung 1918
Betreiber AENA
Fläche 1300 ha
Terminals T1 und T2 (A,B,C)
Passagiere 29.209.595 [1](2010)
Luftfracht 104.239 t[1](2008)
Flug-
bewegungen
321.491[1](2008)
Beschäftigte 10000
Start- und Landebahnen
02/20 2540 m × 45 m Asphalt
07R/25L 2660 m × 60 m Asphalt
07L/25R 3552 m × 45 m Asphalt

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Der Flughafen Barcelona (IATA: BCN, ICAO: LEBL; katal. Aeroport de Barcelona, span. Aeropuerto de Barcelona; auch El Prat) ist der internationale Verkehrsflughafen von Barcelona in Katalonien und nach dem Flughafen Madrid-Barajas der zweitgrößte Flughafen Spaniens. Er dient als Drehkreuz für Air Nostrum, Ryanair, Spanair und [[]] und zählte im Jahr 2008 über 30 Millionen Passagiere.

Im Großraum Barcelona gibt es darüber hinaus die kleineren Flughäfen Girona 90km nordöstlich und Reus 90km südwestlich, die in erster Linie von Billig- und Charterfluggesellschaften bedient und teilweise ebenfalls als Flughafen für Barcelona vermarktet werden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nachdem ein erstes Flugfeld in El Remolar im Jahr 1916 entstand, wurde bereits zwei Jahre später nicht weit davon entfernt auf dem Gebiet der Gemeinde El Prat de Llobregat der heutige Standort eröffnet. Die erste Fluglinie betrieb die noch heute in der Luftfahrtindustrie tätige Toulouser Firma Latécoère, die seinerzeit eine Route mit mehreren Zwischenstopps zwischen ihrem Heimatsitz und Casablanca aufnahm. Neben der zivilen Nutzung diente der Flugplatz auch der Armada Española als Basis von Zeppelinen.

Iberia eröffnete 1927 ihre erste Route überhaupt zwischen Barcelona und Madrid. Katalonien blieb während des Spanischen Bürgerkrieges lange Zeit unter Kontrolle der Republik und El Prat wurde von den Republikanern und ihren Verbündeten, wie den Fliegern Roten Armee, erneut militärisch benutzt. Gegen Kriegsende nutzten auch Verbände der deutschen Legion Condor den Platz eine kürzere Zeit. Jahrtzehnte später, beim Bau der dritten Startbahn im Jahre 2002, wurden die Reste einer Bf 109 ausgegraben.[2]

Die erste Start- und Landebahn stammt aus dem Jahr 1948 und im gleichen Jahr erfolgte die Aufnahme des Interkontinentalverkehrs durch die Pan Am. Der Flughafen wurde anschließend weiter ausgebaut und die Eröffnung der zweiten Bahn erfolgte 1952. Nachdem 1963 erstmalig mehr als 1 Million Passagier abgefertigt wurden, schwebte hier 1970, wie ein halbes Jahr zuvor bereits in Frankfurt, der erste Pan Am Jumbo aus JFK kommend in Barcelona ein.

Weitere Ausbauwellen gab es im Vorfeld der Olympische Sommerspiele 1992 und insbesondere im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts, als die dritte Landebahn und ein komplett neues Terminal, heute T1, südwestlich des vorhandenen, heute T2, entstanden.

Betreiber

Der Flughafen von Barcelona wird bisher von der staatlichen AENA betrieben. Anfang Dezember 2010 kündigte die spanische Regierung jedoch eine mögliche Teilprivatisierung der AENA und der Flughäfen Madrid und Barcelona an. Zu diesem Zweck soll der Flughafen Barcelona in eine Tochter ausgegründet und das Kapital zu 90,05% bis Ende 2011 an einen privaten Betreiber geöffnet werden, der den Flughafen mit einer 20-jährige Konzession betreiben soll.[3][4]

Abfertigungsgebäude

Der Flughafen von Barcelona verfügt über zwei Terminals:

Terminal T1

Das am 16. Juni 2009 durch den spanischen Ministerpräsidenten José Luis Rodriguez Zapatero eröffnete Terminal 1, auch T1 genannt, befindet sich im Südwesten des Geländes. Der 1,3 Milliarden Euro teure Bau des Architekten Ricardo Bofill hat eine Größe von 544.000 Quadratmetern.[5] Seit der Eröffnung bezog ein Großteil der am Flughafen Barcelona operierenden Fluggesellschaften das Terminal 1, darunter die der Allianzen oneworld (darunter Iberia) und SkyTeam sowie der Star Alliance (darunter Lufthansa und Spanair).

Terminal T2

Das Terminal 2 ist das ältere der beiden Abfertigungsgebäude und befindet sich im Norden des Areals. Es besteht aus den drei Bereichen A, B und C und wird seit der Eröffnung des T1 mehrheitlich von Billig- und Charterfluggesellschaften genutzt. Der Bereich 2C dient ausschließlich als Basis für easyJet.

Verkehrsanbindung

Der Flughafen liegt etwa 15km südwestlich der Innenstadt von Barcelona auf dem Gebiet der Gemeinde El Prat de Llobregat.

  • Straße: Die Anfahrt vom zentralen Plaça de Catalunya in Barcelona zum Airport „El Prat" dauert abhängig vom Verkehrsaufkommen 20 bis 40 Minuten. Der etwa 14 Kilometer lange Weg führt ausgeschildert über die Plaça d’Espanya auf die Stadtautobahn C-31 (Autovia de Castelldefels in Richtung Sitges) zum Flughafen.
  • Bahn: Die Linie R2 Nord der Rodalies Barcelona verkehrt im 30-Minuten-Takt vom Terminal 2 des Flughafens über den Hauptbahnhof Sants zur zentralen Station Passeig de Gràcia in der City und endet in Maçanet-Massanes. Die Fahrt vom Flughafen zum Bahnhof Sants dauert etwa 20 Minuten. Dort und an der folgenden Station Passeig de Gracia bestehen Umsteigemöglichkeiten zu fast allen anderen Linien des Nahverkehrs TMB (Transports Metropolitans de Barcelona). Das neue Terminal 1 soll bis 2014 an das öffentliche Schienennetz angebunden werden.
  • Bus: Der Aerobús verbindet die Plaça de Catalunya und die Plaça d’Espanya mit dem Flughafen. Hinzu kommt die Linie 46 zwischen der Plaça d’Espanya und dem Flughafen. Die Busfahrt dauert etwa 35-50 Minuten (abhängig vom Verkehrsaufkommen).

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Jahresstatistik der spanischen Flughafen-Betreibergesellschaft AENA
  2. Bericht über den Fund einer Bf 109
  3. Artikel in El Pais vom 26. Februar 2011: Nace la nueva AENA y empieza la privatización de aeropuertos. El Pais, abgerufen am 10. Juli 2011 (spanisch).
  4. Pressemitteilung und Präsentation zur Privatisierung vom 15. Juli 2011. Aena, abgerufen am 19. Juli 2011 (spanisch).
  5. http://www.abc.es/20090615/cultura-cultura/castigado-mucho-tiempo-toda-20090615.html

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