Flughafen Bremerhaven

Flughafen Bremerhaven
Flugplatz Bremerhaven-Luneort
Flugplatz Bremerhaven-Luneort (Empfangshalle).jpg
Kenndaten
IATA-Code BRV
ICAO-Code EDWB
Koordinaten
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 2 km südwestlich von Bremerhaven
Basisdaten
Eröffnung
Betreiber Flugplatzbetriebs-
gesellschaft Bremerhaven mbH
Terminals 1
Passagiere 23.000 (2007)
Start- und Landebahnen
07/25 658 m × 19 m Asphalt
16/34 1200 m × 30 m Asphalt

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Der Flughafen Bremerhaven (auch: Bremerhaven-Luneort) ist ein deutscher Flughafen in Bremerhaven. Er ist als Verkehrslandeplatz klassifiziert und liegt im Stadtteil Fischereihafen auf einer kleinen Insel im Süden der Stadt zwischen dem Hafen im Osten, der Lune im Westen und Südwesten sowie der Weser im Norden. In erster Linie dient der Flugplatz dem Individualverkehr. Vornehmlich bedient wird der Flughafen von den Fluggesellschaften Luftverkehr Friesland Harle und OLT. Während erste eine Verbindung zum Flugplatz Wangerooge anbietet, fliegt die OLT nach Sylt und mehrmals täglich nach Helgoland-Düne. Zudem besteht bei Air Hamburg die Möglichkeit von Bedarfsflügen. Die Fluggesellschaft OLT und Air Hamburg fliegen in Zusammenarbeit mehrfach die Woche nach Hamburg, Westerland und Bremen. Dabei werden, abhängig von der Nachfrage, Maschinen wie die Saab 2000 eingesetzt.

Darüber hinaus nutzt das Alfred-Wegener-Institut den Flughafen Bremerhaven als Heimatbasis für sein Polarflugzeug POLAR 5 vom Typ BASLER.

Im September 2011 beschloss die Bremerhavener Stadtverwaltung, den Flughafen zugunsten eines Offshore-Terminals zu schließen.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Luftfahrtgeschichte am Luneort begann 1956 mit Segelflügen des Luftsportvereins Unterweser. 1959 erhielt der Flugplatz eine Lizenz für Motoflüge und wurde zunächst vom Aero-Club Bremerhaven genutzt. Fünf Jahre später wurde die Genehmigung auch auf Hubschrauber ausgedehnt und im selben Jahr gründete sich am 15. Juni die Flugplatzbetriebsgesellschaft Bremerhaven mbH. Ab 1965 war die OLT die erste kommerzielle Fluggesellschaft, die den Flugplatz ansteuerte.

In jüngerer Zeit setzte im September 1991 der Ausbau mit der Ziel der Weiterentwicklung hin zu einem kommerziellen Regionalflughafen an. Im Oktober 1992 wurde eine neue Landebahn von 920 Metern Länge in Betrieb genommen und im August begann man mit dem Bau eines neuen Abfertigungsgebäudes und eines neuen Towers. Der ausgebaute Flughafen konnte am 21. Juli 1995 neu eröffnet werden. Bis 2002 folgte eine Verlängerung der Start- und Landebahn 16/34 auf die heutige Länge, die Ausdehnung der Betriebszeit auf 24 Stunden sowie ferner die Zulassung des Flughafens zum Nacht- und Instrumentenflug. Nach dem Flugzeugunglück vom Dezember 2001 sanken die Fluggastzahen im Linienflugverkehr von 9000 im Jahr 2002 um fünf Prozent auf 8400 im Folgejahr. Im gleichen Zeitraum stieg die Anzahl der gewerblichen Starts und Landungen allerdings um sechs Prozent auf 6900 an.

Zwischenfälle

  • Am 26. Dezember 2001 stürzte eine Britten-Norman BN-2B-26 der Bremerhaven Airlines, die unmittelbar zuvor von Piste 34 zu einem Flug nach Sichtflugregeln (VFR) mit Ziel Wangerooge gestartet war, nach wenigen hundert Metern ab. Sieben der acht Insassen starben, lediglich eine Frau konnte schwer verletzt gerettet werden. Nach dem Abheben ging das Flugzeug noch vor dem am Rollfeld verlaufenden Deich in einen Steigflug ohne jedoch einen signifikanten Höhengewinn verzeichnen zu können. Über der Weser verlor es in einer Linkskurve zusätzlich an Höhe, kippte nach links weg, berührte mit der linken Tragfläche die Wasseroberfläche und stürzte in die Außenweser. Im abschließenden Untersuchungsbericht vom Februar 2004 wurde als Ursache des Unglücks eine mangelhafte Enteisung der Tragflächen festgestellt, die zur Folge gehabt habe, dass der dort abgelagerte Schnee nicht beseitigt worden war. Er löste sich auch im Anfangssteigflug nicht, was zu einer Störung der Unterströmung der Tragfläche führte und den Auftrieb verringerte.[2]

Weblinks

Quellen

  1. Artikel der Nordsee-Zeitung über die Schließung, abgerufen am 22. September 2011
  2. Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung, abgerufen am 2. März 2011

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