Flugplatz Werneuchen

Flugplatz Werneuchen
Flugplatz Werneuchen
BW
Flugplatz Werneuchen (Brandenburg)
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Kenndaten
ICAO-Code EDBW
Koordinaten
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 1 km östlich von Werneuchen
20 km nordöstlich von Berlin
Straße B 158
Basisdaten
Eröffnung 27. November 1937
Betreiber Flugplatz Werneuchen GmbH
Start- und Landebahn
08/26 1499 m × 80 m Beton

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Der Flugplatz Werneuchen ist ein östlich von Berlin gelegener Flugplatz in Werneuchen im deutschen Bundesland Brandenburg.

Er ist klassifiziert als Sonderlandeplatz und wird vorrangig von Ultraleichtflugzeugen frequentiert. Das maximal zulässige Abfluggewicht beträgt 5,7 t.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Schlüsselübergabe des Luftwaffenobjekts am 27. November 1937

Der Flugplatz wurde bislang vorrangig als Fliegerhorst militärisch genutzt. Am 27. November 1937 wurde die Garnison der Wehrmacht offiziell eingeweiht. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte die Sowjetarmee den Flugplatz durch ein Jagdbomberregiment der 16. Luftarmee und baute ihn aus. Unter anderem wurde die Start- und Landebahn auf eine Länge von 2400 m erweitert. Seit der Wende und dem Abzug der sowjetischen Truppen wird der Platz zivil genutzt. Aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens von weniger als 1000 Starts und Landungen im Jahr werden die Wiesen auf dem Gelände des Flugplatzes für die Schafhaltung genutzt.

Aufgrund von illegalen Autorennen auf dem Platz und auch auf der Startbahn wurde die Bahn geteilt, um diese künftig zu verhindern. Dazu wurde ein ca. 0,7 m hoher Erdwall aufgeschüttet, welcher die Bahn in einen 900 m langen westlichen und einen 1499 m langen östlichen Abschnitt teilt. Für den Flugbetrieb ist nur noch der östliche Abschnitt zugelassen.

Dieser aufgeschüttete Erdwall wurde einem Flugzeug der Schweizer Fluggesellschaft SWISS am 10. Juli 2002 zum Verhängnis. Der Flug LX 850 war auf dem Weg vom Flughafen Basel Mulhouse Freiburg zum Flughafen Hamburg. Aufgrund von schlechten Wetterverhältnissen brach die Besatzung den Anflug auf den Hamburger Flughafen ab. Aufgrund der starken Gewitterfront schien ihr ein Erreichen des Ausweichflughafens Bremen nicht möglich, sie steuerte nach Warteschleifen über Lübeck zunächst den Hannover an, wich dann aber weiter östliche mit Ziel Berlin aus. Nachdem sich während des Weiterflugs auch die Wetterverhältnisse auf den Berliner Flughäfen dramatisch verschlechtert hatten und trotz der schwindenden Treibstoffreserven eine Notlandung in Berlin-Tegel nicht beendet werden konnte, entschied sich die Besatzung zur Notlandung in Werneuchen. Da sie über kein Kartenmaterial bezüglich des Flughafens Werneuchen verfügte, war ihr die Existenz des Erdwalls nicht bekannt. Das Flugzeug vom Typ Saab 2000 mit der Kennung HB-IZY setzte auf dem westlichen Teil der Bahn auf, verlor das Fahrwerk beim Überfahren des Erdwalls und musste als Totalverlust abgeschrieben werden. Ein Passagier wurde dabei leicht verletzt.[1]

Am 12. August 2004 kam es erneut zu einem Unfall, der möglicherweise im Zusammenhang mit dem erwähnten Erdwall zu sehen ist. Einem Flugzeug vom Typ Beech King Air soll voll beladen und bei heißem Wetter nur knapp der Start vor dem Erdwall gelungen sein. Der weitere Steigflug soll jedoch nicht erfolgreich gewesen sein. Die sofortige Landung führte zum Unfall mit sechs verletzten Passagieren.

Ansichten

Verkehr

Der Flugplatz Werneuchen liegt direkt an der B158 ca. 18 km außerhalb des Berliner Rings mit Anschluss an die Regionalbahn ODEG.

Literatur

  • Johannes Mohn (Hrsg.): Werneuchen - die Geschichte eines Fliegerhorstes in Brandenburg, Köln 1998, ISBN 3-929574-05-5

Einzelnachweise

  1. Bericht der BFU

Weblinks


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