- Flugsicherheitsbefeuerung
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Mit Flugsicherheitsbefeuerung bzw. Flugsicherheitsbeleuchtung bezeichnet man Gefahrenfeuer im Flugverkehr, es handelt sich dabei um die Markierung von Luftverkehrshindernissen mit Lampen.
Inhaltsverzeichnis
Vorschriften
Im Regelfall besteht die Flugsicherheitsbefeuerung aus roten und weißen Lampen. Rot blinkende Gefahrenfeuer dienen der Nachtkennzeichnung von Objekten, weiß blinkende der Tagkennzeichnung. Diese Feuer blinken 20 bis 60 mal pro Minute und ihre Einschaltzeit während der Blinkphase ist länger als die Dunkelpause. Es können auch Blitzfeuer eingesetzt werden. Die Blitzfrequenz soll zwischen 20 und 60 pro Minute liegen. Die effektive Lichtstärke von Nachtkennzeichnungen im horizontalen Strahlbereich soll 2.000 cd ±25 % betragen, bei Tagfeuern 20.000 cd ±25 %.[1][2]
Arten der Beleuchtung
Aus Gründen der Zuverlässigkeit werden meist Gasentladungslampen genutzt. Manchmal kommen auch weiße Blitzlampen zum Einsatz.
Früher wurden auch mit Xenon-Hochdrucklampen ausgerüstete rotierende Scheinwerfer (Skybeamer), ähnlich denen auf Leuchttürmen, zur Flugsicherheitsbefeuerung eingesetzt. Diese sind heute mit Ausnahme des Stuttgarter Fernsehturms fast vollständig verschwunden. Ein ähnlicher, weitaus weniger heller Scheinwerfer befindet sich auf dem Blosenbergturm in Beromünster.
Bei abgespannten Sendemasten findet man gelegentlich an den am weitesten vom Mast entfernten Abspannfundamenten Flugsicherheitslampen, die das Spannfeld der Abspannseile markieren. So wurde die Befeuerung des großen Sendemastes in Mühlacker und des einstigen in Konstantynow realisiert.
Eine besondere Form der Flugsicherheitsbefeuerung wurde 1939 für den unter Hochspannungspotential stehenden selbststrahlenden Sendemast des Deutschlandsenders in Herzberg an der Elster realisiert. Es wurden am Sendemast keine Lampen, sondern auf drei kleinen Masten rotierende Skybeamer installiert, die abwechselnd die linsenförmige Dachkapazität des Sendemastes anstrahlten.
Die Stromversorgung der Flugsicherheitsbefeuerung ist bei selbststrahlenden Sendemasten, da sie häufig auf Hochspannungspotential liegen, schwierig und erfolgt im Regelfall über ein Kabel mit einem über eine Spule (induktiv) gekoppelten Sperrkreis für die Sendefrequenz.
Eine Sonderform ist der Balisor, welcher in Deutschland nicht zugelassen ist.
Siehe auch
Literatur
- ↑ Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen vom 2 September 2004 (BAnz S.199374. zuletzt geändert April 2007 (BAnz Seite 4471]
- ↑ http://de.factolex.com/Gefahrenfeuer
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