- Forza Italia
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Forza Italia Parteivorstand Silvio Berlusconi
( Presidente )
Denis Verdini
( Coordinatore )Gründung 18. Januar 1994 Hauptsitz Via dell'Umiltà, 36
00187 RomKoalition Popolo della Libertà Ideologie wertkonservativ, wirtschaftsliberal Europäische Partei EVP EP-Fraktion EVP-ED Abgeordnete innerhalb des PdL Senatoren innerhalb des PdL Europaabgeordnete 20 Webseite www.forza-italia.it Forza Italia (aus der Sportfansprache entlehnt; auf deutsch etwa: Vorwärts Italien, politisch entlehnt auf deutsch: „Aufschwung Italien“) war eine politische Partei, die am 29. März 2009 in der neuen Partei Popolo della Libertà aufging.
1993 wurde sie vom Unternehmer Silvio Berlusconi gegründet, der auch ihr Vorsitzender war. Gemeinsam mit anderen Mitte- und Rechtsparteien wie der regionalistischen Lega Nord, der Alleanza Nazionale und der christdemokratischen UDC bildete sie das Wahlbündnis Casa delle Libertà (deutsch: Haus der Freiheiten), das bis 2006 die Mehrheit im italienischen Parlament stellte.
Kritiker warfen der Partei vor, nur unzureichende Parteistrukturen aufgebaut zu haben und führen die scheinbar unangreifbare Position von Silvio Berlusconi als Argument ins Feld. Historisch gesehen hat die Forza Italia großen Teilen der nach der Auflösung der italienischen Christdemokratie (Democrazia Cristiana, DC) und der sozialistischen Partei (Partito Socialista Italiano, PSI) heimatlos gewordenen bürgerlichen bzw. sozialliberalen Kräfte eine neue Heimat gegeben. In Wirtschaftsfragen tritt sie liberal auf, sonst eher konservativ und christdemokratisch. Bei den Parlamentswahlen im Jahr 2006 hat die Forza Italia mit einem Anteil von 23,7 % deutlich weniger Stimmen erhalten als noch 2001 (29 %) und gleichzeitig ihre Regierungsmehrheit eingebüßt, ist allerdings weiterhin mit großem Abstand stärkste Partei.
Am 18. November 2007 kündigte Berlusconi die Gründung einer neuen Partei mit dem Namen Popolo della Libertà (deutsch: Volk der Freiheit) an. Berlusconis Ziel war, die an der Mitte-rechts-Koalition Casa delle Libertà beteiligten Parteien zu einer Sammelpartei zu verschmelzen und so einen Gegenpol zur wenige Wochen zuvor gegründeten Mitte-links-Sammelpartei Partito Democratico aufzubauen. Allerdings sprachen sich zunächst alle drei großen Bündnispartner (Alleanza Nazionale, Lega Nord und UDC) gegen eine Auflösung in die von Berlusconi neu gegründete Partei aus. Nach dem Fall der Regierung Prodi, Ende Januar 2008, legte Berlusconi das Projekt Popolo della Libertà zunächst bis auf weiteres auf Eis. Am 8. Februar 2008 gaben Berlusconi und Fini jedoch bekannt, dass Forza Italia und Alleanza Nazionale an den am 13. und 14. April stattfindenden vorgezogenen Parlamentswahlen mit einer gemeinsamen Liste antreten werden. Popolo della Libertà ist damit als Nachfolgebewegung des bisherigen Wahlbündnisses Casa delle Libertà zu verstehen.
Am 21. November 2008 beschloss der Parteivorstand von Forza Italia die Auflösung der Partei und ihr Aufgehen im Popolo della Libertà. Er gab dem amtierenden Ministerpräsident Silvio Berlusconi dabei freie Hand für den Vollzug des Übergangs. Der Popolo della Libertà wurde auf einem Kongress vom 27. bis 29. März 2009 in Rom gegründet, womit gleichzeitig Forza Italia offiziell aufgelöst wurde.
Siehe auch
- Geschichte Italiens, Politisches System Italiens, Confederazione Italiana Sindacati Autonomi Lavoratori
Literatur
- Damian Grasmück: Die Forza Italia Silvio Berlusconis. Geburt, Entwicklung, Regierungstätigkeit und Strukturen einer charismatischen Partei. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main, 2005. ISBN 3-631-53839-1
- Marcus Waldmann: Das Parteiensystem Italiens, Uni-Edition, 2004. ISBN 3-937151-12-5
Weblinks
- www.forza-italia.it – Nationale Seite der FI
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