- Europäische Volkspartei
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Europäische Volkspartei Parteivorsitzender Wilfried Martens Gründung 1976 Hauptsitz Rue du Commerce
Handelsstraat 10
Brussels, B-1000Farbe(n) blau und orange Website www.epp.eu Die Europäische Volkspartei (EVP, engl. European People's Party, EPP) ist eine europäische politische Partei, die sich aus christlich-demokratischen und konservativ-bürgerlichen Mitgliedsparteien aus der gesamten Europäischen Union zusammensetzt. Im Europäischen Parlament stellt die EVP eine Fraktion mit dem Namen Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten). Die Youth of the European People's Party (YEPP, deutsch: Jugend der Europäischen Volkspartei) ist die Jugendorganisation der EVP.
Die EVP wurde von der CDU und CSU (Deutschland), der PSC und CVP (Belgien), des CDS (Frankreich), der Fine Gael (Irland), der DC und der SVP (Italien), der CSV (Luxemburg) und der KVP, CHU und ARP (heute im Christen Democratisch Appèl (CDA) vereinigt) aus den Niederlanden gegründet.
Mittlerweile sind 73 Parteien aus 39 Ländern Mitglieder der EVP, darunter die ÖVP, die französische UMP, die polnischen Regierungsparteien PO und PSL sowie der spanische Partido Popular. Die Mitgliedschaft ist gestaffelt in Vollmitglieder, assoziierte Mitglieder und Parteien mit Beobachterstatus. Vollmitglieder stammen aus EU-Mitgliedstaaten. Assoziierte Mitglieder stammen aus EFTA-Staaten oder EU-Beitrittskandidatenstaaten und beteiligen sich nicht an Abstimmungen zu EU-Fragen. Parteien mit Beobachterstatus stammen meist aus Mitgliedstaaten des Europarats und nehmen an den EVP-Treffen ohne Stimmrecht teil.
Die EVP stellt 16 Regierungschefs in EU-Mitgliedstaaten sowie 6 in Nicht-EU-Mitgliedstaaten, 13 Mitglieder der Europäischen Kommission (einschließlich dem Kommissionspräsidenten), den Präsidenten des Europäischen Rates, den Präsidenten des Europäischen Parlaments und die größte Fraktion im Europäischen Parlament mit 265 Mitgliedern. Seit 1990 ist der ehemalige Premierminister Belgiens Wilfried Martens Präsident der EVP.
Inhaltsverzeichnis
Die Geschichte der Europäischen Volkspartei
Laut Webseite ist die EVP “die politische Mitte-Rechts Familie”, deren Ursprünge tief in der Geschichte und Kultur des Europäischen Kontinents verankert sind und die von Anfang den Weg dafür bereitet hat.
Die EVP hat Ihre Ursprünge in der Nouvelles Equipes Internationales von 1946 oder 1948, über die Christdemokraten der Europäischen Union(gegründet im Jahre 1965) begründet, obwohl strittig ist, ob die Partei nicht letzten Endes vom Secretariat International des partis démocratiques d'inspiration chrétienne abstammt, welches im Jahre 1925 gegründet wurde.
Am 8. Juli 1976 wurde die Europäische Volkspartei in Luxemburg gegründet und der Belgier Leo Tindemans zum ersten Präsidenten gewählt. 1978 fand der I. Kongress der EVP in Brüssel statt, auf dem das politische Programm verabschiedet wurde.
Vor der ersten direkten Wahl zum Europaparlament 1979, wurde auf dem II. Kongress die Wahlplattform verabschiedet. Die EVP gewann 107 der 419 Sitze im Parlament. Durch den Beitritt Griechenlands zur Europäischen Gemeinschaft 1981 erhöhte sich die Zahl der Sitze im Europäischen Parlament auf 434, die Anzahl der Abgeordneten, die zur EVP gehören, auf 117. Im Jahr 1983 wurden die Sekretariate der EUCD und der EVP in Brüssel zusammengelegt und der deutsche CDU-Politiker Thomas Jansen zum Generalsekretär der EVP und EUCD gewählt.
Auf dem V. Kongress 1984 in Rom verabschiedete die Partei das Aktionsprogramm für die zweite direkte Wahl zum Europäischen Parlament. Die EVP gewann 110 Sitze in der zweiten direkt gewählten Legislaturperiode. Die Niederländer Piet Bukman (Christen Democratisch Appèl) wurde 1985 zum Nachfolger von Leo Tindemans gewählt, der das Amt des Präsidenten seit der Gründung der EVP bis dahin innehatte.
1986 traten Spanien und Portugal der Europäischen Gemeinschaft bei und die Anzahl der Sitze im Europäischen Parlament erhöhte sich auf 518. Die portugiesische PSD, die spanische PDP (später in Democracia Cristiana umbenannt), die katalanische UDC und die baskische PNV (baskische Nationalisten) wurden Mitglied der EVP. Die EVP-Gruppe im Parlament vergrößerte sich dadurch um 9 MEPs auf insgesamt 118 Mitglieder. Im März 1986 trat ein französischer MEP der Gruppe bei, die somit 119 Mitglieder zählt. Jacques Santer wurde 1987 zum Präsidenten der EVP gewählt. Auf dem VII. Kongress der EVP in Luxemburg wurde das Arbeitsprogramm "On the People's Side" angenommen.
Nach der dritten direkten Wahl zum Europäischen Parlament im Juni 1989 traten die spanischen Parlamentarier der Partido Popular der EVP-Fraktion bei. Der ehemalige belgische Premierminister Wilfried Martens wurde 1990 zum Präsidenten der EVP gewählt. Auf dem VIII. Kongress in Dublin wurde das EVP-Programm für die Europäische Union verabschiedet. Der spanische Partido Popular wurde 1991 Mitglied der EVP, die Österreichische Volkspartei, die schwedische KDS und die maltesische Partit Nazzjonalista wurden als assoziierte Mitglieder der EVP zugelassen.
1992 beschlossen die MEPs der Europäischen Demokraten (vor allem die konservativen Parteien aus Großbritannien und Dänemark sowie einige Mitglieder der französischen UDF), der Fraktion der EVP als assoziierte Mitglieder beizutreten. Diese wuchs dadurch auf 162 Mitglieder an und benannte sich in Fraktion der Europäischen Volkspartei und Europäischer Demokraten (EVP-ED) um. Konservative Parteien aus Skandinavien wurden 1993 als ständige Beobachter der EVP eingeladen. Auf dem X. Kongress in Brüssel wurde das Aktionsprogramm „Europa 2000 - Einheit und Vielfalt“ für die vierte Legislaturperiode des Europäische Parlament angenommen.
Nach der Gründung des Ausschusses der Regionen im Jahr 1994 als neue Institution der Europäischen Union wurde die EVP-Gruppe innerhalb des Rat der Regionen mit 85 Mitgliedern unter dem Vorsitz des Belgiers Jos Chabert formiert. Die Christlichdemokratische Volkspartei der Schweiz und die zypriotische Democratic Rally wurden als assoziierte Mitglieder zugelassen. Bei den Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni gewann die EVP 125 Sitze. Durch die Integration ähnlich denkender konservativer Parlamentarier aus Großbritannien, Dänemark und französischer Liberaler wuchs die EVP-Fraktion auf insgesamt 157 Mitglieder an. Der Deutsche Klaus Welle wurde zum Generalsekretär der EVP und EUCD gewählt.
Die finnische Kansallinen Kokoomus, die schwedische Moderata Samlingspartiet and Kristdemokratiska Samhällspartiet, die dänische Konservative Volkspartei, die Österreichische Volkspartei, die beiden italienischen Parteien Centro Cristiano Democratico (CCD) und Cristiani Democratici Uniti (CDU) wurden Vollmitglieder und die norwegische Høyre assoziiertes Mitglied der EVP. Die Europäische Union der Senioren (ESU) wurde ebenfalls 1995 gegründet. Die Europäische Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (Small and Medium Entrepreneurs Union, SME UNION) wurde 1996 gegründet. Im Februar wurden sieben Parteien aus Mittel- und Osteuropa Kandidaten für den Beobachterstatus.
Auf dem XIII. Kongress 1999 in Brüssel wurde das Aktionsprogramm für 1999 bis 2004 mit dem Titel "Auf dem Weg in das 21. Jahrhundert" verabschiedet. Alejandro Agag wurde als Nachfolger von Klaus Welle, der zum Generalsekretär der EVP-Fraktion im Parlament ernannt wurde, zum Generalsekretär der EVP und EUCD gewählt. Am 10. Oktober 2000 wurde Wilfried Martens zum Präsidenten und Alejandro Agag zum Generalsekretär der Internationalen Christdemokraten gewählt. Den Status als assoziiertes Mitglied erhielten in diesem Jahr die lettische Tautas Partija, die slowakische SMK-MKP, die tschechische US und die ungarische FKGP und FIDESZ - MPP. Auf dem XIV. EVP-Kongress im Januar 2001 in Berlin wurde das Grundsatzdokument "Eine Union der Werte" verabschiedet. Die ungarische MDF wurde assoziiertes Mitglied, die italienische UDEUR und das französische RPR wurden Vollmitglieder.
Im März 2002 akzeptierte das politische Büro den Vorschlag Alejandro Agag durch Antonio Lopez-Isturiz als Generalsekretär zu ersetzen, was auch geschah. Die EVP-Gruppe für der Europäischen Verfassungskonvent wurde auf Vorschlag von Wilfried Martens gegründet. Der Schweizer Evangelischen Volkspartei und der slowakischen KDH wurde der Status als assoziierte Mitglieder gewährt. Die slowakische SDKÚ wurde als Beobachter zugelassen. Im Oktober wurde auf dem XV. Kongress in Estoril das Kongressdokument „Die Verfassung für ein starkes Europa“ (Vertrag über eine Verfassung für Europa) angenommen.
Nach der Europawahl 2009 traten die Mitglieder der ED aus der gemeinsamen Fraktion aus und gründeten die neue Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformisten (ECR), sodass die Europäische Volkspartei wieder allein die EVP-Fraktion bildete. Zudem schloss sich der einzige für die ungarische Partei MDF ins Europäische Parlament gewählte Abgeordnete der ECR an, woraufhin diese Partei aus der EVP ausgeschlossen wurde.
Politische Positionen
Als zentraler Bestandteil der Wahlkampagne für die Europawahl 2009 verabschiedete die EVP auf einem Parteikongress in Warschau im April 2009 ihr Wahlmanifest. Zu den Forderungen darin zählen:
- Das Schaffung von mehr Beschäftigung. Anhaltende Reformen und Investitionen in Bildung, lebenslanges Lernen und Arbeit um Chancen für alle zu schaffen. - Protektionismus muss abgewendet werden. Die Finanz- und Währungspolitik muss koordiniert werden - Erhöhte Transparenz und Aufsicht der Finanzmärkte - Europa zum Marktführer der Umwelttechnik machen - Den Anteil der Erneuerbaren Energien auf mindestens 20% des Energiemix erhöhen - Familienfreundliche Flexibilität für berufstätige Eltern schaffen. Bessere Kinderbetreuung und Unterkünfte müssen geschaffen werden, familienfreundliche Steuerpolitik und die Elternzeit sollte gefördert werden. - Europa sollte eine Strategie finden um gut ausgebildete Arbeiter aus der ganzen Welt anzuziehen um die Europäische Wirtschaft wettbewerbsfähiger, dynamischer und wissensbasierter.
Struktur
Parteipräsidium
Der derzeitige EVP-Präsident ist Wilfried Martens, ehemaliger Ministerpräsident von Belgien. Martens wurde im Dezember 2009 auf dem EVP-Kongress in Bonn für drei weitere Jahre wiedergewählt. Auf dem Kongress wurden zudem die Kommissare Antonio Tajani (PdL), Michel Barnier (UMP), sowie der finnische Vizepremierminister Jyrki Katainen (Kok.), der ungarische Premierminister Viktor Orbán (Fidesz), der deutsche Staatssekretär Peter Hintze (CDU), der irische Oppositionsführer Enda Kenny (FG), und die MdEPs Rumiana Jeleva (GERB), Jacek Saryusz-Wolski (PO), Mário David (PSD) und Corien Wortmann-Kool (CDA) als EVP-Vizepräsidenten gewählt. Außerdem sind Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso, Ratspräsident Herman Van Rompuy, Parlamentspräsident Jerzy Buzek, und EVP-Fraktionsvorsitzender Joseph Daul (UMP) von Amts wegen EVP-Vizepräsidenten. Ingo Friedrich (CSU) ist Schatzmeister.
Generalsekretäre der EVP
Die laufenden Geschäfte der EVP werden von einem Generalsekretär erledigt. Dieses Amt hat derzeit Antonio López-Istúriz White (PP) inne.
Zeitraum Generalsekretär Land 1976 bis 1983 Jean Seitlinger Frankreich 1983 bis 1994 Thomas Jansen Deutschland 1994 bis 1999 Klaus Welle Deutschland 1999 bis 2002 Alejandro Agag Spanien Seit 2002 Antonio López-Istúriz White Spanien Vereinigungen
Ähnlich wie in der CDU gibt es auch in der EVP (gemäß Art 17. der Satzung der EVP) Vereinigungen für bestimmte Bevölkerungsgruppen:
Gründung Vereinigung 1976 Europäische Union Christlich-Demokratischer Arbeitnehmer (EUCDA) 1978 Europäische Kommunal- und Regionalpolitische Vereinigung Europäische Frauenunion
1996 Europäische Mittelstandsunion Europäischer Arbeitskreis Christlich Demokratischer Juristen 1995 Europäische Senioren-Union (ESU) 1997 Youth of the European People’s Party (YEPP) 1961 European Democrat Students (EDS) Centre for European Studies
Nach den Änderungen der EU-Bestimmungen, welche Europaparteien regulieren, wurde es möglich Europäische Stiftungen zu gründen, die mit den Parteien verbunden sind. Noch im selben Jahr hat die EVP ihre offizielle Denkfabrik, das Centre for European Studies (CES) gegründet. Das CES beinhaltet Mitglieder von verschiedenen nationalen Denkfabriken und Stiftungen, die EVP-Mitgliedsparteien nahe stehen, etwa die Konrad-Adenauer-Stiftung (CDU), die Hanns-Seidel-Stiftung (CSU), die Fundación para el Análisis y los Estudios Sociales (PP), das Constantinos-Karamanlis-Institut für Demokratie (ND), die Jarl-Hjalmarson-Stiftung (MOD), die Politische Akademie der ÖVP und andere.
Aktivitäten
Auf Einladung des EVP-Präsidenten, des Kommissionspräsidenten, des Präsidenten des Europäischen Rates und des Parlamentspräsidenten treffen sich die EVP-Regierungschefs und -Oppositionsführer üblicherweise ein paar Stunden vor den Sitzungen des Europäischen Rates in der Académie Royale in Brüssel zum EVP-Gipfel um gemeinsame Positionen zu entwickeln. Zudem organisiert die Partei ‚EVP-Ministertreffen‘ vor den Treffen der Fachministerräte. Diese Zusammenkünfte werden generell in der Parteizentrale abgehalten. Die Zusammensetzung dieser Ministertreffen entspricht denjenigen der Ratsformationen. Des Weiteren organisiert die EVP kurzfristige Treffen mit den angehörigen Mitgliedern der Europäischen Kommission und lädt Kommissare zum EVP-Gipfeltreffen und/oder zu den EVP-Ministertreffen ein.
Auch die Kampagnen der EVP-Mitgliedsparteien vor Europawahlen werden von der EVP zentral koordiniert.
EVP-Mitglieder in europäischen Institutionen
Europäischer Rat
Die EVP stellt derzeit (Juli 2011) mit Herman Van Rompuy den Präsidenten des Europäischen Rates sowie 16 der 27 Staats- und Regierungschefs:
- Deutschland: Angela Merkel (CDU)
- Frankreich: Nicolas Sarkozy (UMP)
- Irland: Enda Kenny (FG)
- Italien: Silvio Berlusconi (PdL)
- Polen: Donald Tusk (PO)
- Schweden: Fredrik Reinfeldt (MSP)
- Belgien: Yves Leterme (CD&V)
- Luxemburg: Jean-Claude Juncker (CSV)
- Portugal: Pedro Passos Coelho (PDS)
- Rumänien: Emil Boc (PD-L)
- Ungarn: Viktor Orbán (Fidesz)
- Bulgarien: Boyko Borisov (GERB)
- Slowakei: Iveta Radičová (SDKU-DS)
- Litauen: Andrius Kubilius (TS-LKD)
- Lettland: Valdis Dombrovskis (JL)
- Malta: Lawrence Gonzi (PN)
Zudem hat die EVP sechs Staatspräsidenten als Mitglied, welche aufgrund ihrer rein repräsentativen Funktion nicht an den Treffen des Europäischen Rates teilnehmen: Bronisław Komorowski (Polen, PO), Christian Wulff (Deutschland, CDU), Pál Schmitt (Ungarn, Fidesz), Aníbal Cavaco Silva (Portugal, PSD) und Traian Băsescu (Rumänien, PD-L).
Europäische Kommission
Während der Wahlkampagne vor der Europawahl 2009 nominierte die EVP auf einem Parteikongress in Warschau im April 2009 José Manuel Barroso für eine zweite Amtszeit als Kommissionspräsident. Diese Nominierung wurde nach dem EVP-Wahlsieg vom Europäischen Rat bestätigt. Im Herbst 2009 wurde Barroso im Europäischen Parlament mit absoluter Mehrheit wiedergewählt.
Am 27. November 2009 gab Barroso die Mitglieder der Kommission Barroso II bekannt, welche 13 EVP-Mitglieder umfasst. Im Januar 2010 wurde die zunächst vorgeschlagene Rumiana Jeleva durch Kristalina Georgieva ersetzt, nachdem im Europäischen Parlament die Fraktionen links der EVP gedroht hatten, der Kommission die Zustimmung zu verweigern.
- José Manuel Durão Barroso: Kommissionspräsident
- Viviane Reding: Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft, Vizepräsidentin der Kommission
- Antonio Tajani: Unternehmen und Industrie, Vizepräsident der Kommission (auch EVP-Vizepräsident)
- Michel Barnier: Binnenmarkt und Dienstleistungen (auch EVP-Vizepräsident)
- Dacian Cioloș: Landwirtschaft und ländliche Entwicklung
- John Dalli: Gesundheit und Verbraucherschutz
- Johannes Hahn: Regionalpolitik
- Connie Hedegaard: Klimaschutz
- Kristalina Georgiewa: humanitäre Hilfe und Krisenschutz
- Janusz Lewandowski: Finanzplanung und Haushalt
- Günther Oettinger: Energie
- Andris Piebalgs: Entwicklung
- Algirdas Šemeta: Steuern, Zollunion und Betrugsbekämpfung
Europäisches Parlament
Im Europäischen Parlament stellt die EVP mit 265 MdEPs die größte Fraktion. Nach jeder Europawahl sind Kandidaten, die auf Listen der EVP Mitgliedsparteien gewählt wurden, verpflichtet der EVP-Fraktion beizutreten. Satzungsgemäß ist der Fraktionsvorsitzende der EVP, Joseph Daul, von Amts wegen auch Vizepräsident der EVP.
Zudem stellt die EVP in der ersten Hälfte der Legislaturperiode 2009-14 mit Jerzy Buzek den Präsident des Europäischen Parlaments.
Über die EU hinaus
Die assoziierten Parteien und Parteien mit Beobachterstatus in der EVP stellen fünf Regierungschefs in Nicht-EU-Mitgliedstaaten: Jadranka Kosor (Kroatien, HDZ), Recep Tayyip Erdoğan (Türkei, AKP), Sali Berisha (Albanien, DP), Nikola Gruevski (Mazedonien, VMRO-DPMNE) und Mikheil Saakashvili (Georgien, UNM).
Die EVP stellt auch Fraktionen in der parlamentarischen Versammlung des Europarats, wo Luca Volontè (Italien, UDC) den Vorsitz hält, und in der Parlamentarischen Versammlung der OSZE, wo Walburga Habsburg Douglas (Schweden, MOD) vorsitzt. In den letzten Jahren hat die EVP über die europäischen Grenzen hinaus bilaterale Beziehungen mit anderen konservativen Parteien aufgebaut, insbesondere in Nordamerika. So hat die EVP eine enge Verbindung mit dem International Republican Institute (IRI).
Die EVP ist außerdem Mitglied von zwei globalen Parteiorganisationen der rechten Mitte: die Christlich Demokratische Internationale (CDI) und die Internationale Demokratische Union (IDU). Zudem gehört sie der Europäischen Bewegung International an.
Mitglieder, Mitgliedsparteien
Kürzel Name der Partei Land CDH Centre Démocrate Humaniste (Christlich Soziale Partei) Belgien (Wallonie) CD&V Christen Democratisch en Vlaams (Christlich-Demokratisch und Flämisch) Belgien (Flandern) BNZS-NS Balgarski Zemedelski Naroden Sajuz – Naroden Sajuz (Bulgarische Agrarische Volksunion) Bulgarien DSB Demokraten für ein starkes Bulgarien Bulgarien DP Demokraticeska Partija (Demokratische Partei) Bulgarien GERB GERB (Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens) Bulgarien SDS Union der Demokratischen Kräfte Bulgarien KD Kristendemokraterne (Christdemokraten) Dänemark KF Det Konservative Folkeparti (Konservative Volkspartei) Dänemark CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands Deutschland CSU Christlich-Soziale Union in Bayern Deutschland (Bayern) IRL Isamaa ja Res Publica Liit (Vaterlands- und Res-Publica-Union) Estland KOK Kansallinen Kokoomus-Samlingspartiet (Nationale Sammlungspartei) Finnland UMP Union pour un mouvement populaire (Union für eine Volksbewegung) Frankreich ND Nea Dimokratia (Neue Demokratie) Griechenland FG Fine Gael (Familie der Iren) Irland UDC Unione di Centro (Union der Mitte) Italien Popolari per il Sud Italien PdL Popolo della Libertà (Volk der Freiheit) Italien JL Jaunais Laiks (Neue Ära) Lettland PS Pilsoniskā Savienība (Bürgerunion) Lettland TS-LKD Tėvynės Sąjunga - Lietuvos krikščionys demokratai (Vaterlandsbund - Christdemokraten Litauens) Litauen CSV Chrëschtlech Sozial Vollékspartei (Christlich Soziale Volkspartei) Luxemburg PN Partit Nazzjonalista (Nationalistische Partei) Malta CDA Christen Democratisch Appèl (Christlich-Demokratischer Aufruf) Niederlande ÖVP Österreichische Volkspartei Österreich PO Platforma Obywatelska (Bürgerplattform) Polen PSL Polskie Stronnictwo Ludowe (Polnische Volkspartei) Polen PSD Partido Social Democrata (Sozialdemokratische Partei Portugals) Portugal CDS-PP Centro Democrático e Social – Partido Popular (Demokratisches und Soziales Zentrum – Volkspartei) Portugal UDMR Uniunea Democrată a Maghiarilor din România/Romániai Magyar Demokrata Szövetség (Demokratische Union der Ungarn in Rumänien) Rumänien PD-L Partidul Democrat Liberal Rumänien PNŢCD Partidul Național Țărănesc Creștin Democrat Rumänien KD Kristdemokraterna (Die Christdemokraten) Schweden M Moderata samlingspartiet (Die gemäßigte Sammlungspartei) Schweden SDKÚ-DS Slovenská Demokratická a Kresťanská Únia - Demokratická strana (Slowakische Demokratische und Christliche Union - Demokratische Partei) Slowakei SMK-MKP Strana Maďarskej Koalície/Magyar Koalíció Pártja (Partei der ungarischen Koalition) Slowakei KDH Kreťansko-Demokratické Hnutie (Christlich-Demokratische Bewegung) Slowakei NSI Nova Slovenija - Krščanska Ljudska Stranka (Neues Slowenien – Christliche Volkspartei) Slowenien SDS Slovenska Demokratska Stranka (Slowenische Demokratische Partei) Slowenien SLS Slovenska Ljudska Stranka (Slowenische Volkspartei) Slowenien PP Partido Popular (Spanische Volkspartei) Spanien UDC Unió Democràtica de Catalunya (Demokratische Union Kataloniens) Spanien (Katalonien) TOP09 TOP09 Tschechische Republik KDU-ČSL Křesťanská a demokratická unie - Československá strana lidová (Christliche und Demokratische Union - Tschechoslowakische Volkspartei) Tschechische Republik Fidesz-MPSZ Fidesz-Magyar Polgári Szövetség (Fidesz – Ungarischer Bürgerbund) Ungarn KDNP Christlich-Demokratische Volkspartei (Christlich-Demokratische Volkspartei) Ungarn DISY Dimokratikos Synagermos (Demokratische Versammlung) Zypern Assoziierte Parteien
Kürzel Name der Partei Land HDZ Hrvatska demokratska zajednica (Kroatische Demokratische Gemeinschaft) Kroatien HSS Hrvatska seljačka stranka (Kroatische Bauernpartei) Kroatien Høyre Høyre (Die Konservativen) Norwegen CVP Christlichdemokratische Volkspartei Schweiz DSS Demokratska Stranka Srbije Serbien G17+ G17 Plus Serbien Parteien mit Beobachterstatus
Kürzel Name der Partei Land PDSH Partia Demokratike e Shqipërisë (Demokratische Partei Albaniens) Albanien SDA Stranka Demokratske Akcije (Partei der demokratischen Aktion) Bosnien und Herzegowina HDZBiH Hrvatska Demokratska Zajednica Bosne i Hercegovine (Kroatische Demokratische Union Bosniens und Herzegowinas) Bosnien und Herzegowina PDP Partija Demokratskog Progresa Bosnien und Herzegowina KD Suomen Kristillisdemokraatit (Christdemokraten) Finnland ENM Vereinte Nationale Bewegung Georgien SVP Südtiroler Volkspartei Italien (Südtirol) DC Demokratski centar Kroatien VMRO-DPMNE Vnatrešna Makedonska Revolucionerna Organizacija-Demokratska Partija na Makedonija za Nacionalno Edinstvo (Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation – Demokratische Partei für Mazedonische Nationale Einheit) Mazedonien PLDM Partidul Liberal Democrat din Moldova (Liberaldemokratische Partei Moldawiens) Moldawien PPCD Partidul Popular Crestin Democrat (Christdemokratische Volkspartei) Moldawien KRF Kristelig Folkeparti (Christliche Volkspartei) Norwegen PDCS Partito Democratico Cristiano Sammarinese (Christdemokratische Partei San Marinos) San Marino VMSZ Allianz der Vojvodiner Ungarn (Vajdasági Magyar Szövetség) Serbien AKP Adalet ve Kalkınma Partisi (Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei) Türkei Ruch Narodnyj Ruch Ukrajiny Ukraine NU Nascha Ukrajina Ukraine Batkiwschtschyna Ukraine AHP Abjadnanaja Hramadsjanskaja Partyja Weißrussland BNF Partyja BNF (Belaruski Narodny Front) Weißrussland Literatur
- Andreas von Gehlen: Europäische Parteiendemokratie?, Diss 2005, Teil III - EVP (PDF-Datei; 456 kB)
- Thomas Jansen: Die Entstehung einer Europäischen Partei. Vorgeschichte, Gründung und Entwicklung der EVP. Europa-Union-Verlag, Bonn 1996, ISBN 3-7713-0526-8.
- Hans-Joachim Veen, Urs Altermatt, Thomas Jansen, Klaus Welle: Schweiz, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Europäische Demokratische Union (EDU), Europäische Volkspartei (EVP). Schöningh, Paderborn 2000, ISBN 3-506-79351-9 (Christlich-demokratische und konservative Parteien in Westeuropa, Bd. 5).
- 50 Jahre Geschichte der EVP-ED-Fraktion 1953-2003, Herausgegeben von der Fraktion
Weblinks
Commons: Europäische Volkspartei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Die EVP
- Die CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament
- Andreas von Gehlen: Europäische Parteiendemokratie? Publikation mit ausführlicher Untersuchung der Geschichte, Organisationsform und Programmatik der Europäischen Volkspartei
Mitgliedsparteien der Europäischen VolksparteiCentre Démocrate Humaniste (Belgien) | Christen-Democratisch en Vlaams (Belgien) | Bulgarische Agrarische Volksunion (Bulgarien) | Demokraten für ein starkes Bulgarien (Bulgarien) | Demokratische Partei (Bulgarien) | GERB (Bulgarien) | Union der Demokratischen Kräfte (Bulgarien) | Kristendemokraterne (Dänemark) | Det Konservative Folkeparti (Dänemark) | Christlich Demokratische Union (Deutschland) | Christlich-Soziale Union in Bayern (Deutschland) | Isamaa ja Res Publica Liit (Estland) | Kansallinen Kokoomus-Samlingspartiet (Finnland) | Union pour un mouvement populaire (Frankreich) | Nea Dimokratia (Griechenland) | Fine Gael (Irland) | Unione dei Democratici Cristiani e Democratici di Centro (Italien) | Popolari-Unione Democratici per l’Europa (Italien) | Popolo della Libertà (Italien) | Südtiroler Volkspartei (Italien) | Jaunais Laiks (Lettland) | Pilsoniskā Savienība (Lettland) | Tėvynės Sąjunga – Lietuvos krikščionys demokratai (Litauen) | Chrëschtlech Sozial Vollekspartei (Luxemburg) | Partit Nazzjonalista (Malta) | Christen Democratisch Appèl (Niederlande) | Österreichische Volkspartei (Österreich) | Platforma Obywatelska (Polen) | Polskie Stronnictwo Ludowe (Polen) | Centro Democrático e Social - Partido Popular (Portugal) | Partido Social Democrata (Portugal) | Demokratische Union der Ungarn in Rumänien (Rumänien) | Partidul Democrat Liberal (Rumänien) | Partidul Național Țărănesc Creștin Democrat (Rumänien) | Kristdemokraterna (Schweden) | Moderata samlingspartiet (Schweden) | Slowakische Demokratische und Christliche Union – Demokratische Partei (Slowakei) | Partei der ungarischen Koalition (Slowakei) | Kresťanskodemokratické hnutie (Slowakei) | Slowenische Demokratische Partei (Slowenien) | Slovenska Ljudska Stranka (Slowenien) | Partido Popular (Spanien) | Unió Democràtica de Catalunya (Spanien) | Křesťanská a demokratická unie – Československá strana lidová (Tschechien) | Fidesz (Ungarn) | Dimokratikos Synagermos (Zypern)
Assoziierte Parteien:
Hrvatska demokratska zajednica (Kroatien) | Hrvatska seljačka stranka (Kroatien) | Høyre (Norwegen) | Christlichdemokratische Volkspartei (Schweiz) | Demokratska stranka Srbije (Serbien); | G17 Plus (Serbien)
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