Framura

Framura
Framura
Wappen
Framura (Italien)
Framura
Staat: Italien
Region: Ligurien
Provinz: La Spezia (SP)
Koordinaten: 44° 13′ N, 9° 32′ O44.2166666666679.533333333333350Koordinaten: 44° 13′ 0″ N, 9° 32′ 0″ O
Höhe: 50 m s.l.m.
Fläche: 18 km²
Einwohner: 716 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 40 Einw./km²
Postleitzahl: 19014
Vorwahl: 0187
ISTAT-Nummer: 011014
Demonym: Framuresi
Website: www.comune.framura.sp.it

Framura (Framùa auf Ligurisch) ist eine ligurische Gemeinde mit 716 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010) in der Provinz La Spezia in Italien.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die kleine Gemeinde Framura an der ligurischen Küste befindet sich in einer der typischen und zerklüfteten Buchten der ligurischen Riviera di Levante (Küste der aufgehenden Sonne). Der Berg Serro (421 m) präsentiert sich als die höchste Erhebung der Gemeinde Framura und ist Teil der Cinque Terre. Framura ist Teil der Gemeinschaft Comunità Montana della Riviera Spezzina.

Framura-Ligurien.JPG

Geschichte

Die Präsenz des ligurischen Volkes in diesem Gebiet kann durch einige archäologische Funde bezeugt werden.

Mit seiner charakteristischen Struktur der verschiedenen, entlang des Territoriums verstreuten Ortschaften (Anzo, Ravecca, Setta, Costa und Castagnola), hat Framura immer noch ein Echo seiner vorrömischen Abstammung der ligurischen Einwohner. Diese bewohnten Ligurien vom tyrrhenischem Meer bis zum Po. Der Hauptkern von Framura bildete sich um die Kirche von San Martino, die zusammen mit San Siro di Ceula (Montale di Levanto) und Santa Maria di Pignone eine der ersten mittelalterliche Pfarreien war. Die Einwohner Liguriens wurden von den Römern bezwungen, die im zweiten Jahrhundert Ligurien eroberten. In der Folge erlebten die Häfen einen Aufschwung. Daneben erweiterten die Römer die Infrastruktur, wie die Via Aurelia: der Teil der Aurelia Scauri genannt wird, wurde dann eins der wichtigsten Teile der Via Francigena.

Später fiel Ligurien unter die Herrschaft der Byzantiner und dann unter die der Langobarden. Seit der byzantinischen Zeit behält Framura die runden Aussichtstürme zum Schutz vor den feindlichen Angriffen (unter den kampferfahrensten die Normannen und die berüchtigten Sarazenen).

Die Herren Da Passano

Die Geschichten der Da Passano und des Schlosses sind heute noch in den Erinnerungen der Einwohner von Castagnola lebendig, weil sie aus der Zeit des Mittelalters voller Hinterhalte, Theaterstreiche, Belagerungen und Betrüge stammen. Vom Schloss sind heute nur noch Ruinen geblieben; trotzdem spürt man in der Schlossumgebung noch eine mittelalterliche Aura, gestärkt durch die Ruinen des S.-Giovanni-Battista-Oratoriums und einer Residenzbefestigung.

Die Burg der Da Passano: 1170 besetzen die Grafen von Lavagna das Schloss von Frascario und übernehmen die Herrschaft von den Da Passano. Nach einer langen Auseinandersetzung fällt das Schloss zurück zum Rathaus von Genua.

1171 Die Herren von Passano ergreifen Besitz des Zerli-Schlosses. Die Grafen von Lavagna belagern das Schloss, das den Konsulen von Genua gegeben wird und darauf den Grafen.

1172 Opizone Malaspina und sein Sohn Muruel zusammen mit den Herren von Passan und Lavagna besetzen Sestri und Chiavari. Genua bittet die Marquisen von Monferrato, Gavi und Ponzano um Hilfe. Die Soldaten von Genua besetzen Cogorno, aber der Winter überrascht sie und müssen somit bis Ostern abwarten.

1173 Die Konsule von Genua organisieren eine Expedition der 100 Kavaliere nach Moneglia um die Malaspina fortzujagen. Im Oktober belagert Opizone Monleone, bei Cicagna. Genua eilt Monleone zur Hilfe. Die Malaspina fliehen während der Nacht aber die Opfer der Genuesen fordern eine militärische Aktion. Deswegen entscheiden sie das Da-Passano-Schloss zu belagern, das acht Tage lang unter Feuer und Flammen gesetzt wird. Man erzählt, dass die Da Passanos durch einen Tunnel geflohen sind und in einer Ortschaft auf dem Bracco-Pass Zuflucht gefunden haben, heute noch Arcapascià (Arca di Passano) genannt.

Einwohnerentwicklung

Jahr 1861 1871 1881 1901 1911 1921 1931 1936 1951 1961 1971 1981 1991 2001
Einwohnerzahl 1119 1236 1230 1193 1236 1383 1256 1282 1216 1042 972 913 839 744

Sehenswürdigkeiten

Framura-Ortsteil.JPG
  • Religiöse Sehenswürdigkeiten
    • Pfarrkirche San Lorenzo in Castagnola
    • Pfarrkirche San Martino in Costa
  • Andere Bauwerke
  • Botanik

Feste, Feiern und Gedenken

Ligurische Küste.JPG
  • Festa della Madonna della Neve, am ersten Sonntag des August in Porticciolo. Religiöse Gedenkfeier an die verstorbenen im Meer.
  • Festa di San Rocco am 16. August.
  • Festa di Santa Lucia am letzten Sonntag des August.
  • Festa patronale di San Lorenzo am 10. August in Castagnola

Söhne und Töchter der Stadt

  • Giovanni Battista de Passano, Präfekt
  • Trento Longaretti, italienischer Maler

Wirtschaft

Framura lebt hauptsächlich vom Tourismus. Es ist ein Urlaubsort. Ansonsten gibt es kleine familiäre Geschäfte.

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.

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