Franz Alexander von Kleist

Franz Alexander von Kleist
Franz Alexander von Kleist

Franz Alexander von Kleist (* 24. Dezember 1769 in Potsdam; † 8. August 1797 in Ringenwalde in der Neumark) war ein deutscher Dichter des ausgehenden 18. Jahrhunderts.

Leben

Sein Vater war der preußische Generalleutnant Franz Casimir von Kleist, seine Mutter, gleichfalls eine Kleist aus dem Hause Zützen.

Im Jahre 1784 trat Franz Alexander bei dem preußischen Infanterie-Regimente des Herzogs von Braunschweig ein. Da sein Regiment in Halberstadt stand, ergab sich ein enger Kontakt zu Johann Wilhelm Ludwig Gleim, der auf Grund seiner früheren Freundschaft zu dem 1759 gefallenen “Frühlingsdichter” Ewald Christian von Kleist besondere Sympathie für Franz Alexander empfand. Franz Alexander wird der Halberstädter Poetenschule zugerechnet. Mehrere Texte sind in Halberstadt entstanden. Auch nachdem er Halberstadt verlassen hatte, stand von Kleist bis zu seinem frühen Tod im Briefwechsel mit Gleim. Er machte den Feldzug von 1789 mit, verließ dann die Armee und ging nach Berlin. Er wurde unter dem Minister Ewald Friedrich von Hertzberg 1791 Legationsrat, vermählte sich im Januar 1792 mit Albertine von Jungk und verließ schon im darauf folgenden Jahr wieder den Staatsdienst.

Nachdem er das Gut seines verstorbenen Schwiegervaters, Falkenhagen bei Frankfurt (Oder), zunächst gekauft und dann wieder verkauft hatte, ließ er sich auf Ringenwalde bei Neudamm in der Neumark nieder, und starb, sein frühes Ende ahnend, im Alter von noch nicht einmal 28 Jahren. Seine Witwe heiratete im Jahre 1800 den Hauptmann Ferdinand von Waldow aus Dannenwalde.

Franz Alexander hat in seiner kurzen Lebenszeit viel veröffentlicht. Zu seinen Lebzeiten und unmittelbar nach seinem Tode wurde er viel gelesen, danach fast vergessen. Im Kleist-Museum Frankfurt (Oder) wird auch das literarische Erbe Franz Alexander von Kleists gepflegt.

Literatur

  • F. B.: Kleist, Franz Alexander von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 121 f.
  • Anke Tanzer: "Mein theurer zweiter Kleist": Franz Alexander von Kleist (1769- 1797) - Leben und Werk; mit einer umfassenden Bibliographie der Primär- und Sekundärliteratur und einer kritischen Beschreibung der Autographen. Igel-Verlag, Oldenburg 1998; ISBN 3896210874

Weblinks

 Wikisource: Franz Alexander von Kleist – Quellen und Volltexte

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