- Franz Coronini-Cronberg
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Franz Graf Coronini-Cronberg (* 31. Juli 1830 in Wien; † 25. August 1901 in Görz) war ein österreichischer Politiker und der Sohn von Johann Baptist Coronini-Cronberg.
Franz Coronini-Cronberg wurde nebst Eduard Taaffe mit dem Kaiser Franz Joseph erzogen, studierte anfangs Philosophie und Jura, trat aber 1850 in ein Dragonerregiment, wurde 1859 Major im Adjutantenkorps, 1865 Oberstleutnant im 2. Kürassierregiment, zeichnete sich in der Schlacht von Königgrätz aus und nahm 1867 als Oberst seinen Abschied.
Er zog sich nach Görz zurück, wo er 1870 zum Landeshauptmann der Gefürsteten Grafschaft Görz und Gradisca ernannt wurde und dieses Amt bis 1899 innehatte. Gleichzeitig wurde er zum Mitglied des Landtags sowie 1871 zum Abgeordneten im Reichsrat gewählt. Er gehörte anfangs zum Klub der Linken, ging bei den Verhandlungen über den zweiten Ausgleich zum Fortschrittsklub über, der ihn zu seinem Obmann wählte, trennte sich aber 1878 von demselben, da er ein eifriger Annexionist war und Andrássys Orientpolitik, namentlich die Okkupation Bosniens, entschieden billigte, auch als Präsident der Delegation eifrig unterstützte.
Am 14. Oktober 1879 wurde er zum Präsidenten des Abgeordnetenhauses erwählt, legte aber im März 1881 wegen Differenzen mit der Verfassungspartei das Amt nieder und bildete im Abgeordnetenhaus eine regierungsfreundliche Mittelpartei. 1895 legte er sein Reichsratsmandat nieder, 1897 wurde er zum Mitglied des Herrenhauses ernannt.
Literatur
- Coronini-Cronberg Franz Graf. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 155.
- Franz Coronini-Cronberg. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 4, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1892, S. 286.
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