- Albert Grawer
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Albert Grauer, (auch Grawer; * 3. April 1575 in Mesicou ? bei Perleberg; † 30. November 1617 in Weimar) war ein deutscher Lehrer und lutherischer Theologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Als Sohn des Predigers Joachim Grauer geboren, besuchte er die Schule in Perleberg und Seehausen. 1587 immatrikulierte er sich an der Universität Rostock, wechselt 1591 an die Universität Frankfurt (Oder), 1593 an die Universität Jena und zuletzt am 14. Juni desselben Jahres an die Universität Wittenberg. In Wittenberg erwarb er sich am 12. September 1594 den akademischen Grad eines Magisters, begann Vorlesungen zu halten und ging dann auf Empfehlung von Ägidius Hunnius der Ältere als Rektor nach Ungarn.
Nachdem er dort unter anderem 1597 in Kaschau wirkte, musste er vor den anrückenden Türken fliehen. Er kehrt nach Deutschland zurück und ging 1599 wieder nach Wittenberg, von wo er als Rektor nach Eisleben berufen wurde. Sich tiefsinniger der Theologie widmend, wird er 1607 Dekan in Mansfeld und Assessor des Konsistoriums in Eisleben. 1609 promoviert er zum Doktor der Theologie an der Jenaer Akademie und erlangt dort 1611 eine Professur der Theologie.
Nachdem er sich in diesem Amt hervorgetan hatte, wird er als Generalsuperintendent von Weimar berufen, welche Stelle er bis zu seinem Tode bekleidete. Von seinen Anhängern wurde er als Schutzschild und Streiter für das Luthertum verehrt, der in seinen literarischen Abhandlungen sich vorrangig gegen die Reformierte Kirche äußerte und ein Verfechter der Konkordienformel war.
Werkauswahl
- Bellum Calvini et Jesus Christi, Magdeburg 1605
- Centuria illustr. Quaestionum theologicarum, Jena 1661
- Tractatus de unica et simplici Veritate: Absurda absurdorum absurdissima: Praelectiones in August. Confess, Jena 1665
- Anti-Lubinus sive elenchus paradoxum calvinisticorum Eilb. Lubini de prima causa et natura mali, Magdeburg 1607
- Quastiones illustres theologicae, Jena 1600
- Abfertigungung der vermeinten Widerlegung des Sebastian Lamil, welche er gegen Albert Graweri kurze Entdeckung etlicher Calvinischen Irrthumb vom heiligen Abendmal ausgesprenget, Leipzig 1600, Wittenberg 1601
- Harmonia praeciporum calvinianorum et photinianorum dogmatum, Jena 1602, 1613, Wittenberg 1618
Literatur
- Heinrich Heppe: Grawer, Albert (Grauer). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 617.
- Wilhelm Schmidt-Biggemann: Lubinus, Eilhard. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 263. (Nebeneintrag)
- Eintrag in Zedlers Universallexikon, Band 11, Blatt 339.
- Ersch / Gruber: Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste T. 88 S. 218
Weblinks
PND: Datensatz zu Albert Grauer bei der DNB – Keine Treffer im DNB-OPAC, 1. März 2008 Personendaten NAME Grauer, Albert ALTERNATIVNAMEN Albert Grawer, KURZBESCHREIBUNG deutscher Lehrer und lutherischer Theologe GEBURTSDATUM 3. April 1575 GEBURTSORT unsicher: Mesicou bei Perleberg STERBEDATUM 30. November 1617 STERBEORT Weimar
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