Eisleben

Eisleben
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Lutherstadt Eisleben
Lutherstadt Eisleben
Deutschlandkarte, Position der Stadt Lutherstadt Eisleben hervorgehoben
51.51666666666711.55114Koordinaten: 51° 31′ N, 11° 33′ O
Basisdaten
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Mansfeld-Südharz
Höhe: 114 m ü. NN
Fläche: 119,83 km²
Einwohner: 25.500 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 213 Einwohner je km²
Postleitzahl: 06295
Vorwahlen: 03475, 034776
Kfz-Kennzeichen: MSH
Gemeindeschlüssel: 15 0 87 130
Stadtgliederung: 9 Ortsteile
Adresse der Stadtverwaltung: Markt 1
06295 Eisleben
Webpräsenz:
Oberbürgermeisterin: Jutta Fischer (parteilos)
Rathaus und Andreaskirche

Die Lutherstadt Eisleben ist die zweitgrößte Stadt im Landkreis Mansfeld-Südharz im östlichen Harzvorland, Sachsen-Anhalt. Bekannt ist sie als Geburts- und Sterbeort von Martin Luther. Eisleben zählt zusammen mit der Lutherstadt Wittenberg seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe und gehört dem "Bund der Lutherstädte" an. Die Lutherstätten in Eisleben und Wittenberg haben sich zusammen zur Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt vereint.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Stadt liegt etwa 30 km westlich von Halle (Saale) und ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Lutherstadt Eisleben.

Stadtgliederung

Ortsteile der Stadt mit Datum der Eingemeindung:

Stand der Einwohnerzahlen: 31. Dezember 2003

  • Bischofrode (693 Einwohner am 31. Dezember 2007) zum 1. Januar 2009
  • Osterhausen (1031 Einwohner am 31. Dezember 2007) zum 1. Januar 2009
  • Schmalzerode (288 Einwohner am 31. Dezember 2007) zum 1. Januar 2009

Klima

Klimadiagramm von Eisleben-Helfta[1]

Die durchschnittlich Lufttemperatur in Eisleben-Helfta beträgt 8,5 °C, der jährliche Niederschlag 509 Millimeter.

Geschichte

Eisleben vor dem Stadtbrand von 1601, Matthäus Merian 1647
Der Knoblauchkönig
Lutherdenkmal
Alte Superintendentur
Haus des Verwalters des Katharinenstiftgutes
Synagoge zu Eisleben

Die Zeit der Völkerwanderungen

Im dritten bis fünften Jahrhundert, der Zeit der Völkerwanderungen, zogen suebische Stämme, Angeln und Warnen aus dem Raum Holstein, Schleswig und Mecklenburg nach Süden. Westlich von Elbe und Saale bis nach Thüringen hinein lässt sich dieser Weg an den Endungen der Ortsnamen "-leben" nachvollziehen. So entstanden beispielsweise zwischen Haldensleben und Erfurt etwa 100 Städte und Dörfer mit dieser Endung im Ortsnamen. Nach Hermann Größler bedeutet das Wort "Leben" in diesem Zusammenhang Erbe oder Erbgut. Der vordere Teil dieser Ortsnamen bezieht sich auf die Sippe der Grundherren. [2]

Im fünften Jahrhundert hatten sich die Einwanderer mit den ansässigen Hermunduren vermischt und gehörten zum Reich der Thüringer, das 531 durch die Franken beendet wurde. Nordthüringen wurde in Folge der Niederwerfung durch Sachsen besiedelt. Im weiteren Verlauf der Geschichte siedelten fränkische Könige in einigen Regionen schwäbische, hessische und friesische Bauern an. Es entstanden Gaubezeichnungen wie Schwabengau, Hassegau und Friesenfeld. [2]

Das Mittelalter

Die Wasserburg am Faulen See

Im neunten und zehnten Jahrhundert entstand am Westufer des so genannten "Faulen Sees" eine Wasserburg. Am 23. November 994 wird Eisleben in einer Urkunde des späteren Kaisers Otto III. als einer von sechs Orten genannt, die bereits früher Marktprivilegien einschließlich Münz- und Zollrecht erhalten hatten. Der Marktflecken, der sich an der Kreuzung zweier Handelsstraßen und im Schutz der königlichen Wasserburg entwickelte, war königliches Tafelgut, in dem die Abgaben aus den umliegenden Dörfern entgegen genommen wurden. [3]

Der Knoblauchkönig

1081 bestätigten die sächsischen Fürsten in Eisleben die Wahl von Hermann von Luxemburg (1053−1088), Graf von Salm, zum Gegenkönig zu Heinrich IV., während jener sich in Italien aufhielt. Hermann residierte in der Eisleber Wasserburg und wurde von Heinrichs Truppen aus Friesland belagert. Der Graf Ernst von Mansfeld kam zu Hilfe und schlug die Friesen. Das Schlachtfeld nannte man lange Zeit Friesenstraße, heute Freistraße. [4] Nachdem Hermann bis 1084 nicht ausreichend Unterstützung zur Durchsetzung seines Thronanspruchs sammeln konnte, verließ er die Stadt. Da vor den Mauern der Burg damals viel Knoblauch gewachsen sein soll, nannte man ihn den „Knoblauchkönig“. [5] An der Nordwand des Rathauses befindet sich eine Sandsteinplastik, die nach der Überlieferung [6] den König darstellt. Heute ist er eine Imagefigur der Tourismuswerbung.

Erste urkundliche Erwähnung als Stadt

Im Jahr 1069 erhielt das Geschlecht der Mansfelder, die ihre Stammburg in Mansfeld hatten, von Kaiser Heinrich I. das Gaugrafenamt. Eisleben entwickelte sich bald zur Hauptstadt dieser Grafschaft.[3] Ab 1121 setzten die Grafen von Mansfeld einen Stadtvogt für die Regierung der Stadt ein. Erst ab 1809 hatte Eisleben einen selbständigen Bürgermeister, der nicht von der Obrigkeit eingesetzt worden war. Um 1150 begann die Trockenlegung des „Faulen Sees“, eines Feuchtgebietes am westlichen Rand des Siedlungsgebietes. Bischof Wichmann von Magdeburg hatte Friesen und Flamen für den Bau von Entwässerungsgräben und Dämmen herbeigerufen, die im späteren Nicolaiviertel angesiedelt wurden. Die Spuren sind noch heute anhand vieler Gräben und Dämme beispielsweise an der Landwehr abzulesen. [5]

In der Mitte des 12. Jahrhunderts begann man mit dem Bau der ersten Stadtmauer, die den Markt und die umliegenden Gassen umfasste. Die Mauer wurde von den Stadtbürgern errichtet und jede Handwerkszunft war für die Erhaltung und Verteidigung eines Abschnittes verantwortlich. Die Bewachung der Tore oblag den von der Stadt besoldeten Stadtknechten. [5] Diese Mauer umgab nur den Markt und einige umliegende Gassen. [3]

Im Jahre 1180 wurde Eisleben als Stadt (Civitas) mit zwölf Ratsmännern (Consules) unter Leitung des Stadtvogts erstmals urkundlich erwähnt. Die Stadtbürger waren den Grafen von Mansfeld abgabepflichtig, der Stadt oblag die niedere Gerichtsbarkeit. Die älteste bekannte Prägung der Eisleber Münze stammt aus dem Jahre 1183. Es gab die beiden Pfarreien St. Andreas und St. Gotthard. [5]

Der Ursprung des Kupferschieferbergbaus

Um das Jahr 1200 wurde am Kupferberg in Hettstedt erstmals ein Kupfererzvorkommen aufgeschlossen; der Sage nach von die beiden Bergknappen Nappian und Neucke, die bis heute die Symbolfiguren des Mansfelder Bergbaus sind. Anfangs schürften die Bauern noch auf ihrem eigenen Land, doch bald entwickelte sich daraus ein Gewerbe. Das Bergrecht (Bergregal) verlieh Kaiser Friedrich II. den Mansfelder Grafen 1215; 1364 wurde es durch Karl IV. bestätigt.[5] Der Bergbau veränderte die wirtschaftliche Struktur und wurde zur Grundlage für den Reichtum sowohl der Grafen und als auch der Stadt. [3][5]

Das Kloster Helfta

Das Ziesterzienserinnen-Kloster St. Maria wurde durch den Mansfelder Grafen Burchard I. im Jahre 1229 gegründet und zunächst in der Nähe der Burg Mansfeld errichtet. Dazu gehörte auch das Katharinenhospital in Eisleben. Im Jahre 1234 wurde das Kloster von der Witwe Graf Burchards nach der jetzigen Wüstung Rossdorf (Nordwestlich Eislebens, nahe dem Katharinenhölzchen, 1229 Rodhersdorf geschrieben, letztmalig 1579 als Rostdorff erwähnt) verlegt, dessen nahe Lage zur Burg Mansfeld freilich nicht klug gewählt war. Doch auch die Verlegung nach Rossdorf erwies sich aufgrund großen Wassermangels als ungünstig. 1258 verlegte man auf bestreben der Äbtissin Gertrud von Hakeborn, die ihre Brüder Albrecht und Ludwig bat, welche Burg und Herrschaft zu Helfta inne hatten, ihr ein Stück Land in Helfta käuflich zu überlassen, woraufhin das Kloster nach Kloster Helfta, einem heutigen Ortsteil von Eisleben verlegt wurde. 1284 wurde das Kloster von Gebhard von Querfurt geplündert. Während der erfolglosen Belagerung der Stadt durch den Herzog von Braunschweig im Jahre 1342 wurden die umliegenden Dörfer und damit auch das Kloster zerstört. Anschließend begann man mit der fünften Erweiterung der Stadtmauer. Das Kloster wurde an den Rand der Stadtbefestigung an den heutigen Klosterplatz in Eisleben verlegt. Doch auch dies sollte nicht die letzte Wanderung des Klosterconvents sein, denn im Jahre 1525 wurde das Kloster Neuen Helfta im Bauernkrieg durch die aufrührerischen Bauern verwüstet, woraufhin die Abtissin Katharina von Watzdorf und die Nonnen zunächste nach Halle flüchtetet, ehe sie auf Befehl des Kaisers Karl V. nach Mähren gesandt wurden, um dort ein verlassenes Kloster wieder einzurichten. Doch schon im selben Jahre kehrten sie auf Bestreben des Grafen Hoyer, der das Kloster wieder herrichten ließ, nach Alt-Helfta zurück. Die Nonnen hatten jedoch auch dort wiederum keine dauerhafte Bleibe. Die Reformation erzwang 1542 die Einführung des protestantischen Gottesdienstes. Als alle Bemühungen, die getreuen Frauen unter der letzten Äbtissin Walburga Reubers zum Protestantismus zu bekehren, gescheitert waren, wurde das Kloster unter dem protestantisch gewordenen Grafen Georg von Mansfeld-Eisleben 1546 aufgelöst. Die Nonnen zogen fort. Die letzte urkundliche Erwähnung des Klosters trägt das Datum vom 19. Juni 1542. Der Wiederaufbau begann erst 1998.[5] Viele Bauern aus den zerstörten Dörfern siedelten nun, mit Erlaubnis des Grafen, südlich der Stadtmauer, jenseits der Bösen Sieben (damals noch Willerbach). In der Rammtorstraße stehen heute die typischen Ackerbürgerhäuser.[3]

Aufbau und Stadtbrand von 1498

Es folgte ein Jahrhundert des steten Aufschwunges. Während der Halberstädter Bischofsfehde bewährte sich 1362 die Stadtbefestigung gegen die Belagerer. 1371 wurde das Heilig-Geist-Stift erstmals urkundlich erwähnt und 1409 ein erstes Rathaus aus Stein. 1462 wurde der Chor der „St.-Nicolai-Kirche“ eingeweiht, die man auf den Grundmauern der Gotthardkirche errichtet hatte. 1433 wurde ein Kauf- und Gewandhaus mit Waage auf dem Marktplatz erwähnt; der Stadtort entspricht dem Haus Markt 22. Im Jahr 1440 zählte die Stadt 530 Hausbesitzer und an die 4.000 Einwohner. Mit dem Bau der Türme für St. Petri-Pauli begann man 1447, für die Nicolaikirche und die Andreaskirche 1462.

Am 10. November 1483 wurde Martin Luther in der Langen Gasse (Vorstadt Siebenhitze, altslawische Sebenica), der heutigen Lutherstraße, geboren. Am darauf folgenden Tag, dem Martinstag, taufte man ihn in der Kirche St.-Petri-Pauli. Die Familie Luther blieb nur bis zum Frühjahr 1484 in Eisleben. Durch die Taufe blieb Luther aber sein Leben lang mit der Stadt verbunden.

Zwischen 1480 bis 1520 wurde eine zweite Stadtmauer gebaut. Dabei kamen die Vororte Petriviertel (Bauern), Nicolaiviertel (Friesen) und Nußbreite (Bergleute) in die Stadt. 1498 verwüstete ein verheerender Brand die Stadt innerhalb des ersten Mauerringes. Neben den vielen Wohnhäusern brannte auch das Rathaus ab, die St. Andreaskirche wurde beschädigt. Nur durch eine fünfjährige Steuerbefreiung durch die Mansfelder Grafen konnte eine einschneidende Bevölkerungsabwanderung abgewendet werden.

Renaissance

Der Wiederaufbau der Altstadt unter Einbeziehung der Vorstädte in Spätgotik und Renaissance

Nach dem verheerenden Stadtbrand von 1498 innerhalb der ältesten Stadtmauer (Andreas-/Marktviertel) wurde auf der Grundlage des Privilegs der Mansfelder Grafen vom 17. August 1498[7] mit dem Wiederaufbau begonnen. Dieser erfolgte zunächst vergleichsweise zügig, wobei in einer ersten Phase auf spätgotische Architekturelemente zurückgegriffen wurde. Für die Einbeziehung der Vorstädte in den erweiterten Mauerring und die Wasserversorgung[8] erwies es sich als förderlich, dass 1480-1566, als die Magdeburger Erzbischöfe zugleich Administratoren von Halberstadt waren, die Mansfelder Grafen für Marktviertel (Bistum Halberstadt) und Vorstädte (Erzbistum Magdeburg) nur eine Person als Lehnsherren hatten. 1520-1540 wurde in Eisleben und der Grafschaft Mansfeld in mehreren Schritten die Reformation durchgeführt, u. a. 1525 unter Agricola eine evangelische Knabenschule gegründet, die zum Vorläufer der gemäß dem Lutherischen Verträge von 1546 eingerichteteten Lateinschule (Gymnasium) wurde. Der Übergang von spätgotischen Bauformen zu solchen der Renaissance ist am Rathaus der Altstadt, dem Stadtsitz Hinterort (1500/1589) und der Ausstattung der St. Andreaskirche zu beobachten. Besonderen Anteil am Wiederaufbau der Stadt hatte Berndinus Blanckenberg (um 1470-1531)[9], der ab 1507 Ratmann, ab 1518 Stadtvogt war; sein 1540 von Hans Schlegel geschaffenes Renaissance-Epitaph befindet sich an der St. Andreaskirche. In der Kirche befindet sich vom gleichen Künstler die Grabtumba (1541) des Grafen Hoyer VI. Nach 1530 wurde wegen der Kriese des Mansfelder Bergbaus nicht mehr mit der Intensität weiter gebaut wie im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts, jedoch folgten 1538/1560 die Errichtung des Campo Santo, 1564 der Bau der Lateinschule, 1566 der Reniassanceturmhaube der St. Peter-Paul-Kirche, 1568 des Ökonomiegebäudes des Katharinenstiftes, 1571-1589 des Neustädter Rathauses und 1585-1608 der Vollendung der Annenkirche zu beobachten. Nach dem Stadtbrand von 1601, der u. a. die Renaissance-Wasserburg, den Stadtsitz Mittelort, das Gymnasium, die Waage und zahlreiche Bürgerhäuser zerstörte, konnte kein so beachtlicher Wiederaufbau erfolgen.[10] Das resultierte u. a. aus der Sequestration der Mansfelder Grafen 1570, den Permutationsrezessen 1573/1579[11], in denen Kursachsen von Halberstadt und Magdeburg Eisleben mit seinen Vorstädten ertauschte, den Belastungen des Dreißigjährigen Krieges und dem Niedergang des Bergbaus und des von ihm abhängigen Gewerbe bis zu seiner Freilassung des Bergbaus 1671 durch den sächsischen Kurfürsten.[12] Das alles führte neben den bestehenden aufwändigen Verwaltungsstrukturen (bis 1780 bestand noch zusätzlich eine gräfliche Verwaltung) zu einem wirtschaftlichen Niedergang der Stadt, der bis zum Ende des 18. Jahrhunderts anhielt und auch im Baugeschehen deutlich wurde.

Neustadt und Reformation

1501 spaltete sich das Haus der Grafen von Mansfeld durch Erbteilung in die Familien Mansfeld-Vorderort, Mansfeld-Mittelort und Mansfeld-Hinterort. [13] Anfang des 16. Jahrhunderts baute sich jede dieser Familien in Eisleben eine Stadtresidenz. [3] Graf Albrecht IV. (1480−1650), ein Spross des Zweiges Hinterort, siedelte zur Belebung des Bergbaus, westlich der Altstadt Berg- und Hüttenarbeiter aus anderen Gegenden Deutschlands an und verlieh dieser Siedlung ebenfalls das Stadtrecht. Man nannte sie „Neue Stadt bei Eisleben“, heute „Neustadt“ oder „Annenviertel“. Am heutigen „Breiten Weg“ entstand 1571 bis 1589 das Neustädter Rathaus, in das 1848 das Land- und Stadtgericht einzog und dann bis 1853 das Kreisgericht. Daher wird das Haus auch als das „Alte Gericht“ bezeichnet. 1514 verlangte Kaiser Maximilian I. von Albrecht die Annullierung des Stadtrechtes. Albrecht widersetzte sich aber dieser Forderung und gründete stattdessen das Annenkloster mit Kirche, ein Augustiner-Eremitenkloster, in dem er 1518 mit Luther zusammentraf. 1520 entschied sich der Generalkonvent der Augustiner im Annenkloster für die Lehre Luthers. 1532 löste sich das Kloster auf. [5]

Während die Grafen von Mansfeld-Vorderort an ihrem katholischen Glauben festhielten, schlossen sich die Vertreter der Familie Mansfeld-Hinterort unter Gebhard VII. und vor allem Albrecht VII., der ein enger Freund Luthers war, dem Reformationsgedanken an.[14] 1525 führten sie die evangelische Lehre ein und beschlossen die Gründung einer evangelischen Schule neben der Andreaskirche. [5] Dennoch behandelten sie ihre Untertanen nicht besser oder schlechter, als dies ihre katholischen Verwandten taten. Als die Bauernkriege, an denen sich auch viele unzufriedene Bergleute aus Eisleben beteiligten, große Teile der Mansfelder Grafschaft verwüsteten, ließ Albrecht VII. die entbrannten Aufstände blutig und mitleidslos niederschlagen. Die Wirren der Reformationskriege bedingten zum Teil sogar, dass sich verwandte Mansfelder auf unterschiedlichen Seiten als Gegner gegenüber standen. [13] Während des Bauernkrieges wurde auch das Benediktinerkloster in Holzzelle und das Kloster Helfta verwüstet, die Nonnen wurden vertrieben. 1529 starben hunderte Eisleber an der Pest. Mit dem Grafen Hoyer IV. von Mansfeld-Vorderort starb 1540 einer der einflussreichsten Gegner der Reformation im Mansfelder Land (Grabtumba in der Andreaskirche). [5] Luther persönlich versuchte mehrfach die Streitigkeiten unter den Grafen -vor allem um die Neustadt- zu schlichten. 1546 kam er zum letzten Mal in die Stadt. Am 16. Februar unterschrieb er zusammen mit Justus Jonas die Stiftungsurkunde für die erste Lateinschule, das heutige Martin-Luther-Gymnasium. Am 18. Februar 1546 starb Martin Luther in Eisleben. Dem Andenken dieses Ereignisses ist das Martin-Luther-Sterbehaus gewidmet. Aufgrund seines Engagements für die Reformation verhängte Kaiser Karl V. 1547 die Reichsacht über Graf Albrecht VII. Sie wurde aber 1552 wieder aufgehoben. [13]

1550 forderte eine weitere Pestepidemie an die 1.500 Tote. Viele Bergleute verließen die Stadt, sodass 1554 ein Teil der Schächte geschlossen werden mussten. Lohnsenkungen verursachten Unruhen und Arbeitsniederlegung. 1562 brannte die Katharinenkirche ab und wurde nicht wieder aufgebaut. Der sächsische Kurfürst August erwirkte 1567 die Schließung einer Eisleber Druckerei, die eine Schrift gegen seine Prediger gedruckt hatte, und die Festnahme des Druckers. Die zahlreichen Erbteilungen, maßlose Ausgaben und die schlechte wirtschaftliche Situation führten 1570 zum Bankrott der Mansfelder Grafen. Sie verloren die Hoheitsrechte an Sachsen, das einen Oberaufseher nach Eisleben entsandte. Aufgrund des Mangels an Arbeitskräften im Bergbau, wurde die Abwanderung unter Strafe gestellt. [5]

Das 17. Jahrhundert

Stadtbrände, Pest und Dreißigjähriger Krieg

Das Jahrhundert begann 1601 mit der schlimmsten Brandkatasrophe der Stadtgeschichte. In der Innenstadt konnte sich das Feuer unter den dicht aneinander gereihten Fachwerkhäusern schnell ausbreiten. So wurden 253 Wohnhäuser, die Superintendentur, die Waage sowie die Türme der Andreaskirche und die Stadtschlösser der Grafen von Mansfeld zerstört. [15] Die sozialen Missstände, unter denen die Bergleute zu leiden hatten, führten am 8. Februar 1621 zur Belagerung des Hauses des Münzmeisters Ziegenhorn am Breiten Weg. 1.000 Bergleute forderten das Ende der Falschmünzerei. 1626 kam es zu einer erneuten Pestepidemie mit hunderten von Toten. 1628 kam mit Wallenstein der Dreißigjährige Krieg nach Eisleben, und die Stadt wurde durch die Söldner der Katholischen Liga verwüstet. In der Folge kam auch der Bergbau zum Erliegen. 1631 zogen mehrfach Truppen aus beiden Kriegslagern durch die Stadt und erzwangen Quartier und Proviant. Als 1635 der sächsische Kurfürst Johann Georg I. mit Kaiser Ferdinand II. einen Sonderfrieden schloss wurde in allen Kirchen Dankgottesdienste abgehalten. Aber schon 1636 wurde die Stadt durch die Schweden gebrandschatzt. Die Überfälle dauerten bis 1644 an. 1653 zerstörte ein weiterer Stadtbrand 166 Wohnhäuser, und 1681 kamen 900 Menschen durch die Pest ums Leben. Luthers Geburtshaus brannte beim Stadtbrand von 1689 bis auf das Erdgeschoss ab. [5]

Wiederaufbau

Im Jahre 1671 erlaubte der sächsische Kurfürst die „Freilassung“ des Bergbaus im Mansfelder Land. Dies war die Voraussetzung für die Weiterentwicklung und Industrialisierung des Bergbaus.1691 wurde das Waagehaus wieder aufgebaut. 1693 folgte Luthers Geburtshaus, das nun als Armenschule und als Museum genutzt wurde.[5]

Das Wohnhaus der Patrizierfamilie Rinck wurde nach dem Stadtbrand 1498 Anfang des 16. Jahrhunderts als Stadtsitz der Linie Vorderort wieder aufgebaut, beherbergte ab 1563 die gräfliche Kanzlei und wurde nach dem Brand von 1689 1707 völlig neu aufgebaut. Ab 1716 übte die Kanzlei auch die Aufgaben des aus der Sequestation entlassenen preußischen Teils der Grafschaft Mansfeld aus, wurde 1780 wegen des Lehnsanfalls geschlossen und war ab 1789 Sitz des kursächsischen Oberamtmannes.[16]

19. und 20. Jahrhundert

Die Stadtgemeinde Eisleben gehörte ab 1815 zum Mansfelder Seekreis, der seinen Kreissitz in der Stadt hatte. Zwischen 1908 und der DDR-Kreisreform 1950 war Eisleben ein eigener Stadtkreis.

Der Eisleber Blutsonntag

Zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus wurden am 12. Februar 1933 beim Überfall eines SA-Trupps auf die Geschäftsstelle der KPD-Unterbezirksleitung am Breiten Weg 30 (zur DDR-Zeit "Straße der Opfer des Faschismus") zahlreiche Personen schwer verletzt und drei ermordet. Seitdem spricht man vom Eislebener Blutsonntag. Neben den politischen Gegnern leisteten auch Geistliche Widerstand gegen das Naziregime, so Pfarrer Johannes Noack von der Bekennenden Kirche, der wegen "Staatshetze" zu Zuchthaushaft verurteilt wurde, an deren Folgen er 1942 verstarb.

Nachkriegszeit

Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die amerikanischen alliierten Streitkräfte besetzt. Ab dem Sommer gehörte es zur sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 zur DDR. Die beiden Landkreise Mansfelder Gebirgskreis und Mansfelder Seekreis wurden 1950 mit der Stadt Eisleben zum Landkreis Eisleben vereinigt. 1952 wurde dieser in die Kreise Eisleben und Hettstedt aufgeteilt, die 1994 zum Landkreis Mansfelder Land zusammengeschlossen wurden. Seit 2007 ist der Landkreis Mansfelder Land mit dem Landkreis Sangerhausen zum Landkreis Mansfeld-Südharz zusammen geschlossen.

Einwohnerentwicklung

Denkmal für Martin Luther auf dem Marktplatz

(jeweils zum 31. Dezember)

  • 1998 – 21.944
  • 1999 – 21.556
  • 2000 – 21.062
  • 2001 – 20.771
  • 2002 – 20.555
  • 2003 – 20.084
  • 2004 – 21.193
  • 2005 – 24.552
  • 2006 – 24.100

Religionen

Politik

Stadtrat

Der Stadtrat Eislebens setzt sich aus 36 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen, einschließlich der hauptamtlichen Bürgermeisterin.

SPD CDU Die Linke FFG Einzelmandatsträger Gesamt
6 13 10 5 1 36 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 13. Juni 2004)

Ergebnis der Stadtratswahl 2004

Oberbürgermeisterin

Jutta Fischer, als parteilose Kandidatin der SPD, wurde am 26. März 2006 mit 51 % der Stimmen zur Bürgermeisterin gewählt. Seit 1. Januar 2009 ist Fischer Oberbürgermeisterin der Lutherstadt.

Wappen

Blasonierung: „In Blau ein offener silberner Flug.“

Das Wappen erinnert an die Zugehörigkeit der Stadt Eisleben zur Grafschaft Mansfeld. Die beiden Flügel waren die Helmzier im Wappen der Altmansfelder Grafen, die zusammen mit dem Helm seit Beginn des 16. Jahrhunderts im Schild als Stadtwappen erscheinen. Ab der Mitte des 17. Jahrhunderts wurde der Helm mit den Flügeln über den Schild gesetzt. Im Schild selbst verblieben dann nur noch die bis heute bekannten zwei Flügel.

Flagge

Die Genehmigung der Flagge der Lutherstadt Eisleben wurde am 27. Februar 2009 vom Landkreis erteilt.

Die Flagge ist Blau - Weiß (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend). [17]

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Büste von Martin Luther vor seinem Geburtshaus
Taufstein aus Luthers Taufkirche
Luthers Sterbehaus

Theater

In Eisleben befindet sich die Landesbühne Sachsen-Anhalt.

Museen

Das Geburtshaus von Martin Luther ist das erste und älteste Museum auf deutschsprachigen Boden und eines der ältesten der Welt. Weitere Museen sind das Sterbehaus von Luther mit dem Museum Sterbehaus, das Regionalgeschichtliche Museum sowie das Liboriushaus, das zum Kloster Helfta gehört.

  • Martin Luthers Geburtshaus ist ein Stadtwohnhaus aus der Mitte des 15. Jahrhunderts in dem Martin Luther am 10. November 1493 geboren wurde. Die Stadt richtete hier 1693 eine Erinnerungsstätte für Martin Luther und die Reformation ein. Damit ist Luthers Geburtshaus eines der ältesten Museen im deutschsprachigen Raum. Auf dem angrenzenden Gelände baute man 1817, anlässlich des 300. Jahrestages der Reformation, ein eigenes Gebäude für die Unterbringung der Lutherschule. Seit 1997 gehören beide Gebäude zur Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt. 2007 wurden sie durch ein Verbindungsgebäude und ein Eingangsgebäude auf der gegenüber liegenden Straßenseite ergänzt.
  • Die Lutherarmenschule, eine Stiftung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III, gehört zum Gebäudekomplex des Geburtshauses.
  • Martin Luthers Sterbehaus ist ein spätgotisches Patrizierhaus und wurde ca. 1500 erbaut.

Bauwerke

Kirchen

  • Martin Luthers Taufkirche St. Petri-Pauli ist eine dreischiffige Hallenkirche und wurde 1333 erstmals urkundlich erwähnt. Der westlich vorgebaute Turm wurde 1447−1513 errichtet. Die Turmhaube in ihrer heutigen Form stammt aus dem Jahre 1562. [18]
  • St. Andreas Marktkirche mit Pfarrhaus
  • St. Annen Kirche, 1514 Grundsteinlegung, mit Augustiner-Eremiten-Kloster und Pfarrhaus von 1670.
  • St. Nicolai Kirche, 1. Hälfte 15. Jhdt.
  • Die Alte Gertrudiskirche wurde 1865 als erste katholische Kirche in Eisleben erbaut. Nachdem die Kirche zu klein wurde, ersetzte man sie durch einen Neubau am Klosterplatz. Die alte Kirche wurde verkauft und als Turnhalle genutzt.
  • Die katholische St. Gertrud Kirche, 1916 eingeweiht, ist der Ersatzbau für die Alte Gertrudiskirche.
  • Kloster Helfta
  • Die ehemalige Synagoge zu Eisleben wurde 1814 eingeweiht, 1850 umgebaut und 1938 geschändet. Seit 2001 wird sie restauriert.

Friedhöfe

  • Der Kronenfriedhof, im Stil eines Camposanto, wurde 1533 als Erbbegräbnisstätte für reiche Eisleber Familien eingeweiht.
  • Die Sowjetischen Friedhöfe sind Ruhestätte für 124 Kriegsgefangene und verschleppte Zivilpersonen.

Denkmäler

  • Das Lutherdenkmal wurde 1883 von Rudolf Siemering geschaffen und steht auf dem Marktplatz.
  • Das Lenindenkmal wurde 1926 durch den russischen Bildhauer Matwei Maniser erschaffen und stand bis 1942 in Puschkin. 1991 wurde es entfernt und befindet sich heute nach Restauration als Leihgabe im Deutschen Historischen Museum Berlin.
  • Der Kamerad Martin ist die Symbolfigur der Neustadt.
  • Der Carl-Eitz-Stein wurde zu Ehren des Pädagogen und Akustikers aufgestellt.
  • Die Gedenkbäume sind zwei Reihen Linden, die am 17. März 1864 zum 50. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig gepflanzt wurden.
  • Der Marathonläufer (1911) des Bildhauers Carl Max Kruse erinnert an das Lehrerseminar, das sich von 1826 bis 1926 in Eisleben befand.
  • Das Tor der Mahnung wurde 1932 durch den Bildhauer Richard Horn zur Erinnerung an die Opfer des Ersten Weltkrieges geschaffen.
  • Das Friedrich-Koenig-Denkmal erinnert an den Eisleber Erfinder der Schnellpresse und wurde 1891 durch den Bildhauer Fritz Schaper geschaffen.
  • Das Ernst-Leuschner-Denkmal wurde 1903 zum Andenken an den Oberberg-und Hüttendirektor (1826−1898) durch den Bildhauer Anton Seffner erstellt.

Profanbauten

  • Das Rathaus der Altstadt wurde 1508–1532 erbaut.
  • Stadtschloss der Mansfelder Grafen
  • Gräfliche Münze, Renaissancebau
  • Das Alte Gymnasium wurde 1563 bis 1564 als "Fürnehme Lateinschule" erbaut. Nach dem Stadtbrand 1601 wurde es 1604 neu errichtet. Hier wirkte der geistliche Liederdichter Martin Rinckart von 1610 bis 1611. 1883 zog das nunmehr Königliche-Preußische Gymnasium in das neue Schulgebäude am Schlossplatz um. [19]
  • Die Alte Superintendentur wurde Anfang des 16. Jahrhunderts dreigeschossig erbaut. Unter Johannes Agricola, Magister Islebeius, war sie 1525 Knabenschule. 1546 wurde sie nach dem Luthervertrag auch "Fürnehme Lateinschule" genannt. 1601 entstanden durch einen Brand starke Schäden, das bemerkenswerte spätgotische Portal blieb jedoch erhalten. [19]
  • Alte Waage
Marktplatz von Westen mit der Alten Waage
  • Altes Vikariat
  • Die Alte Bergschule ist ein Barockbau, in dem ursprünglich das Hospital des Katharinenstifts untergebracht war. Von 1817 bis 1844 war in dem Haus die 1798 gegründete Eisleber Bergschule untergebracht. [5]
  • Das Rathaus der Neustadt (Eisleben) (Altes Gericht) wurde 1571–1589 erbaut.
  • Die Mohrenapotheke wurde 1817 erbaut.
  • Millionenbrücke
  • Das Haus des Verwalters vom Katharinenstiftgut wurde 1723 im Barockstil mit prächtigem Giebel, Mansarddach und stuckgeschmücktem Hauseingang erbaut. [19]

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Der Eisleber Wiesenmarkt, das größte Volksfest Ostdeutschlands, findet an jedem 3. Wochenende im September statt und geht auf die Genehmigung durch Kaiser Karl V. für das Abhalten eines Vieh- und Ochsenmarktes aus dem Jahr 1521 zurück. Des Weiteren findet jedes Jahr die Frühlingswiese statt.
  • Petrikirchfest
  • Kulturnacht Kloster Helfta

Wirtschaft und Infrastruktur

Bildungseinrichtungen

  • Martin-Luther-Gymnasium
  • Katharinenschule (1960–1994 John-Schehr-Oberschule, Schule mit erweitertem Russischunterricht)
  • Thomas-Müntzer-Schule (Sekundar- & Grundschule)
  • Grundschule am Schlossplatz
  • Grundschule Torgartenstraße
  • Grundschule Geschwister-Scholl
  • Berufsschule Mansfelder Land

Ehemalige Bildungseinrichtungen

  • Bergschule Eisleben später Ingenieurschule Eisleben
  • Gymnasium an der Bergmannsallee (jetzt zum Martin-Luther-Gymnasium gehörend)
  • Grabenschule (jetzt zur Katharinenschule gehörend)
  • Sekundarschule am Rühlemannplatz

Persönlichkeiten

Martin Luther
Johannes Agricola
Friedrich Koenig

Söhne und Töchter der Stadt

Personen, die mit der Stadt in Verbindung stehen

  • Hermann von Salm (1053−1088), auch Graf Hermann von Salm-Luxemburg, war Gegenkönig Heinrich IV. und residierte 1181 bis 1184 im Eisleber Wasserschloss.
  • Caspar Güttel (1471–1542), lutherischer Theologe und Reformator, starb in Eisleben.
  • Johann Spangenberg (1484–1550), evangelischer Theologe und Reformator, starb in Eisleben.
  • Michael Caelius (1492–1559), lutherischer Theologe und Reformator.
  • Georg Major (1502–1574), lutherischer Theologe, war von 1550 bis 1551 hier Superintendent.
  • Johannes Förster (1576–1613) war ein deutscher lutherischer Theologe und Generalsuperintendent der Grafschaft Mansfeld in Eisleben. Hier starb er auch.
  • Nicolaus Voigtel (1658–1713), Geometer, Bergbeamter und Autor, starb in Eisleben.
  • Johann Anton Trinius (1722–1784), Pfarrer, Theologe und Schriftsteller, lebte und starb in Eisleben.
  • Novalis, eigentlich Georg Friedrich Philipp Freiherr von Hardenberg (1772-1801), Jurist, Bergwissenschaftler, führender Dichter der deutschen Frühromantik, besuchte 1790 die Prima des Gymnasiums.
  • Eduard Fein (1813–1858), Jurist und verdienter Forscher auf dem Gebiet des römischen Rechts, fand in der Nähe von Eisleben den Tod.
  • Ernst Leuschner (1826−1898) war ein Oberberg-und Hüttendirektor, für den 1903 ein Denkmal errichtet wurde.
  • Hermann Größler (1840−1910) Lehrer, Heimatforscher und Autor von über 250 Veröffentlichungen.[21]
  • Carl Eitz (1848−1924) deutscher Akustiker und Musikpädagoge.

Literatur

  • Sabine Bree: Lutherstadt Eisleben. Stadtführer. Verlag Communication und Techniques, Thedinghausen 1996, ISBN 3-9804949-0-X
  • Burkhard Zemlin, Reinhard Feldrapp: „Lutherstadt Eisleben“. Gondrom, Bindlach 1993, ISBN 3-8112-0804-7
  • Burkhard Zemlin: „Stadtführer Lutherstadt Eisleben“, Bindlach 1996, ISBN 3-8112-0833-0
  • Andreas Stedtler: Die Akte Lenin. Eine Rettungsgeschichte mit Haken. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2006.
  • Hermann Größler: Das Werden der Stadt Eisleben. Ein Beitrag zur Heimatkunde. Erster bis Fünfter Teil (In einem Band). Eisleben 1909, Selbstverlag (Einzelabdruck in Mansfelder Blätter)
  • Hermann Größler: Urkundliche Geschichte Eislebens bis zum Ende des zwölften Jahrhunderts. Dingsda-Verlag, Querfurt 1992, ISBN 3-928498-17-7
  • Hermann Größler: Vom Einzelhof zum Stadtkreis. Ein Blick auf die Entwicklung der Stadt Eisleben. Querfurt 1992, ISBN 3-928498-18-5
  • Gerlinde Schlenker (Hrsg.): Protokollband zum Kolloquium anlässlich der ersten urkundlichen Erwähnung Eislebens am 23. November 994. Verlag Janos Stekovics, Halle 1995, ISBN 3-929330-52-0
  • Bernd Feicke: Quelleneditionen zur Geschichte der Stadt Eisleben, in: Harz-Zeitschrift 46/47 (1994/1995), S. 145-149
  • Marion Ebruy, Klaus Foth: Stadtführer Eisleben. Zu Fuß durch eine tausendjährige Stadt. Mansfelder Heimatverein, Eisleben 2002, ISBN 3-00-010617-0
  • Thomas Wäsche: Die Befestigungsanlagen der Stadt Eisleben. Selbstverlag Eisleben 2005.
  • Thomas Wäsche: Geschichte der Wasserversorgung der Stadt Eisleben. Selbstverlag Eisleben 2005.
  • Thomas Wäsche: Die Gestalt der Stadt Eisleben im 14./15. Jh. Selbstverlag Eisleben 2007.
  • Hermann Größler: Kunstdenkmalinventare des Landes Sachsen-Anhalt - Mansfelder Seekreis
  • 1000 Jahre Markt- Münz- & Zollrecht - Lutherstadt Eisleben 1994

Einzelnachweise

  1. Deutscher Wetterdienst, Normalperiode 1961–1990
  2. a b Kurt Lindner: Lutherstadt Eisleben, Centrum des Mansfelder Kupferschieferbaus. Eisleben 1982.
  3. a b c d e f Marion Ebruy, Klaus Foth: Stadtführer Eisleben, Eisleben 2002.
  4. Cyriacus Spangenberg: „Mansfeldische Chronik“/
  5. a b c d e f g h i j k l m n Burkhard Zemlin: „Stadtführer Lutherstadt Eisleben“
  6. Hermann Größler (nach Brüder Grimm): Sagen der Grafschaft Mansfeld und ihrer näheren Umgebung, Eisleben 1880, S. 2
  7. Hermann Größler: Das Werden der Stadt Eisleben, T. 5, in: Mansfelder Blätter (23) 1909, S. 67-124, hier: Anh. 1, S. 119-122
  8. Thomas Wäsche: Die Wasserversorgung der Stadt Eisleben, Eisleben ²2006; Dgl.: Die Befestigungsanlagen der Stadt Eisleben, Eisleben 2005
  9. Art. Blanckenberg, Berndinus in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (Hg. T. Bautz), Bd. XXX, Nordhausen 2009, Sp. 124-130 (B. Feicke)
  10. Thomas Wäsche: Die Gestalt der Stadt Eisleben, Eisleben 2007
  11. B. Feicke: Die Permutationsrezesse Ende des 16. Jahrhunderts in der Grafschaft Mansfeld, in: Zs. f. Heimatforschung, H. 17, Halle 2008, S. 19-24
  12. Walter Mück: Der Mansfelder Kupferschieferbergbau und seine rechtsgeschichtliche Entwicklung, Eisleben 1910, Bd. 2, Urk. 153
  13. a b c Die Grafen von Mansfeld
  14. „Die Grafen von Mansfeld und ihre Herrschaft“
  15. „Stadtgeschichte der Lutherstadt Eisleben“
  16. DEHIO, Sachsen-Anhalt II (1999), S. 467; Bernd Feicke: Zur politischen Vorgeschichte des Reichsdeputationshauptschlusses 1803 und seine Ergebnisse für Kursachsen und Preußen im Ostharz unter besonderer Berücksichtigung der 1780 einverleibten Grafschaft Mansfeld ..., in: Beiträge zur Regional- uns Landeskultur Sachsen-Anhalts, H. 29/2004, S. 4-29, hier: 6-14
  17. Amtsblatt des Landkreis Nr. 3/2009 Seite 16
  18. Unser Mansfelder Land. Heimatblatt für Eisleben und Hettstedt. Januar 1957. S.3ff
  19. a b c Haustafel am Gebäude
  20. ADB Bd. 38
  21. Dingsda-Verlag

Weblinks


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