- Franz von Arenberg
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Franz von Assisi Ludwig Prinz von Arenberg (* 29. September 1849 auf Schloss Arenberg in Belgien; † 25. März 1907 auf Schloss Pesch) war ein deutscher Diplomat und Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses sowie des Reichstags.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er war Mitglied des Hauses Arenberg und Enkel des Herzogs Prosper Ludwig von Arenberg.
Nach dem Abschluss des Gymnasiums besuchte er die Universität Bonn und studierte Rechtswissenschaften. Danach war er zunächst Rechstreferendar am Landgericht in Metz. Später trat er in den diplomatischen Dienst ein. Er war Legationssekretär in Stockholm, London, St. Petersburg und Konstantinopel.[1]
Politisch gehörte Arenberg der Zentrumspartei an. Seit 1882 war er Mitglied im preußischen Abgeordnetenhaus. Seit 1890 gehörte er dem Reichstag an. Er war Befürworter der Kolonialpolitik und wird 1895 als einer der "Vizepräsidenten in Berlin" der Deutsche Kolonialgesellschaft geführt. [2][3]
Bekannt wurde er u.a. als einer der Vermittler im Konflikt zwischen der kaiserlichen Kolonialverwaltung und der Steyler Mission bei der Verfolgung des Kolonialskandals von Atakpame/Togo. Die Steyler Missionare hatten dafür gesorgt, dass disziplinarische Maßnahmen verhängt wurden gegen einige kaiserliche Kolonialbeamte, die in der Kolonie besonders gewaltsam vorgegangen waren. Dieser Skandal beschäftigte Presse und Reichstag mehrfach zwischen den Jahren 1904 und 1907.[4]
Literatur
- Reichstagshandbuch. Zwölfte Legislaturperiode. Berlin, 1907 S.205 Digitalisat
Quellen
- ↑ Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 735.
- ↑ Koloniales Jahrbuch. Beiträge und Mittheilungen aus dem Gebiete der Kolonialwissenschaft und Kolonialpraxis. Achter Jahrgang. Das Jahr 1895. Hrsg. Gustav Meinecke. Carl Heymanns Verlag. Berlin, 1896
- ↑ Geschichte der deutschen Kolonien. Gründer, Horst; UTB, Stuttgart; 5. Auflage, 2004
- ↑ Die Steuerung und Kontrolle der kolonialen Verwaltung und ihrer Beamten am Beispiel des „Schutzgebietes“ Togo (1884-1914), Dissertation. Zurstrassen, Bettina. o.D., München (Universität der Bundeswehr München), S. 219
Weblinks
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