Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme

Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme
Fraunhofer-Institut für
Offene Kommunikationssysteme
Kategorie: Forschungseinrichtung
Träger: Fraunhofer-Gesellschaft
Rechtsform des Trägers: Eingetragener Verein
Sitz des Trägers: München
Standort der Einrichtung: Berlin-Charlottenburg
Außenstelle: Sankt Augustin
Art der Forschung: Angewandte Forschung
Fächer: Ingenieurwissenschaften
Fachgebiete: Informations- und Kommunikationstechnologie
Grundfinanzierung: Bund (90 %), Länder (10 %)
Leitung: Radu Popescu-Zeletin
Mitarbeiter: ca. 296
Homepage: www.fokus.fraunhofer.de

Das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) ist eine Einrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. (FhG). Das Institut hat seinen Sitz in Berlin, seine Aktivitäten sind der angewandten Forschung und Entwicklung im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie zuzuordnen. Das Kompetenzzentrum Network Research (NET) ist teilweise als Außenstelle in Sankt Augustin auf dem Campus Schloss Birlinghoven angesiedelt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

„FOKUS“ wurde als Forschungs-Institut für Offene Kommunikationssysteme im Jahr 1988 als ein Institut der ehemaligen Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung GmbH (GMD) gegründet. Seit der Fusion von GMD und FhG im Juli 2001 ist „FOKUS“ ein Institut der Fraunhofer-Gesellschaft.

Forschungsschwerpunkte

Die organisatorische Basis für die Aufgaben des Instituts sind sechs Kompetenzzentren, die innerhalb des Institutes weitgehend autonom sind:

  • Electronic Government and Application (ELAN)
    Bearbeitung aller Aspekte des Forschungsbereiches eGovernment, basierend auf offenen Standards und Architekturen. ELAN ist Teil des „Fraunhofer eGovernment Zentrums“, zu dem sechs weitere Fraunhofer-Institute gehören.
  • Modelling and Testing for System and Service Solutions (MOTION)
    Der Schwerpunkt liegt auf der integrierten System- und Testentwicklung zur Verbesserung der Systemqualität.
  • Next Generation Network Infrastructures (NGNI)
    Beschäftigt sich mit Dienstplattformen auf der Basis konvergierender heterogener Netzwerktechnologien wie drahtlose und drahtgebundene Telekommunikationsnetzwerke und das Internet.
  • Future Applications and Media (FAME)
    erforscht und entwickelt zukunftsweisende interaktive Web-Technologien mit dem Fokus auf plattformübergreifenden Anwendungen, Smart Media, IPTV und personalisierte Unterhaltung.
  • Resource Optimized Networks (RESCON)
    Arbeitet mit drahtlosen Netzen von Sensoren bis Satelliten. Im Fokus steht dabei die Erhebung, Verarbeitung und Weiterleitung verschiedenster Informationen, wie Sensor-Daten, Sprache und Video, Kontextinformationen und Internet-Verkehr.
  • Automotive Services and Communication Technologies (ASCT)
    Beiarbeitet Themen des Einsatzes von moderner Informationstechnologie und Softwareentwicklung im Kontext der Automobilindustrie bei Car2X-Kommunikation.

Die „FOKUS“ Forschungsfelder basieren auf der Voraussicht, dass für zukünftige Anwendungen der Informations- und Kommunikationstechnologie die technologische Basis flexibler und universeller wird und Infrastrukturen, Dienste, Endgeräte und Inhalte ohne Begrenzungen miteinander verbunden werden müssen.

Am Fraunhofer FOKUS wurde u. a. auch der Voice-over IP-Standard (VoIP) für Internettelefonie entwickelt.[1]

Infrastruktur

Zum Jahresende 2006 arbeiteten 239 Mitarbeiter aus ca. 30 Nationen im Institut, davon 136 als wissenschaftliche Mitarbeiter. Das Durchschnittsalter beträgt 35 Jahre, der Anteil an Frauen innerhalb des wissenschaftlichen Personals liegt bei 25 %.

Der Betriebshaushalt im Geschäftsjahr 2006 lag bei 13,5 Millionen Euro, ein Drittel davon kommt aus der Grundfinanzierung, welche zu 90 Prozent aus Bundesmitteln finanziert wird. Die Drittmittelquote lag in dem Jahr bei rund 67 Prozent. Diese kommen aus der Auftragsforschung der Wirtschaft, zweckgebundenen Mitteln des Bundes und der Länder sowie aus Mitteln der Europäischen Union (EU).

Das Institut wird von Radu Popescu-Zeletin geleitet, der auch Professor an der Technischen Universität Berlin, Fachgebiet Offene Kommunikationssysteme ist.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.schleswig-holstein.de/FM/DE/Verwaltungsmodernisierung/EGovernmentKompetenzinitiative/Presse/Artikel/fraunhoferpdf,templateId=raw,property=publicationFile.pdf

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