Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung

Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung
Fraunhofer-Institut für
System- und Innovationsforschung
Kategorie: Forschungseinrichtung
Träger: Fraunhofer-Gesellschaft
Rechtsform des Trägers: Eingetragener Verein
Sitz des Trägers: München
Standort der Einrichtung: Karlsruhe
Art der Forschung: Angewandte Forschung
Fächer: Ingenieurwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Naturwissenschaft, Sozialwissenschaft
Fachgebiete: Zukunftsforschung, Politikberatung, neue Technologien
Leitung: Marion A. Weissenberger-Eibl
Mitarbeiter: ca. 190 (Stammpersonal)
Homepage: www.isi.fraunhofer.de

Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), in der Kurzbezeichnung auch „Fraunhofer ISI“ genannt, ist eine Einrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. (FhG). Das Institut hat seinen Sitz in Karlsruhe. Seine Aktivitäten sind der angewandten Forschung und Entwicklung in den Fächern Ingenieurwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Naturwissenschaft und Sozialwissenschaft auf dem Gebiet neuer Technologien zuzuordnen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das ISI wurde 1972 als Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung gegründet. Im Jahr 2004 wurde die Einrichtung in Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung umbenannt. Der Gründungsdirektor Helmar Krupp leitete das Institut bis 1989. Im Anschluss daran übernahm Frieder Meyer-Krahmer, der 2005 als Staatssekretär ins Bundesministerium für Bildung und Forschung wechselte, die Leitung. Seit April 2007 wird das Fraunhofer ISI von Marion A. Weissenberger-Eibl geleitet. Sie ist zudem Ordinaria an der Universität Kassel und hat den Lehrstuhl Innovations- und TechnologieManagement inne.

Forschungsschwerpunkte

Fraunhofer ISI in Karlsruhe

Das Fraunhofer ISI erforscht die Entstehungsbedingungen, Anwendungsmöglichkeiten, Chancen und Risiken sowie die Märkte für innovative technische Entwicklungen. Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, deren Auswirkungen auf Wirtschaft, Staat und Gesellschaft zu untersuchen sowie Entscheidungsgrundlagen für Wissenschaft, Unternehmen und Politik zu liefern. Für diese interdisziplinäre Aufgabe gibt es sechs spezialisierte Abteilungen, die sogenannten Competence Center (CC).

Energiepolitik und Energiesysteme

Dieses Competence Center beschäftigt sich in den Geschäftsfeldern Energie- und Klimapolitik, Energieeffizienz, Erneuerbare Energien und Energiewirtschaft vor allem mit der nachhaltigen Nutzung von Energie.

Industrie- und Serviceinnovationen

Das Competence Center untersucht den aktuellen und zukünftigen Wirtschaftsstandort Deutschland unter den Gesichtspunkten Prozessinnovationen, industrielle Dienstleistungen sowie Netzwerke und Standortentscheidungen.

Innovations- und Technologiemanagement und Vorausschau

In den Geschäftsfeldern Vorausschau und Zukunftsforschung, Management von Innovationen und Technologien sowie Strategien für Material- und Werkstofftechnologien analysiert dieses Competence Center langfristige Entwicklungen in Wirtschaft, Technologie und Gesellschaft.

Nachhaltigkeit und Infrastruktursysteme

Durch wissenschaftliche Studien und Analysen unterstützt das Competence Center Politik, Verbände und Unternehmen bei den Themen nachhaltiges Wirtschaften und effizienter Ressourcenverbrauch. Die Geschäftsfelder sind Wasserwirtschaft, Verkehrssysteme, systemische Risiken sowie Nachhaltigkeitsinnovationen und Politik.

Neue Technologien

Dieses Competence Center beschäftigt sich mit der Entstehung, Verbreitung und Anwendung neuer Technologien in den Bereichen Biotechnologie, Gesundheit, Informations- und Kommunikationstechniken sowie mit den wirtschaftlichen Effekten.

Politik und Regionen

Das Competence Center entstand 2008 als Zusammenschluss der bisherigen Abteilungen Innovationssysteme und Politik sowie Regionen und Marktdynamik. Es bearbeitet die Geschäftsfelder Politik und Evaluation, Regionen und Cluster sowie Indikatorik.

Kooperationen

Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung kooperiert unter anderem mit dem Karlsruher Institut für Technologie (Institut für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung) und der Technischen Universität Berlin (Lehrstuhl für Innovationsökonomie im Institut für Technologie und Management) sowie auf internationaler Ebene mit der Universität Straßburg (Bureau d'Economie Théorique et Appliqué), der ETH Zürich (Centre for Energy Policy and Economics), dem Institute of Policy and Management (Peking), dem National Institute of Science and Technology Policy (Tokio) und der School of Public Policy (Atlanta). Zudem ist das ISI Mitglied in mehreren internationalen Programmen und Netzwerken.

Infrastruktur

Am Fraunhofer ISI arbeiten rund 190 fest angestellte und 130 sonstige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 60 Prozent von ihnen sind wissenschaftlich tätig. Nach Institutsangaben belaufen sich die Betriebsausgaben auf rund 20 Millionen Euro. Rund 40 Prozent der Aufträge werden von nationaler staatlicher Seite vergeben, weitere 30 Prozent von der Europäischen Union. Etwa 20 Prozent der Auftraggeber kommen aus Industrieunternehmen und Wirtschaftsverbänden.

Weblinks

49.0278318.441528

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