- Friede Springer
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Friede Springer geb. Friede Riewerts (* 15. August 1942 in Oldsum auf der Insel Föhr) ist eine deutsche Verlegerin und Witwe Axel Springers.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Als Tochter eines Gärtners und einer Hauswirtschaftsleiterin arbeitete sie ab 1965 als Kindermädchen im Hause Springer, bevor sie die Geliebte und Lebensgefährtin Axel Springers wurde. 1978 wurde sie Springers fünfte (und letzte) Ehefrau. Friede Springer gehört der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche an.
Unternehmerisches Wirken
Nach Springers Tod 1985 erbte sie, zusammen mit den Kindern und Enkeln aus Springers früheren Ehen, Springers Anteile an seinem Verlagsimperium. Dem Verleger gehörten zu diesem Zeitpunkt noch 26,1 Prozent, der Rest lag bei dem bayerischen Filmhändler Leo Kirch, der Familie Burda und diversen Kleinaktionären. In der Folge wurde sie Managerin des Axel Springer Verlags und Alleingeschäftsführerin der Springer-Holding.
Unter ihrer Leitung kauften die Springer-Erben 1988 den Anteil der Burda-Brüder für rund 531 Millionen D-Mark zurück. Die beiden hatten für den Anteil fünf Jahre zuvor die Hälfte gezahlt. Nachdem in Folge Springers Kinder und Enkel aufbegehrten, zahlte sie die Familienmitglieder aus und übernahm so deren Anteile. Im Jahr 2002 setzte Friede Springer (formell der Aufsichtsrat) Mathias Döpfner als neuen Vorstandsvorsitzenden ein. Er führte den Springer-Konzern aus der Krise und aus der engen Verflechtung mit dem Münchner Unternehmer Leo Kirch.
Friede Springer besitzt 7 % der Aktien der Axel Springer AG, vor allem jedoch 90% der Gesellschaftsanteile der Axel Springer Gesellschaft für Publizistik GmbH & Co., welche wiederum mit 51,5% an der Axel Springer AG beteiligt ist.[1] Sie fungiert als stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende des nach der Bertelsmann AG zweitgrößten deutschen Medienkonzerns. Weltweit würde das Unternehmen nach dem Zusammenschluss mit der ProSiebenSat.1 Media AG auf Platz 24 liegen, jedoch konnte der Antrag auf Zusammenschluss im Januar 2006 von der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) nicht als medienkonzentrationsrechtlich unbedenklich bestätigt werden.
Friede Springer ist neben der Friede Springer Stiftung Vorstandsvorsitzende der Axel Springer Stiftung und sowohl Stifterin als auch Alleinvorstand der Friede Springer Herz Stiftung. Laut Forbes Magazine besitzt sie ein geschätztes Privatvermögen von umgerechnet 3,2 Milliarden US-$ und landet damit 2007 auf Platz 26 der reichsten Menschen Deutschlands.[2]
Politik
Sie ist nicht nur eine Freundin von Angela Merkel, sondern auch Mitglied der CDU. Für diese nahm sie – als Mitglied der 12., 13. und 14. Bundesversammlung – 2004, 2009 und 2010 an der Wahl des Bundespräsidenten teil.
Auszeichnungen
Neben weiteren Auszeichnungen wurde ihr 1988 der Verdienstorden des Landes Berlin und 1996 das Große Verdienstkreuz verliehen. Im Jahr 2000 erhielt sie den Leo-Baeck-Preis als höchste Auszeichnung des Zentralrats der Juden in Deutschland. Sie erhielt am 13.Mai 2002 den Ehrendoktor der Ben Gurion - Universität in Beer-Sheva, Israel und am 12. Juli 2004 den Bayerischen Verdienstorden. 2008 wurde sie mit dem großen Bundesverdienstkreuz mit Stern geehrt. Am 2. Oktober 2009 wurde sie in Kiel mit dem Hermann Ehlers Preis der Hermann Ehlers Stiftung ausgezeichnet.
Weblinks
- Literatur von und über Friede Springer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Die Märchenprinzessin - Biographie in der Zeit
Einzelnachweise
- ↑ Aktionärsstruktur, Stand September 2010
- ↑ http://www.forbes.com/lists/2007/10/07billionaires_The-Worlds-Billionaires_CountryOfCitizen_6.html
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