- Friedel Deventer
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Friedel Deventer (* 26. Januar 1947 in Meschede) ist ein Grafiker, Fotomontagekünstler, Karikaturist und Objektkünstler. Er lebt als Wand- und Fassadenmaler sowie Kunstlehrer in Kassel.
Deventer schloss 1972 eine Ausbildung zum Kunsterzieher und Graphikdesigner an der Kasseler HbK ab. Seit 1966 trat er mit politischen und gesellschaftskritischen Grafiken und Karikaturen hervor. 1969 begründete er das Kollektiv "Demokratische Grafik Hamburg" mit. Seit Anfang der 70er Jahre gestaltete er Fotomontagen, Objekte und politische Plakatmotive, die vor allem die Politik westdeutscher konservativer Parteien und Politiker kritisierten.
Die Plakate Der Knüller (eine Metamorphose Hitler-Strauß in 9 Bildern) und CDU/CSU-Aufgußbeutel schwarz-braune Mischung wurden 1976 auf Intervention der CDU aus der Städtischen Galerie des Emschertal-Museums in Herne entfernt.
Seit 1974 schuf Deventer über 50 Wandbilder in Kassel, deutschlandweit mehr als 120. Die zumeist gefälligen Werke entstanden oft in Zusammenarbeit mit lokalen Wirtschaftsunternehmen und dienten zugleich als Werbefläche.
Inhaltsverzeichnis
Auszeichnungen
- 1968: 2. Preis der Heinrich-Zille-Stiftung für Kritische Grafik, Hannover
- 1976: Kunstpreis Kunst im öffentlichen Raum, Modellprojekte, Bremen
- 1976: Preis der 6. internationalen Graphik-Biennale, Warschau.
Ausstellungen
- Einzelausstellungen
- 1971 Berlin, Kunstamt Neukölln
- 1973 Elefantenpress Galerie
- Gemeinschaftsausstellungen
- 1972 Politische Graphik, Künstler gegen F.J. Strauß (Berlin-Köpenick)
- 1973 Das politische Plakat (Essen)
- 1974 Antiimperialistische Solidarität (Hanoi)
- 1974 Aspekte der engagierten Kunst (Kunstvereinigung Hamburg)
- 1976 Berufsverbot (Fischerhude, Atelier im Bauernhaus)
Literatur
- AKL XXVI, 2000, 529
- Kurt Flemig: Karikaturisten-Lexikon München: Saur 1993 ISBN 3-598-10932-6, S. 51
Weblinks
Kategorien:- Deutscher Maler
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