- Friedrich Christian Feustking
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Friedrich Christian Feustking (* 1678; † 1739) war ein Dichter und Librettist von Opern und Singspielen.
Leben
Friedrich Christian Feustking studierte Theologie an der Universität Wittenberg und ging 1702 nach Hamburg.
Anfang 1705 bezog Feustking eine Pfarrstelle im Ort Tolk nahe Schleswig.[1] Im Sommer 1706 ging Feustking nach Italien.
Feustking war bei seinen Zeitgenossen nicht unumstritten. Angeblich war sein Fortgang aus Wittenberg durch einen Disput ausgelöst worden und auch seine Reise nach Italien soll seine Ursache bei einem handfesten, über mehrere Wochen dauernden Schriftwechsel mit seinen Kollegen Barthold Feind (1678–1721) und Christian Friedrich Hunold (1681–1721) genommen haben, deren Schärfe Feustking zur Persona non grata gemacht haben soll.[1] Feind sprach bei dem Libretto zu Händels Almira (HWV 1) von „Goût der Hamburger parterre“.[2]
Von Mitte 1710 bis zum 30. April 1711 war Feustking, wie seinerzeit üblich, für ein Semester Rektor an „seiner“ Universität in Wittenberg.
Werke
- Die unglückselige Cleopatra, Königin von Egypten oder Die betrogene Staats-Liebe, Drama in drei Akten von Johann Mattheson, Uraufführung: 20. Oktober 1704 im Hamburger Theater am Gänsemarkt
- Almira, Königin von Castilien mit der Musik von Georg Friedrich Händel, deren Uraufführung am 8. Januar 1705 unter Reinhard Keiser im Hamburger Theater am Gänsemarkt und wurde innerhalb der kommenden Wochen 20 mal wiederholt, das auch für Hamburger Verhältnisse für eine sehr gelungene Aufführung sprach.
- Nero Uraufführung am 25. Februar 1705, ebenfalls vertont von Händel, ist heute verschollen und war ganz im Gegensatz zu Almira gänzlich erfolglos.
Einzelnachweise
- ↑ a b Chrysander, Friedrich: G. F. Händel. Band 1, Leipzig: Breitkopf & Härtel, 1858 auf zeno.org
- ↑ Begleitheft zur Einspielung der Oper Almira von Georg Friedrich Händel mit der Fiori musicali unter Andrew Lawrence-King, 1996, Label CPO
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