- Friedrich Dedekind
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Friedrich Dedekind (* um 1525 in Neustadt am Rübenberge; † 27. Februar 1598 in Lüneburg) war ein deutscher Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Dedekind studierte ab 1543 Theologie in Marburg, später in Wittenberg, wo er von Philipp Melanchthon gefördert wurde. Nach der Promotion zum Magister 1550 wurde er in Neustadt, 1575 in Lüneburg Pastor und Inspektor der Kirchen des Bistums Verden. Sein Hauptwerk „Grobianus“ (1549) wurde namensgebend für den Grobianismus. Es wurde von Caspar Scheidt in deutsche Knittelverse übertragen und erschien 1551 unter dem Titel „Grobianus. Von groben Sitten und unhöfischen Gebärden“. Scheidt schuf später zum Grobianus ein weibliches Gegenstück („Grobiana“), beide Teile erschienen 1572 als „Grobianus et Grobiana“. Daneben trat Dedekind als Dramatiker hervor. In späteren Jahren wurde er mehrfach als Schlichter theologischer Streitigkeiten zu Fragen des Abendmahlsverständnisses innerhalb des Protestantismus berufen.
Werke
Dramen
- Der christliche Ritter 1576
- Papista conversus 1596
Literatur
- Walther Killy: Literaturlexikon: Autoren und Werke deutscher Sprache. (15 Bände)Bertelsmann-Lexikon-Verlag, Gütersloh München 1988–1991 (CD-ROM: Berlin 1998, ISBN 3-932544-13-7) Bd. 3 S. 11
- Heinz Scheible: Melanchthons Briefwechsel Personen 11
- Wilhelm Scherer: Dedekind, Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 12–15.
- Willi Flemming: Dedekind, Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, S. 550–552.
- Dedekind, Friedrich. In: Zedlers Universal-Lexicon, Band 7, Leipzig 1734, Spalte 383.
- Friedrich Dedekind. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
- Ersch, Gruber: Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste Bd. 23 S. 313
Weblinks
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