- Friedrich Denk
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Friedrich Denk (* 16. Dezember 1942 in Wohlau, Niederschlesien) ist ein deutscher Studiendirektor (im Ruhestand) und Schriftsteller. Er gilt als einer der prominentesten Kritiker der Rechtschreibreform, weswegen Denk häufig als „Rechtschreib-Rebell“ bezeichnet wird.
Inhaltsverzeichnis
Beruflicher Werdegang
Friedrich Denk studierte Germanistik, Romanistik und Philosophie an den Universitäten München und Bordeaux. Seit 1969 bis zu seiner Pensionierung 2004 war er Gymnasiallehrer für Deutsch in München, Weilheim und London, Seminarleiter für Deutsch am Gymnasium Weilheim und Beauftragter für Literaturförderung.
Friedrich Denk war Gründer und verantwortlicher Redakteur der „Weilheimer Hefte zur Literatur“ (seit 1980), der „Londoner Lesehefte“ (1983-85) und des „Lesebogens“ (1989-99) sowie Initiator des Weilheimer Literaturpreises (seit 1988). Für seine Verdienste als Literaturvermittler erhielt Denk u.a. das Bundesverdienstkreuz.
Kampf gegen die Rechtschreibreform
Auf der Frankfurter Buchmesse Anfang Oktober 1996 verteilte Denk 2.000 Flugblätter mit dem Titel „Stoppt die überflüssige, aber milliardenteure Rechtschreibreform! 10 Argumente gegen die Rechtschreibreform“. Ebenfalls auf der Buchmesse veröffentlichte er mit anderen Gegnern der Reform die Frankfurter Erklärung. Im Folgenden organisierte Denk eine Reihe von Aktionen, um gegen die Rechtschreibreform zu protestieren: So gründete er mit anderen am 19. November 1996 die bayerische Bürgerinitiative "WIR gegen die Rechtschreibreform" und organisierte am 11. Oktober 1997 in Weilheim eine Dichterlesung „Für die Einheit der Orthographie“, an der Ota Filip, Wulf Kirsten, Reiner Kunze, Loriot, Gerhard Ruiss und Albert von Schirnding teilnahmen. Aus Protest gegen die seiner Meinung nach „schüler- und bürgerfeindliche Sprachpolitik der CSU“ trat Denk im März 1998 mit anderen aus der Partei aus.
Am 22. August 2004 gründete Denk zusammen mit anderen Reformkritikern in München den Verein Rat für deutsche Rechtschreibung e.V. Dieser ist nicht zu verwechseln mit dem Gremium gleichen Namens, das von der Kultusministerkonferenz wenige Tage später einberufen wurde.
Auszeichnungen
- 1982 - Silbergriffel der Stiftung zur Förderung des Schrifttums e.V., München, für besondere Verdienste um die Vermittlung von Literatur
- 1986 - Bundesverdienstkreuz
- 1992 - Wilhelm-Hausenstein-Ehrung der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
- 11. November 1996 - Kulturpreis der Bildzeitung (Grußwort: Edmund Stoiber, Laudatio: Joachim Kaiser)
- November 1996 - „Mann des Jahres 1996“ des St. Galler Tagblattes
- Er wurde am 5. Juli 2007 als ordentliches Mitglied im Bereich „Literatur“ in die Bayerische Akademie des Schönen Künste aufgenommen
Schriften
- Die verborgenen Nachrichten. Versuch einer Pressekritik. 1. Auflage, Eberfing: F. Denk [Selbstverlag], 1978, 174 Seiten, 3. Auflage 1979 ISBN 3-9800207-0-3
- Die Zensur der Nachgeborenen. Zur regimekritischen Literatur im Dritten Reich. 1. Auflage, Weilheim i.OB: Denk-Verlag, 1995, 479 Seiten, 3., durchges. Auflage, 1996 ISBN 3-9800207-6-2
- Eine der größten Desinformationskampagnen. In: Hans Werner Eroms und Horst Haider Munske (Hrsg.): Die Rechtschreibreform. Pro und Kontra. Erich Schmidt Verlag, Berlin 1997, S. 41-46 ISBN 3-503-03786-1
Weblinks
- Literatur von und über Friedrich Denk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hannelore Schütz: Was macht eigentlich... Friedrich Denk. In: Stern vom 20. August 2004
- Pressemitteilung der Akademie der Schönen Künste (PDF-Datei; 52 kB)
- LeseZeichen-Interview ( BR / Video / 29 min)
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